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PROLOG

Sie haben eine E- Mail erhalten

Von: Patrick

An: Noella

Betreff: Warum prickelt Champagner?

Herzensprinzessin,

wie geht es voran mit der Abschlussarbeit?!

Ich kann es kaum erwarten, von Dir zu hören: »Hurra, es ist vollbracht!« — denn das würde bedeuten, die Tage der Trennung sind gezählt, und ich kann Dich bald wieder in meine Arme schließen, Deine süßen Lippen küssen (alle VIER!) und darauf hoffen, endlich herauszufinden, was Du genau meintest beim Abschied in Miami mit »Fortsetzung folgt...«

Ich meine, okay — meine Fantasie schlägt naturgemäß Purzelbäume, ich denke mir alle möglichen »Fortsetzungen« unserer gemeinsamen Stunden aus — aber ich will es ganz genau wissen, und das wiederum weißt Du ganz genau, Du Hexe, ich kenne Dich.

Aber STOPP, ich komme ja ganz vom Thema ab: Warum prickelt Champagner?

Stell Dir vor, die Wissenschaft ist auch diesem schönen Phänomen auf die Schliche gekommen!

Als ich den Artikel neulich in einem Magazin las, musste ich sofort an Dich denken, Herzensprinzessin.

Nein, nicht nur wegen der Erinnerung ah unsere letzte gemeinsam verbrachte Nacht, sondern auch wegen Deiner Abschlussarbeit.

Vielleicht kannst Du das Thema ja irgendwie verwenden für Dein Schlusskapitel, an dem Du noch verzweifelt feilst. Du musst ja nicht reinschreiben, dass wir beide besagtes »Champagner-Prickeln« nicht nur auf der Zunge zu schätzen wissen. Und es uns darüber hinaus in jener letzten Nacht ansonsten völlig egal war, WARUM es prickelte. Hauptsache, es passierte, und zwar kräftig. Aber das ist und bleibt unser beider süßes Geheimnis, nicht wahr? (Ich stelle mir gerade einen Professor vor, der, würdest Du ins Detail gehen, mit hochrotem Kopf Deine Arbeit lesen müsste ... )

Ich habe Dir den Artikel übrigens kopiert, er ist per Post unterwegs zu Dir nach München!

Ein Professor der Physik hat da kräftig geforscht und gibt dem staunenden Rest der Welt nun seine Ergebnisse bekannt. Damit hast Du also auch gleich eine wissenschaftlich fundierte und abgesicherte Quelle für den Literatur-Anhang zur Hand.

Praktisch, nicht?

Jetzt sag bloß nicht, ich gebe mir nicht alle Mühe, um Dich sogar aus der Ferne kräftig zu unterstützen.

Ja, natürlich geschieht dies auch aus eigennützigen Motiven, ich gebe es zu. Mir liegt tatsächlich wahnsinnig viel daran, so bald wie möglich erneut am Honigtöpfchen zu schmecken.

Sex am Telefon ist okay und auf jeden Fall besser als nichts, aber Du selbst hast Dich neulich laut genug beklagt. Gespräche nach Übersee sind auch heutzutage noch teuer genug und heizen außerdem die Sehnsucht nach der körperlichen Berührung eher weiter an, als dass sie das Feuer löschen.

Als »Öl in meine Flammen gießen« hast Du es so schön bezeichnet und mir damit eine schlaflose Nacht bereitet!

Ich bin wieder und wieder aufgewacht, habe im Bett nach Deinem warmen Körper getastet und nur die zerknüllten schweißfeuchten Laken gefunden.

Dabei gaukelten mir die Träume in den kurzen Schlafphasen doch vor, Du lägst dort neben mir, die Schenkel erwartungsvoll geöffnet und feucht von Deinem süßen Nektar ... ich bräuchte bloß nach Dir zu greifen, und schon wären alle Wonnen wieder da, du würdest Dich mit einem leisen, lustvollen Seufzer auf mich legen und Dir nehmen, was ich Dir nur zu gerne gebe.

In den Träumen spürte ich Deine kleinen, harten Knospen, die sich an meiner Brust rieben und dabei immer noch steifer wurden.

Ich schmeckte das Salz Deiner feuchten Haut, die Süße Deiner glutheißen Lippen, ich schmeckte DICH, Noella, Herzensprinzessin!

Vorher wusste ich gar nicht, dass man im Traum auch etwas schmecken kann, aber ich schwöre Dir, so ist es.

Ich muss Deinen Geruch und Geschmack irgendwo tief in meinen Gehirnwindungen gespeichert haben für die Ewigkeit, anders kann ich es mir nicht erklären.

Und ich hatte auch noch beim Aufwachen den Geschmack Deines Liebessaftes auf der Zunge, so, als wärst Du tatsächlich da gewesen, und ich hätte Dich geleckt, an Deiner Liebesperle gesaugt und dann meine Zunge tief in Dich versenkt.

Der Geschmack war so eindeutig und so intensiv ... ich konnte nicht anders, als Hand an mich zu legen und mir einen runterzuholen!

Die Erleichterung hielt gerade so lange vor, bis ich danach wieder ein wenig einschlummern konnte und erneut zu träumen begann.

Der gleiche oder doch sehr ähnliche Film spulte sich daraufhin sofort wieder ab. Das Murmeltier ließ grüßen, in gewisser Weise.

Ich wachte erneut auf, schmeckte Dich mit einer unbeschreiblichen Intensität auf meiner Zunge — und musste folglich auch erneut zur Selbsthilfe schreiten.

Ich schwöre, dass ich dabei Deinen Namen mal seufzte, mal schrie! Letzteres vor allem, wenn ich wie der Teufel heftig explodierte.

Das Ganze passierte mir vier oder fünf Mal in jener Nacht. Am nächsten Morgen war ich gerädert und meine Augen blutunterlaufen, dunkle Schatten umgaben meine Lider — ich sah aus wie Graf Dracula persönlich. Nach einem nächtlichen Blutsauger-Exzess.

Womit mir die geradezu perfekte Überleitung zu einer anderen Flüssigkeit geglückt wäre ... Hahaha!

Überschrift: Es begann mit Champagner und endete mit Blut.

Herzensprinzessin, ich muss Schluss machen! Beim Stichwort Blut kam mir eben auch die dazu passende Farbe in den Sinn, das wiederum brachte mich zur Besinnung und dazu, einen Blick auf die Uhr zu werfen.

Himmel, ich sehe, ich bin spät dran, mein Dienst hinter dem Bartresen im RED beginnt um zehn, und Gabrielle führt sich auf wie ein Generalfeldwebel, wenn ich es wage, zu spät anzutreten!

Ich hoffe, der Champagner-Artikel trifft bald bei Dir ein und hilft Dir weiter!!! Ich vermisse Dich wie verrückt!!!!!!

Patrick xxx

Perlende Lust

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