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Von: Noella

An: Patrick

Betreff: Warum prickelt Champagner?

Hi,

E-Mail und auch Artikel mittlerweile erhalten, tausend heiße Danke-Bussis von hier nach dort!

Bin gerade mal kurz aus der Arbeit aufgetaucht, um Dich wissen zu lassen, ich hab Dich nicht vergessen, aber das Schlusskapitel hat es in sich, und ich will natürlich auch so schnell wie möglich damit fertig werden!!!!

Der Champagner wird tatsächlich verarbeitet, rein wissenschaftlich, versteht sich!

Dabei würde mich schon reizen, ein bisschen was von unseren gemeinsamen Erfahrungen mit der Prickelbrause einfließen zu lassen ... damals, in der letzten heißen Nacht auf den Bahamas.

Der Prof, der die Arbeit korrigiert, ist übrigens im besten Alter und höchst attraktiv. Die grauen Schläfen machen ihn noch einen Tick interessanter (ich hab ein Foto von ihm gesehen, auf dem er wirklich jung ist. Schon gut, aber jetzt ist er besser!).

Ich habe mich bei dem ketzerischen Gedanken ertappt, dass es mich durchaus amüsieren würde, ihn bei der Lektüre zu beobachten.

Keine Angst — hab nur Spaß gemacht!

Aber weißt du was? Ich spür noch immer und gerade wieder, während ich die Zeilen hier tippe, wie Du mir den Flaschenhals aufreizend langsam zwischen die Schenkel schiebst.

Das Glas fühlt sich kühl an, und feucht ist es auch, weil außen beschlagen vom leckeren eiskalten Inhalt.

Weißt du noch...?

Ich spüre tatsächlich, wie der Flaschenhals jetzt zuerst meine Kliti reizt — und schon wieder stehe ich in Flammen! Meine Muschi glüht vor Hitze, während der Gegensatz des kühlen und feuchten Glases ein unbeschreibliches Prickeln in mir erzeugt.

Und natürlich nimmt die süße Qual kein Ende. Du hast schließlich erst angefangen mit dem Spiel. Du unterbrichst es nur kurz, um die Schampusflasche an deine Lippen zu setzen und einen tiefen Zug daraus zu nehmen.

Dann wandert sie weiter zu meinem Mund. Ich schmecke gleichzeitig den Champagner, meinen eigenen Duft und einen Hauch von dir, ehe die kühle Flüssigkeit in meiner Kehle prickelt.

Geduldig hältst du die Flasche fest, bis mein schlimmster Durst gelöscht ist.

Und schon näherst du dich mit dem Corpus delicti wieder meiner intimsten Körperzone. Ich spreize die Beine wenn möglich noch weiter als zuvor. Denn ich bin so gespannt und voll freudiger Erregung, was du da gleich noch alles mit mir anstellen wirst.

Mittlerweile weiß ich ja, dass du keine Tabus kennst im Bett.

Erlaubt ist, was beiden gefällt, so lautet deine Devise. Und daran gibt es, wie ich finde, nichts auszusetzen. Solange, ich weiß, ich kann dich jederzeit stoppen, fühle ich mich wohl dabei. Ich vertraue dir, daran liegt es vermutlich.

Der Flaschenhals spaltet jetzt meine äußeren fleischigen Lippen auf, die sich auch willig öffnen wie zwei Blütenblätter.

Das Glas ist hart und unnachgiebig, aber dadurch, dass es so feucht ist und ich mittlerweile ebenfalls überfließe wie ein Springbrunnen, gleitet der Flaschenhals mühelos weiter voran.

Ich spüre, wie meine Muskeln da unten bereits nachgeben, du schiebst die Flasche mit leichtem Druck voran, drehst sie dabei langsam um die eigene Achse. So gleitet und drückt sich der runde Hals weiter voran und tiefer hinein in mein heißes, lustvoll zuckendes Fleisch.

Das Gefühl, gespaltet zu werden, überwältigt mich, der Fremdkörper in meiner Muschi erregt mich ungemein.

Kühles, glattes, feuchtes Glas übernimmt die Rolle des Liebhabers aus Fleisch und Blut.

Diese Härte und Festigkeit, auf die man sich verlassen kann, das hat was!

Ich darf egoistisch sein, mich nur der eigenen Lust widmen, mich wälzen und drehen auf dem Laken, wie ich es brauche. Der Schampusflasche ist es egal.

Ich spüre, wie jetzt etwas Flüssigkeit aus ihr schießt, du hast wohl zu stark und heftig gedreht.

Kühler Champagner ergießt sich in mein Innerstes. Und ich schwöre — auch da drinnen spüre ich das charakteristische Prickeln!

Es macht mich geradezu verrückt, es heizt die ständig wachsende Lust noch weiter an, es ist irgendwie unbeschreiblich, dieses kalt-heiß-feuchte Gefühl in meinem Unterleib.

Die ersten Zuckungen eines Orgasmus lassen mich keuchen und den Kopf in den Kissen hin- und herwerfen.

Die Flasche hält kurz inne, steckt da einfach in mir, während ich versuche, wieder zu Atem zu kommen und mich weiter der Lust hinzugeben, die mich ganz sicher noch erwartet.

Ich spüre nämlich genau — das war’s noch nicht!

Zum eigentlichen Gipfel geht es noch viel höher hinauf!!!

Du beginnst ganz langsam, den Flaschenhals erneut in mir zu drehen, dabei schiebst du ihn auch noch sanft ein wenig vor und holst ihn anschließend wieder zurück.

Ich kann nicht anders, ich stöhne laut an dieser Stelle und kralle mich in den Laken fest.

Du lächelst zufrieden ...

Wie du da so kniest zwischen meinen geöffneten Schenkeln, mit strahlenden Augen und verwuschelten Haaren, siehst du hinreißend aus, irgendwie diabolisch. Ja, das trifft es ... DIABOLISCH.

Nicht von dieser Welt, dabei aber beileibe und überhaupt nicht Engel in diesem unheiligen, unkeuschen, schmutzigen, lustvollen Moment.

Dein eigener Flaschenhals ragt keck, lang und dick, mit rotglühender Eichel zwischen deinen Schenkeln auf wie ein unanständiger Zeiger.

Ein Zeiger, der direkt auf mich zielt, zwischen meine Beine, in meine tiefste innere Mitte. Wo weiterhin die Flasche steckt.

Deren Hals nun prompt erneut und noch ein Stück tiefer in mich gleitet. Das geschieht mühelos, denn ich bin jetzt so nass, als wollte mein Körper seine gesamte Flüssigkeit durch diese eine Öffnung loswerden.

Drehen, schieben, drücken, rausziehen ... und das gleiche Spiel wieder von vorne. Wieder und wieder.

Ich bin kurz davor, quasi zu explodieren, da ziehst du die Flasche endgültig aus mir heraus.

Gerade als die kleine ringförmige Verdickung am Ende des Halses meinen letzten Muskelring am Eingang passiert, beginne ich zu kommen.

Und in diesem Moment schiebst du ihn mir nun endlich rein, deinen eigenen Zauberstab.

Er ist dicker, aber fast genauso hart wie der Flaschenhals, dafür lebenswarm, und außerdem pulsiert er heftig, wie ich voller Lust und Freude noch registriere.

Dann geht die Post tatsächlich so irre ab, ich verliere beinahe die Besinnung, kann kaum mehr atmen, schreie laut auf und schnappe nach Luft, stöhne dabei, kreische deinen Namen.

Du stößt hart und immer härter in mich hinein, ich grätsche die Beine jetzt wie einst im Turnunterricht, reiße die Schenkel weit auseinander.

Ich will, dass du ihn mir bis ans Heft hineinjagst, ich bin so gierig, so schamlos, so ungeheuer geil, es gibt dafür keine Worte.

»Willst du mehr davon, ja?«, fragst du mich.

»Ja, ja, ja, verdammt, ja!«, schreie ich.

Ich komme tatsächlich wieder und wieder, meine inneren Muskelzuckungen massieren deinen brettharten Schwanz, und damit jage ich auch dich nun auf den Gipfel.

Ich kann deutlich spüren, wie du dich in mir verströmst, und eine heiße Welle der Zärtlichkeit strömt über mich hinweg und durch mich hindurch.

Du bleibst noch eine ganze Weile in mir stecken, wir küssen uns zärtlich, bis uns schließlich der Durst übermannt und die Lust auf den restlichen Champagner, der zum Glück noch einigermaßen gekühlt ist.

Dem charakteristischen Prickel-Geschmack haftet weiterhin ein Hauch unserer Liebessäfte an ... der Flaschenhals schmeckt ganz entschieden danach, was Wunder! Immerhin hast du ihn als Dildo-Ersatz benutzt ... ich frage mich insgeheim, wie viele Pärchen wohl schon einmal ein ähnliches Liebesspiel gespielt haben?

»Heiße Liebesnacht mit Champagnerflasche« nenne ich die Episode übrigens mittlerweile in meiner Erinnerung. Vielleicht sollte ich einen Artikel daraus machen für ein Frauenmagazin, die Cosmopolitan vielleicht?

Himmel, da fällt mir jetzt aber wieder meine Examensarbeit ein, ich muss unbedingt weiter am Schlusskapitel feilen!!!!

Hey, Sunnyboy! Ich habe noch eine Bitte zum Schluss dieser langen E-Mail — könntest Du mir nicht ein weiteres Abenteuer aus Deinem Tage- respektive Episodenbuch schicken? Bitte, bitte, bitte!!!

So lerne ich Dich wenigstens immer noch ein Stückchen besser kennen, trotz der räumlichen Trennung und weiten Entfernung zwischen uns.

Kannst Du die Episode vielleicht einscannen und dann per E-Mail senden? Ich bin so ungeduldig, und die elektronische Post geht so fix!

Ich denke an Dich — und was glaubst du wohl, wie feucht ich jetzt gerade bin? Ich habe mich selbst in Fahrt geschrieben, und Du bist so weit weg, es ist die reinste Folter!

Was macht man in solchen schwachen Momenten, hm? Hast Du da nicht einen heißen Tipp für mich???

Wie auch immer, denk an die Episode, bitte, bitte, ja?

Ciao for now und XXXXXXXXXXXXX

Noella klickte mit der Computermaus auf »Senden«, und schon war der Brief auf den Weg gebracht ...

Erst anschließend las sie das Geschriebene noch einmal durch. Was prompt dazu führte, dass sie sich über sich selbst wunderte und natürlich auch ein wenig ärgerte...

Großer Gott! Was habe ich denn da zusammengeschrieben?

Das ist ein verdammter Liebesbrief, voller sexueller Anzüglichkeiten noch dazu, was habe ich mir bloß dabei gedacht???

Ich wollte doch Schluss machen mit ihm, oder etwa nicht?

Hallo! Papa Freud lässt grüßen!

Jetzt weiß ich es also auch — mein Verstand wollte Schluss machen, meine Seele aber ganz offenbar nicht! Und meine Seele, das BIN ich, mein Verstand kann mich mal ... der lässt sich glatt von so genannten Vernunftgründen überrumpeln, von anerzogenen Hemmschwellen, von Einflüsterungen und der Meinung der besten Freundin und ähnlichen Nebensächlichkeiten.

Claire ist in Sachen Liebe und Sex so anders als ich. Daher sucht sie sich auch andere Typen von Männern als Liebhaber aus.

Ich muss meiner eigenen inneren Stimme vertrauen und der Liebe! Ich muss Patrick vertrauen, sonst schaffen wir es nicht!

Ich muss, ich muss, ich muss, ich will, ich will, ich will!!!

An dieser Stelle unterbrach Noella nun endgültig das Gedankenkarussell und klickte auf die Datei, die ihr Schlusskapitel enthielt.

Es war immer noch das Beste, sich bei Gefühlsverwirrungen sofort und tief in die Arbeit zu stürzen, darüber alles andere zu vergessen und sich damit selbst zu retten.

Sie ignorierte tapfer das Pochen und die Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln, den leichten Druck in der Herzgegend, das Schwindelgefühl im Kopf.

In einigen wenigen Minuten würde sich das alles gelegt haben, auch der Blutdruck.

Nach mehreren harten Arbeitsstunden würde sie sich dann als Belohnung gönnen, den Outlook-Express erneut zu öffnen und nachzusehen, ob eventuell schon Post von Patrick eingetroffen war.

Als Abendlektüre sozusagen ...

Das Telefon klingelte ein paar Mal an diesem späten Nachmittag und am frühen Abend, Noella ignorierte es tapfer.

Von: Patrick

An: Noella

Betreff: Neue Episode

Herzensprinzessin,

Du überraschst mich immer wieder!

Was glaubst Du wohl, wie heiß mich die Lektüre Deiner E-Mail gemacht hat? Was soll ich denn jetzt tun, hm?

Ja, ja, ich weiß ... das mache ich sowieso, täglich! Was bleibt mir auch anderes übrig in Anbetracht der leidigen Umstände.

Aber die Handarbeit taugt doch nur zur dringendsten Triebabfuhr, den Trennungsschmerz und die Sehnsucht nach dem »Haut an Haut«-Gefühl mindert sie nicht, eher im Gegenteil!!!

Wie auch immer — ich habe Deiner Bitte doch glatt nachgegeben und Derrick gebeten, den Scanner in seinem Büro benützen zu dürfen.

Das Ergebnis kommt als PDF-Anhang, den Du ja wohl hoffentlich öffnen kannst.

Übrigens handelt es sich dieses Mal nicht wirklich um einen Auszug aus meinem Episoden-Tagebuch, sondern um eine erotische Kurzgeschichte aus meiner Feder, und ich bin schon sehr gespannt, wie Du sie findest!

Ja, ich habe tatsächlich vor einigen Jahren eine Reihe solcher Shortstorys für ein Frauenmagazin(!) verfasst. Ich kannte da eine Redakteurin namens Ingeborg Storck, die wiederum einen Redakteur als Freund hatte, der gerade solche Geschichten für sein Blatt suchte.

Ingeborg meinte seinerzeit, ich solle es einfach mal versuchen, bei meinem Job und Lebensstil müsste ich eigentlich in der Lage sein, solche Geschichten einfach aus dem Ärmel zu schütteln, ich bräuchte doch bloß auf eigene Erfahrungen und Erlebnisse zurückzugreifen.

Wie auch immer ... ich versuchte es tatsächlich und leckte sogar Blut in der Folge! Es machte Spaß und brachte ein nettes Zusatzeinkommen.

Übrigens wurden die Storys unter einem weiblichen Pseudonym veröffentlicht. Der Redakteur wollte nur Geschichten von weiblichen Autoren haben. Männer produzierten viel zu knallharte Pornos und setzten damit rein männliche Träume um, seine Lesergemeinde aber bestünde zu 85 Prozent aus Frauen. Die wollten keine Vergewaltigungsversionen lesen, sondern kuschelweichen Soft-Sex, Erotik und wenn möglich mit einer Menge Gefühl.

Ingeborg kümmerte sich um die gesamte Abwicklung, ich brauchte damals bloß zu schreiben und ihr die Geschichten abzuliefern.

Ihr Redakteursfreund — ich glaube, er hieß Heinz, wenn ich mich richtig erinnere — hat nie erfahren, dass hinter der Autorin MONA BERGER ein gewisser PATRICK S. steckte. Ein echter Kerl mit einem echten Schwanz.

Normalerweise musste die jeweilige Story auch noch aus der Sicht der weiblichen Person geschildert werden. Es gelang mir nur wenige Male, diese Regel zu durchbrechen und auch dann gedruckt zu werden, wenn der Hergang aus der Sicht des männlichen Helden erzählt war.

Und genau eine dieser kostbaren Raritäten sende ich Dir nun im Anhang, haha ...

Der Titel lautete seinerzeit »Seitensprung mit Happy End«, aber dafür übernehme ich keine Verantwortung.

Mein Originaltitel lautete anders, das darfst Du mir glauben, Süße. Nun, ich bin wirklich TOTAL gespannt auf Deine Meinung, Herzensprinzessin!

Mail mir so bald wie möglich, ja?

Und AUFGEPASST, jetzt kommt mein Tipp (Du hast gefragt, vergiss das nicht, bitte!): Leg doch schon mal eine Flasche Champagner ins Kühlfach. Dieses Spiel kann man bis zu einem gewissen Grad als Frau auch alleine spielen. Und einige Gläschen Schampus helfen hinterher garantiert auch beim Ein- und Durchschlafen.

Bei mir muss es allerdings bereits etwas so Hartes wie TEQUILA sein, so sehr brennt die verdammte Sehnsucht nach Dir!

Weißt Du, was mir gerade eben noch eingefallen ist? Ich hätte Dir zum Abschied einen Vibrator schenken sollen. Ich werde mir nie verzeihen, dass ich nicht daran gedacht habe. Dann wärst Du zumindest einigermaßen versorgt gewesen, wo Du doch momentan so hart arbeiten musst und sicher kaum aus dem Haus kommst?

Na ja, zur Uni vermutlich, dann wieder heim an den Schreibtisch, denke und hoffe ich mal ganz und gar und durch und durch männlich-egoistisch.

Ich könnte mich ohrfeigen, nicht daran gedacht zu haben!

Möchtest Du, dass ich Dir aus Frisco etwas schicke? Lass es mich bitte wissen, falls dem so ist.

Ciao for now, Babe!

Perlende Lust

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