Читать книгу Perlende Lust - Chloé Césàr - Страница 8

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Unsere wöchentliche erotische Geschichte stammt heute aus der Feder von MONA BERGER Seitensprung mit Happy End

Sascha Sommer machte sich auf dem Blatt Papier, das vor ihm auf dem Schreibtisch lag, eine kurze Notiz.

Dann erst hob er den Blick und sah seinen neuen Klienten durchdringend an. So, als wollte er sich vergewissern, dass er es hier nicht mit einem Verrückten zu tun hatte. Vielleicht auch, um ihn einzuschüchtern und dadurch von seinem Vorhaben abzubringen. Sascha war sich der eigenen Motive nicht sicher, er wusste nur, er wollte diesen Auftrag eigentlich nicht annehmen, konnte sich aber eine Ablehnung nicht leisten.

Das Glück ist eine Hure —dieser Satz galt eben hauptsächlich im Berufsleben, wo es um Geld und Erfolg ging, und eher weniger um Moral oder gar private Bedürfnisse.

»Habe ich Sie richtig verstanden?«, hakte er schließlich nach. »Ich soll Ihre Frau anmachen?«

Der Mann, der sich als Uwe Hagen vorgestellt hatte, nickte: »Sozusagen! Ich möchte wissen, ob Renate standhaft bleibt, auch im Falle eines eindeutigen Angebots von Seiten eines attraktiven Mannes. Deshalb habe ich auch gerade Sie für diese Rolle ausgewählt!«

Es klang eigentlich schmeichelhaft, trotzdem — oder deswegen? — schluckte Sascha hart. Seitdem er sich vor fünf Jahren als Privatdetektiv selbständig gemacht hatte, war ihm ein solcher Auftrag noch nicht untergekommen. Dieser eher unscheinbare, blasse Mensch hier vor ihm ging einen entscheidenden Schritt weiter, als eifersüchtige Ehemänner es für gewöhnlich zu tun pflegten.

»In Amerika ist so was längst nichts Besonderes mehr!«, sagte Uwe Hagen in Saschas Überlegungen hinein, wobei er ein spöttisches Lächeln aufsetzte. »Dort drüben nennt man den Job treffend Flirtdetektiv. Ein sicher lukrativer neuer Verdienstzweig für jemanden aus Ihrer Branche!«

Bei dem Wort »lukrativ« zuckte Sascha jetzt tatsächlich zusammen, wenn auch hoffentlich kaum merklich.

Der Kerl ging ihm mehr und mehr auf den Geist! Allerdings konnte Uwe Hagen wohl kaum wissen, dass Saschas Geschäfte in letzter Zeit nicht allzu gut liefen. Er konnte es sich tatsächlich gar nicht leisten, den Auftrag abzulehnen.

»Also schön«, sagte er, »ich mache es.«

Sein neuer Klient nickte zufrieden. Er zog ein Foto aus der Innentasche seines teuren Sakkos und reichte es Sascha.

»Das ist sie. Jeden Donnerstag trifft sich Renate mit einer Freundin in der Wunderbar zur Happy Hour.« Damit erhob Uwe Hagen sich und reichte Sascha die Hand. »Viel Erfolg!«

Der Mann war entweder eine seltene Sorte von Witzbold oder ein ausgekochter Zyniker.

Oder beides.

Als er wieder alleine war, starrte Sascha eine Weile auf das Foto, das Renate Hagen zeigte.

Die Frau war eine Schönheit, selbst wenn man hohe Ansprüche stellte!

Sascha musste unwillkürlich grinsen. Der Auftrag versprach nicht nur delikat, sondern auch höchst vergnüglich zu werden, wenn man sich erst einmal über moralische Bedenken hinweggesetzt hatte.

Und lukrativ obendrein, um Uwe Hagen beim Wort zu nehmen. Er würde jedenfalls eine saftige Rechnung bekommen, was dieser auch bereits wusste. Er hatte vorhin nicht mit der Wimper gezuckt, als Sascha seinen Preis nannte.

Es war gegen sechs Uhr abends am darauffolgenden Donnerstag, als Sascha die Wunderbar betrat.

Happy Hour!

Das Lokal war gut besucht, die Leute kamen gerne aus den umliegenden Büros hierher, um sich einen Feierabend-Drink zu gönnen. Alles gut gekleidete, zumindest nach außen hin erfolgreich wirkende Menschen.

Sascha hatte sich entsprechend dem Ambiente selbst in Schale geworfen. Und fing prompt einladende Frauenblicke auf. Renate Hagens blaues Augenpaar war allerdings nicht darunter.

Zehn Minuten später kam sie hereingeschwebt, an der Seite einer blonden Dame.

Sascha blieb beinahe das Herz stehen, als er sie jetzt in natura und aus nächster Nähe begutachten konnte.

Diese Frau war tatsächlich eine absolute Wucht ...

Allmählich konnte Sascha sogar verstehen, weshalb dieser Uwe Hagen so misstrauisch war.

Der arme Hund!

Alle Männerblicke im Raum wurden von Renates beeindruckender Weiblichkeit magisch angezogen.

Sie besaß nicht nur die Figur einer Loren und das Gesicht einer Kim Basinger, sondern auch die Ausstrahlung einer Sharon Stone! Und das alles zusammen war tatsächlich das Höchste, was Sascha sich in einer einzigen weiblichen Person vorstellen konnte ...

Zugleich dämmerte ihm nur wenig später, was weit weniger angenehm war, dass ihm offensichtlich ein harter Job ins Haus stand.

Zu viele Jäger auf der Pirsch!

Gerade als er sich Sorgen zu machen begann, ob es ihm hier drinnen überhaupt gelingen würde, ihre Aufmerksamkeit zu erregen, hob sie den Blick von ihrem Drink und sah Sascha direkt in die Augen.

Es dauerte nur einen Moment lang — aber Sascha war sich sicher, dass sie ihn tatsächlich bemerkt hatte. Jedenfalls wanderten von da an ihre blauen Augen immer wieder in regelmäßigen und kürzer werdenden Abständen in seine Richtung.

Er wagte schließlich ein freches, einladendes Lächeln, und sie lächelte zurück. Bingo!

Etwas später hob er sein Glas, um ihr zuzuprosten. Sie hob ihr Glas ebenfalls.

Donnerwetter, dachte er fast ein wenig enttäuscht, das ging aber leicht! Ein wenig mehr Widerstand hätte ich mir eigentlich schon gewünscht, Süße!

Er sah noch, wie sie ihrer Begleiterin etwas ins Ohr flüsterte, ehe sie sich in Bewegung setzte.

Sie kam tatsächlich herüber und auch noch schnurstracks auf ihn zu! Während er sich noch überlegte, ob es jetzt vielleicht der richtige Zeitpunkt wäre, den nächsten Schritt zu wagen.

Die Lady schien tatsächlich in Übung zu sein! Und in Angriffslaune noch dazu ...

Sascha machte sich in Gedanken eine entsprechende Notiz für seinen wohlhabenden Klienten, dessen Motive ihm langsam, aber dafür immer stärker einleuchteten. Eine Ehefrau wie diese hier konnte einen Mann schon in den Wahnsinn treiben. Und in den Ruin noch dazu. Uwe Hagen sollte jedenfalls für sein gutes Geld von ihm eine vernünftige Gegenleistung bekommen.

Im nächsten Augenblick roch er ihr Parfüm, nahm den süßen Duft ihres Körpers wahr, und das Blut begann, in seinen Ohren heftig zu rauschen. Er geriet darüber in Panik und wäre am liebsten noch geflüchtet! Die Ausstrahlung dieser Frau war so überwältigend, dass ein Mann glatt geliefert war, wenn er sich zu lange in ihrer Nähe aufhielt.

»Hallo«, sagte sie mit ihrer leicht rauchigen Stimme, »ich habe Sie noch nie hier gesehen. Ich heiße übrigens Renate.«

»S...s...s... Sebastian«, sagte Sascha rasch. Beinahe hätte er seinen richtigen Namen verraten.

Was war nur los mit ihm?! So unprofessionell erledigte er seine Aufträge doch sonst nie.

»Ich gebe heute noch eine kleine Dinnerparty bei mir zu Hause«, raunte sie in sein Ohr, »hätten Sie Lust zu kommen, Sebastian?«

»Gerne! Aber laden Sie öfter wildfremde Männer zu Partys ein? Gibt es keinen misstrauischen Ehemann zu Hause?« Obwohl sein Puls weiterhin in ihrer Gegenwart wie verrückt hämmerte, versuchte Sascha, einen kühlen Kopf zu bewahren.

»Mein Mann ist auf Dienstreise«, lachte sie unbekümmert, »also, was ist nun?«

Sascha folgte ihrem Sportwagen in seiner eigenen alten Kiste. Er war immer noch vollkommen überrumpelt von ihrer forschen Art und musste sich zusammenreißen, damit er sich auf den Verkehr konzentrieren konnte und gleichzeitig ihren Wagen nicht aus den Augen verlor.

Einmal mehr musste er denken: Uwe Hagen scheint tatsächlich gute Gründe für sein Misstrauen zu haben!

Er bemerkte außerdem, dass er mittlerweile selbst wild entschlossen war, der Sache auf den Grund zu gehen. Und herauszufinden, was Renatchen so trieb, beziehungsweise zu treiben bereit war.

Wie weit wird sie wohl gehen?

Kaum war die schwere Haustür der residenzartigen Villa hinter ihnen ins Schloss gefallen, da küsste sie ihn bereits.

Sascha spürte, wie augenblicklich das Blut in seinen Schwanz schoss und ihn hart werden ließ. Er musste sich beschämt eingestehen, seit langer Zeit nicht mehr so hart gewesen zu sein, so übermäßig geil auf eine Frau. Obwohl es ihm an Gelegenheiten nicht mangelte und sein Liebesleben durchaus als lebhaft bezeichnet werden durfte.

Renate küsste ihn immer weiter, während sie Sascha gleichzeitig mit sich zog und schließlich auf eine breite Ledercouch in einem riesigen Wohnzimmer stieß. Einen offenen Kamin gab es hier ebenfalls, wie er aus den Augenwinkeln heraus noch registrierte. Ansonsten bekam er allerdings vom Tatort nicht mehr allzu viel mit, was ihn wurmte. Sein brettharter Schwanz hatte die Regie übernommen und wohl alles Blut aus dem Kopf abgezogen. Wie sollte ein Mann unter solchen Umständen seinen Job konzentriert erledigen können?

Er stöhnte erfreut auf, als sie mit einem Ruck seinen Hosenschlitz aufriss und sein vor Wonne zuckendes Glied befreite, das ihr regelrecht entgegenschnellte.

Ihre Zunge und ihre Lippen begannen ein flinkes, zartes, atemberaubendes Spiel.

Sascha konnte nicht mehr anders, er schrie auf vor Lust. Renate nahm nun auch noch eine Hand zu Hilfe. Auf und ab, auf und ab, auf und ab. Sie war eine wahre Meisterin auf dem Gebiet, und bald sah Sascha buchstäblich Sternchen vor den Augen, als er heftig kam ...

Irgendwo, in weiter Ferne, schien plötzlich eine Tür aufgerissen worden zu sein. Es zog auf einmal höllisch im Raum!

Sascha öffnete überrascht, wenn auch widerwillig die Augenlider und sah, dass Renate immer noch mit neckisch zerwühlten Haaren vor ihm auf dem Teppich kniete. Ihre Wangen glühten, die Augen glänzten, sie war einfach hinreißend sexy.

Als Nächstes nahm er einen Mann wahr, eine hagere Gestalt im Türrahmen, die jetzt immer näher kam. Und er hörte eine Stimme, die er sofort erkannte. Sie hatte erst vor Kurzem in seinem Büro zu ihm gesprochen.

»So ist das also!«, sagte Uwe Hagen, wobei er jedes Wort langsam und deutlich aussprach, beinahe wie unter Trance oder in Zeitlupe. »Jetzt schleppst du deine Liebhaber schon in mein Haus, du Flittchen!«

Und Renate lachte!

Es war nicht zu fassen ... wie konnte die Frau in einem solchen Moment bloß lachen? Fröhlich klang es allerdings nicht, eher sarkastisch, aber trotzdem ...

Sascha blieb nichts anderes übrig, als hastig seine Hose zuzumachen und das Weite zu suchen. Er wagte es keine Sekunde, seinem Auftraggeber dabei in die Augen zu sehen.

Kurz vor der Haustür holte Uwe Hagen Sascha ein. Wortlos überreichte er ihm einen länglichen braunen Umschlag — mit einer fast schon verächtlichen Geste.

Sascha griff dennoch zu und entfloh dann eilends. Erst am nächsten Morgen im Büro kontrollierte er den Inhalt des Umschlags.

Es war genau der vereinbarte Betrag.

Sascha musste beim Anblick der Scheinchen unwillkürlich wieder an Renates üppigen Mund denken und bekam prompt einen beinahe schon schmerzhaften Ständer davon.

Es gab nicht viel, was er dagegen tun konnte, außer harter Arbeit vielleicht. Und genau dort stürzte er sich jetzt auch hinein.

Gegen Mittag öffnete seine Sekretärin, die halbtags für ihn arbeitete und gleich nach Hause entschwinden würde, die Tür und fragte fast schüchtern, ob er vor seiner eigenen Pause noch eine Klientin empfangen könne.

»Aber sicher!«, rief er.

Es war Renate.

Sie schloss die Tür seines Büros mit sanftem Druck und drehte dann den Schlüssel herum. Er starrte sie nur an.

Langsam begann sie, den Reißverschluss ihres eng anliegenden grünen Seidenkleides nach unten zu ziehen. Dabei sprach sie mit leiser, sanfter Stimme: »Uwe hat mit seiner krankhaften Eifersucht unsere Ehe langsam, aber sicher zerstört. Jahrelang ließ er mich immer wieder beschatten. Als ich vor zwei Wochen deine Visitenkarte bei ihm fand, wusste ich, es war wieder einmal so weit. Ich lauerte jeden Tag vor deinem Büro, bis ich sicher wusste, dass du der Privatdetektiv Sascha Sommer bist.«

Sie schwieg einen kurzen Moment, den sie dazu nutzte, erst den linken Pumps vom Fuß zu schleudern, anschließend dann den rechten. Klack, klack machte es kurz hintereinander auf dem Parkettböden.

Sascha rührte sich nicht. Er konnte nicht, seine sämtlichen Muskeln schienen wie gelähmt zu sein, er konnte nur starren und staunen. Staunen und starren.

Der Reißverschluss hinten an Renates Kleid war jetzt beinahe offen, schon begann die Seide von ihren wunderschönen Schultern zu rascheln. Aber noch fehlte ein wenig ... Sascha wäre zu gerne aufgesprungen, um ihr zu helfen, aber sie hypnotisierte ihn regelrecht mit ihren blauen Augen und nagelte ihn durch ihren Blick auf dem Stuhl fest.

Seine Erektion war unübersehbar, Sascha wusste es, aber was sollte er tun?

Sie begann wieder zu reden: »Deshalb habe ich dich auch in der Wunderbar gleich erkannt. Diesmal wollte ich den Spieß nämlich umdrehen, in die Offensive gehen. Bei dir fiel mir das nicht schwer, ganz im Gegenteil. Natürlich konnte ich nicht ahnen, dass Uwe genau das bezweckt hatte — dass er dermaßen krank ist vor Eifersucht. Egal, es ist vorüber, denn ich habe ihn verlassen. Endgültig.«

Das Kleid fiel herab, sie trug buchstäblich nichts darunter!

Renate lächelte verheißungsvoll, als sie näher kam.

Plötzlich wich die seltsame Lähmung von ihm, und dieses Mal war Sascha endlich auch schneller als sie. Er ging vor ihr auf die Knie, um sich zu revanchieren.

Seine Lippen und seine Zunge erforschten das goldene Dreieck zwischen ihren wunderschönen Schenkeln, ehe er seinen Speer in Stellung brachte und die Festung schließlich im Stehen einnahm.

Später, als sie wieder ein wenig zu Atem gekommen waren, sagte Sascha zärtlich: »Dein Mann ist ein mieser Typ, aber ich bin ihm zu Dank verpflichtet.«

Renate antwortete ihm mit einem langen Kuss, der mehr sagte als alle Worte.

Perlende Lust

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