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Der Erstgeborene

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Ein Sohn!

Kanata, elfter Herrscher über Karapak aus dem ruhmreichen Hause Mehme, schaute ausgesprochen zufrieden auf das kleine Geschöpf, das die Hebamme ihm mit einer tiefen Verbeugung präsentierte. Die neue Konkubine machte dem königlichen Haus Ehre. Ein Sohn als erstes Kind, und das kaum vierzehn Monde nach ihrem Einzug in den Harem. Zudem war Miomio nicht nur eine sehr schöne Frau – Kanata gestattete sich ein Lächeln, als er an vergangene Nächte dachte – die Konkubine wusste auch intelligent eine Unterhaltung zu führen, und ihre Ratschläge waren nicht schlecht. Für eine Frau war sie sogar überaus gebildet.

Kanata streckte die Hand aus, berührte vorsichtig das Neugeborene. Der erste einer hoffentlich langen Reihe von Söhnen. Der zukünftige Feldherr seines Reiches. Der Kleine sah kräftig aus. Ein dichter Schopf pechschwarzer Haare bedeckte bereits jetzt seinen Kopf, und die kleinen Händchen waren zu Fäusten geballt. Ja, das würde ein Krieger werden.

Jemand schob sich neben ihn. Kanata roch Pfirsiche. Das neuste Lieblingsparfüm seiner Ersten Gemahlin Iragana. Ihre sanfte Hand legte sich auf seinen Arm. „Ein wunderschöner Sohn, mein Gemahl“, sagte sie. „Wie werdet Ihr ihn nennen?“

„Ioro.“ Kanata musste nicht lange überlegen. „Er wird Erster Feldherr, er wird unsere Truppen zum Sieg führen, also soll er auch `der Sieger´ heißen.“

„Er sollte einen Bruder bekommen. Ein Feldherr braucht einen König, für den er kämpfen kann.“

Kanata runzelte die Stirn. Iragana war zwar seit zwei Monden Erste Gemahlin, aber es schien ihm noch etwas verfrüht, sie in sein Bett zu rufen. Schließlich war das Mädchen erst dreizehn Regenzeiten alt. Zudem – im Gegensatz zu Miomio war sie flach wie ein Brett. Nichts, woran ein Mann Gefallen finden konnte. Warum, bei allen Göttern, hatte es der Thronrat bloß so eilig gehabt, ihn zu verheiraten? Ein paar Jahre mehr, und seine Cousine hätte vielleicht ein paar Kurven gehabt, die sie attraktiver machten.

Erneut schaute er auf den Säugling. Da war der Beweis, dass er Söhne zeugen konnte. Das sollte dem Thronrat vorläufig genügen. Seine Erste Gemahlin würde wohl noch ein wenig länger warten können.

Iragana sah ihrem Gatten hinterher, der mit stolzgeschwellter Brust aus dem Raum stolzierte. Wilde Eifersucht wallte in ihr hoch. Diese nichtswürdige Konkubine durfte nicht nur das Bett ihres Gatten teilen, sie hatte auch noch einen Sohn geboren! Und sie selbst, als Erste Gemahlin, bekam ihren Gatten nur bei seltenen gemeinsamen Mahlzeiten zu sehen. Irgend etwas musste passieren. Sie musste es schaffen, dass ihr Gatte auch ihr einen Sohn zeugte. Irgendwie.

Was hatte ihre Amme ihr noch gesagt, kurz bevor sie die Brautsänfte bestieg, die sie nach Sawateenatari brachte? „Im Harem gibt es viele Geheimnisse. Wenn du mehr darüber wissen willst, frag nicht die Frauen des Königs. Frag die Dienerinnen und Diener. Frag die Eunuchen.“ Der König war im Palast aufgewachsen. Insbesondere die älteren Diener und Eunuchen kannten ihn vermutlich besser, als er sich selbst. Einer von denen wusste bestimmt, welches Mittel sie einsetzen musste, um ihren Gatten in ihr Bett zu bekommen.

Iragana zwang ein zuckersüßes Lächeln auf ihr Gesicht und trat an Miomios Lager, um der Konkubine zu ihrem Sohn zu gratulieren.

Miomio war sich nicht sicher, ob sie Grund zu Freude hatte. Sicher, König Kanata war zufrieden mit ihr. Zufrieden damit, dass sie ihm gleich als erstes Kind einen Sohn geboren hatte. Ein Sohn, den Kanata offiziell als seinen anerkannte, im Gegensatz zu den Bastarden, die er mit den Dienerinnen gezeugt hatte. Damit war ihr eigener Status ebenfalls gesichert. Die Mutter eines anerkannten Sohnes würde der Herrscher niemals verstoßen. Theoretisch war alles perfekt gelaufen.

Theoretisch.

Miomio wusste nur zu genau, welche Regung sie in dem Gesicht der ersten Gemahlin erkannt hatte. Das Mädchen war noch zu jung, um sich perfekt zu verstellen. Eifersucht und Neid. Eine gefährliche Kombination. Im Sommerharem konnten schon geringere Gründe tödlich sein.

Die Erste Gemahlin würde wohl nicht gerade mit dem Dolch auf sie losgehen. Aber es gab genügend Methoden, jemanden umzubringen, ohne sich direkt die Hände schmutzig zu machen. Der Sommerharem war berüchtigt für seine Intrigen.

Miomio beschloss, ab sofort eine Vorkosterin einzusetzen.

Der erste Sohn des Königs war ein Grund zum Feiern. Ganz Sawateenatari war auf den Beinen und jubelte.

Der erste Sohn des Königs war auch ein Grund für Fragen. Fragen, die man den Orakeln der Tempel stellte.

Die Antworten der Götter waren ... besorgniserregend. Besorgniserregend und vieldeutig. Besorgniserregend genug, dass die Priester diese Antworten an die Zauberer weiterleiteten.

Der erste Sohn des Königs war damit auch ein Grund für die Kristallkammer, einen Spiegel zu opfern.

Ro, der Großmeister der Zauberer, starrte auf Meister Li. „Das ist nicht gerade eine besonders präzise Zukunftssicht.“

Li zuckte mit den Achseln. „Die Priester sind in so etwas eigentlich besser. Die haben schließlich den direkten Draht zu den Göttern.“

„Dafür haben wir Spiegel.“

„Wenn die Götter nicht mitspielen, bleiben unsere Spiegel blind.“

„Wir können aber ein Bild erzwingen.“

Li deutete auf das zerschmolzene Glas und den verbogenen Rahmen. „Was ich ja getan habe. Ihr seht das Ergebnis. Und das Bild, das ich bekam, war keinen Deut besser als das, was aus meinem Spiegel geworden ist.“

„Auch ich sah das Bild.“ Das war Meister Ur. „Der Spiegel zeigte Unglück und Krieg.“

„Ja. Aber er zeigte auch einen karapakischen Feldherren auf dem Söller des königlichen Palastes in Tolor.“

„Pures Wunschdenken“, knurrte Ur. „Wir werden Tolor niemals erobern. Und wenn doch, dann werden wir es nicht halten können. Das hatten wir doch schon einmal.“

Li malte mit dem Zeigefinger eine verschlungene Linie in die Luft. Kurz glühte eine Feuerrune auf. „Ich habe noch eine Ebene tiefer gesehen“, sagte er nachdenklich. „Dieser Junge, Ioro, der wird seinem Namen einmal alle Ehre machen. Aber ob sein Sieg positiv oder negativ für Karapak ausfällt, das wird sehr von seiner Position abhängen. Davon, wer der nächste König wird. Ich denke, wenn es möglich wäre, dass dieser Ioro König würde, dann könnten die schlechten Zeichen, die die Orakel gesehen haben, in ihr Gegenteil verkehrt werden.“

„Unmöglich. Der Sohn einer bloßen Konkubine kann niemals König werden. So sagt es das Gesetz.“

Ro räusperte sich. Sofort sahen seine Mitstreiter ihn an. „Gesetze werden von Menschen gemacht“, sagte er. „Und Menschen können sie ändern.“

Li und Ur wechselten einen Blick. „Warum sollten sie?“, fragte Li.

Ro schaute auf den Glasklumpen. Offensichtlich war seinen beiden Kollegen entgangen, was er gesehen hatte. Dieser Ioro – seine Blutlinie war interessant. Sehr interessant. Ausreichend interessant, um dafür ein gewisses Risiko einzugehen. Außerdem wäre es für gewisse Dinge ganz brauchbar, wenn der Palast den Zauberern nicht länger hermetisch verschlossen blieb.

„Wir probieren es einfach“, sagte er. „Stellen wir einen Antrag.“

Kanata starrte aus schmalen Augen auf das Papier. Die Erbfolge ändern? Was, bei allen Winddämonen, hatten diese Zauberer da ausgeheckt? Wenn er eines sicher wusste, dann das: Die Kristallkammer tat nie etwas, ohne einen Vorteil davon zu gewinnen. Welchen Vorteil sahen die Zauberer in einem Bastardsohn als Thronfolger?

Direkten Einfluss im Palast konnten sie auch über Ioro nicht gewinnen. Niemand in der königlichen Familie hatte auch nur das kleinste bisschen Zaubererblut. Der Palast war für Magie tabu, aus gutem Grund, und alle Frauen, die dem König zugeführt wurden, waren handverlesen.

Was dann?

Aus welchem Haus stammte Miomio noch mal? Brepaka. Eine kleine, unbedeutende Baronie in den Drachenschwanzbergen, nahe der Südgrenze. Keine Provinz, aus der normalerweise königliche Konkubinen kamen. Miomio war ein Höflichkeitsgeschenk gewesen. Eigentlich hatte Kanata vorgehabt, sie direkt in den Winterharem zu schicken. Brepaka war einfach zu unbedeutend, um eine der Frauen dieses Hauses tatsächlich zur königlichen Konkubine zu ernennen.

Doch dann hatte er die Frau angeschaut. Und die Frau hatte sich bewegt. War mit einer Anmut, die ihresgleichen suchte, vor ihm auf die Knie gefallen. Er hatte nach ihrem Namen gefragt. Und als sie antwortete, war nicht nur ihre Stimme sanft und süß und vielversprechend, auch ihr Gesicht war wunderschön, wie er erkennen konnte, als sie den Kopf hob. Ein wunderschönes Gesicht, makellose Haut, und als sie aufstand und ihr Gewand sich dabei bewegte, über ihre Brust glitt, hatte er nur zu deutlich gesehen, wie wohlgeformt sie war. Ein Anblick, bei dem ihm das Blut in die Lenden schoss. Danach hatte er keinen Gedanken mehr daran verschwendet, diese spezielle Frau in den Winterharem abzuschieben.

Was konnten sich die Zauberer von Brepaka versprechen?

Nichts. Die Provinz war einfach zu unbedeutend. Nicht ein einziger Zauberer war dort stationiert.

Hm. Vielleicht war es genau das, was die Zauberer antrieb. Die letzten Jahrhunderte hatten sie ausschließlich den großen Häusern gedient. Sehr profitabel. Dennoch gab es deutlich weniger große als kleine Häuser. Vielleicht wollten die Zauberer auf diese Weise ihre Machtbasis vergrößern. Wollten sich die Unterstützung der kleinen Häuser sichern.

Das machte Sinn.

Kanata atmete durch.

Wer die Motive seines Gegners durchschaute, hatte die Oberhand, soviel hatte er gelernt. Aber egal, was für Motive die Zauberer hatten, und wie sinnvoll diese vielleicht sein mochten, er würde alles daran setzen, dass sie nicht damit durchkamen. Schon aus Prinzip. Das war er seinem Haus schuldig.

Der Palast hatte Augen und Ohren, auch im Sommerharem. Die Hofdamen konnten eine gewisse Spannung nicht verhehlen, als sie der ersten Gemahlin die Neuigkeiten erzählten.

Iragana fühlte sich elend. Die Kristallkammer hatte beantragt, die Thronfolgegesetze zu ändern? Das durfte einfach nicht sein! Ihr Sohn, und nur ihr Sohn, wenn sie denn endlich einen bekommen würde, sollte den Thron erben! Nicht der Bastard einer Konkubine, der nur das Glück gehabt hatte, dass seine Mutter ein wenig eher in das Bett des Herrschers gefunden hatte.

Was konnte sie tun?

Iraganas Augen wurden schmal. Überaus freundlich, aber sehr bestimmt, teilte sie ihren Damen mit, dass sie unpässlich sei und einige Zeit für sich alleine brauchte. Dann eilte sie in ihr Gemach, suchte Papier und Feder heraus und begann zu schreiben. Den fertigen Brief siegelte sie und übergab ihn Zoch, ihrem Lieblingseunuchen. „Sorge dafür, dass der Brief so rasch wie möglich Herzog Pritasaru zugestellt wird. Mein Onkel wartet schon zu lange auf eine Nachricht seiner Lieblingsnichte.“

Zoch verbeugte sich und eilte hinaus. Iragana sah ihm nach. Ihr Onkel würde Rat wissen. Er wusste immer Rat. Immerhin war er auch derjenige, der dafür gesorgt hatte, dass seine Nichte ihren entfernten Cousin Kanata heiratete. Völlig uneigennützig natürlich, wenn man davon absah, dass ihm mit der Geburt des Thronfolgers ein lebenslänglicher Sitz im Thronrat sicher sein würde.

Herzog Pritasaru zögerte keinen Lidschlag. Nachdem er den Brief seiner Nichte gelesen hatte, schickte er umgehend Botenvögel in alle Himmelsrichtungen. Es gab da einige Leute, die ihm einen Gefallen schuldeten.

Nur gut, dass Iragana so intelligent war und schnell gehandelt hatte. Pritasaru mochte sich nicht ausmalen, was aus seinen ehrgeizigen Plänen würde, wenn seine Nichte ihren Platz als Erste Gemahlin an diese unbedeutende Konkubine verlor. Eine Katastrophe! Und das, wo er so viele Jahre geduldig daran gearbeitet hatte, die Position seiner Familie zu verbessern.

Es gab da allerdings noch eine Kleinigkeit zu erledigen. Pritasaru ging an einen Schrank und entnahm ihm aus einem gut getarnten Geheimfach ein Fläschchen. Einen Moment starrte er auf die Phiole mit der hellblauen Flüssigkeit. So unscheinbar und harmlos sie aussah, das Gift war absolut tödlich. Pritasaru schrieb seinerseits einen Brief, wickelte dann die Phiole und den Brief sorgfältig ein und übergab beides dem Eunuchen. „Meine Nichte wird sich erkenntlich zeigen, wenn du rasch zurückkehrst.“

Als Zoch eilends das Gemach verließ, umspielte die Lippen des Herzogs ein Lächeln.

Iragana las den Brief ihres Onkels. Las ihn ein zweites Mal und seufzte. Dann setzte sie ein freundliches Strahlen auf und wandte sich Zoch wieder zu. „Gut gemacht“, sagte sie.

Das Gesicht des Eunuchen verzog sich zu einem breiten Grinsen. Er liebte seine junge Herrin. Er hatte sie schon geliebt, als sie noch beide im Haus ihres Vaters gelebt hatten. Iragana hatte ausdrücklich darum gebeten, Zoch als Diener mitnehmen zu dürfen. Zoch war sich sicher, dass ihm jetzt eine glanzvolle Zukunft bevorstand. Jetzt, wo Iragana begann, ihn in ihre Pläne einzubeziehen.

Seine junge Herrin ging zu dem Tischchen, auf dem sie seit einigen Tagen stets eine Schale mit Leckereien stehen hatte. Genauer gesagt, seit der Zeit, als Zoch ihr erklärt hatte, dass Männer im Allgemeinen an Frauen gewisse Rundungen schätzten. Sie fingerte an der Schale herum, schien etwas herauszusuchen.

Dann drehte sie sich mit einem strahlenden Lächeln zu ihm um und hielt ihm eine mit kandierten Früchten gefüllte Waffel hin. Zochs Lächeln wurde noch strahlender. Seine junge Herrin erinnerte sich, was er am liebsten naschte! Vergnügt nahm er die Leckerei aus ihren Händen entgegen und schob sie sich in den Mund.

Noch während er schluckte, spürte er Feuer durch seine Speiseröhre laufen. Feuer, dass in seinem Magen zu einem tobenden Sturm wurde. Bevor er aufschreien konnte, brach er zusammen.

Iragana schaute auf den zuckenden Körper zu ihren Füßen. Es dauerte nicht lange. Onkel Pritasaru hatte recht gehabt, das Gift wirkte schnell. Sie spürte Nässe auf ihren Wangen. Mit zornigen Bewegungen wischte sie die Tränen weg. Freund oder nicht Freund, eine Königin durfte sich keine Schwächen erlauben. Mitwisser waren zu gefährlich. Onkel Pritasaru hatte recht getan, sie daran zu erinnern.

Als sie absolut sicher war, das Zoch tot war, rief sie die Diener, den Leichnam zu beseitigen. Die Männer gehorchten, ohne eine Miene zu verziehen. Das Leben eines Eunuchen im königlichen Palast wog nicht viel.

Iragana wartete, bis sie wieder alleine war. Dann ging sie zu dem kleinen Tischchen zurück. Nachdenklich hob sie die Phiole hoch. Ob der Rest da drin wohl ausreichen würde, auch eine Konkubine zu den Göttern zu befördern?

„So etwas wird sich nicht wiederholen!“ Kanata blitzte seine Gattin unter drohend zusammengezogenen Brauen wütend an. „In diesem Haus gibt es nur einen, der bestimmt, wer lebt und wer nicht. Und dieser eine bin ich!“

Iragana schwieg mit gesenktem Kopf.

„Was, bitte, hat Euch bewogen, die Dienerin einer Konkubine zu vergiften?“

Mangelnde Vorausschau. Iragana haderte mit sich selbst, dass sie nicht sorgfältiger geplant hatte. Miomio hatte wohl irgendwie Verdacht geschöpft und eine Vorkosterin bestimmt. Etwas, was Iragana zu spät herausgefunden hatte. Ihr Gatte würde vermutlich wenig Verständnis dafür haben. Iragana zog es vor, weiter zu schweigen.

„Ah, wie ich es mir dachte. Das Gift war gar nicht für die Dienerin bestimmt. Habt Ihr wirklich gedacht, ich würde nicht erkennen, was in meinem eigenen Haus geschieht?“

Hatte sie nicht. Iragana wusste so gut wie ihr Gatte, dass es außer ihr niemanden gab, der vom Tod der Konkubine profitieren würde. Andererseits – sie war die Erste Gemahlin. Sie war damit so gut wie unantastbar. Auch für ihren Gatten.

Der sie jetzt gerade sehr, sehr intensiv musterte. Iragana zuckte kaum merklich mit den Schultern. Das lose, etwas weite Gewand, das sie extra für diese Begegnung ausgesucht hatte, rutschte noch ein Stückchen weiter herab und entblößte die kleine, aber durchaus wohlgeformte Rundung ihrer Brust.

Wie von einem Magneten angezogen, wanderte der Blick ihres Gatten genau dorthin.

Dann kam er zu ihr.

Seine Hände waren grob. Seine Stimme auch. Aber er tat, was sie die ganze Zeit gewollt hatte.

Bevor er ihr Gemach wieder verließ, drehte er sich noch einmal zu ihr um. „Ich werde Miomio zu meiner Ersten Konkubine ernennen“, sagte er.

Iragana schwieg. Ihr war klar, dass Miomio als Erste Konkubine für sie leider tabu wurde. Aber ab sofort war die Konkubine nicht mehr die einzige Frau, die regelmäßig Kanatas Bett teilen durfte. Und als i-Tüpfelchen hatte eine Botschaft ihres Onkels sie heute erreicht, dass der Antrag des Kronrates auf Änderung der Thronfolge abgeschmettert worden war.

Königsfalke

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