Читать книгу UNHEILBAR GESUND - Christian Dobler - Страница 7
Vorwort
ОглавлениеUnheilbar krank, mit einer von Ärzten diagnostizierten Lebenserwartung von höchstens zwanzig Jahren, erblickte ich am 28. Mai 1979 das Licht der Welt.
Heute bin ich vierzig Jahre alt und damit zwanzig Jahre über dem mir prognostizierten Verfallsdatum. Das ist weder Glück noch ein Wunder. Was es ist, das erzähle ich hier auf diesen Seiten. Da ich alles, was hier steht, am eigenen Leib erlebt habe, kenne ich die Schattenseiten genauso gut wie die Möglichkeiten einer solchen Krankheit. Ich bin der Überzeugung, dass es möglich ist, sein Leben zu heilen.
Und genau deshalb möchte ich mit diesem Buch möglichst vielen anderen Menschen in ähnlichen Situationen Wege aufzeigen, wie sie mit Krankheiten und anderen Herausforderungen jenseits der von der Gesellschaft angebotenen Lösungen umgehen können. Ich spreche davon, dass man sogenannte unheilbare und tödliche Krankheiten auch von einer ganz anderen Seite betrachten und angehen kann, von welcher die Schulmedizin nicht (mehr) spricht. Es ist möglich, das Schicksal (oder was wir darunter verstehen) und somit sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen und damit positive Ergebnisse hervorzurufen. Denn viele Menschen haben die Verantwortung für ihre Gesundheit abgegeben und hinterfragen nicht oder fast nicht mehr, was ihnen diesbezüglich gesagt und empfohlen wird.
Unser aller Ziel ist es, ein erfüllendes, glückliches Leben führen zu können, trotz oder gerade wegen all der Hürden, die im Laufe des Solchen an uns gestellt werden. Es mag absurd klingen, aber das Schicksal von Krankheiten kann ein Geschenk sein und uns heilen. Dass es zum Glücklichsein kein Patentrezept gibt, dürfte den meisten bekannt sein. Durch kritisches Hinterfragen von Themen wie beispielsweise Ernährung, Bewegung und innerer Balance sowie durch Lesen unzähliger Bücher, Inspirationen durch andere Menschen und nicht außer Acht lassen des eigenen Instinktes, habe ich erkannt, dass nicht immer alles so ist, wie es von der Mehrheit der Gesellschaft oft dargestellt wird. Durch die praktische Anwendung dieses gesammelten Wissens an mir selbst bin ich dann zur Überzeugung gelangt, dass man trotz Krankheit ein erfülltes Leben führen darf, kann und sollte.
Gleichzeitig muss ich vorwegnehmen, dass man dazu bereit sein muss, gewisse Dinge im Leben zu ändern und selbst etwas zu TUN, oder besser gesagt zu SEIN. Wer erwartet, dass andere seine Probleme lösen oder (gar durch das Lesen dieses Buches) ein Wunder geschieht, der darf sich das Lesen gleich ersparen. Denn auf Veränderungen nur zu hoffen, ohne selbst etwas zu tun / zu sein, ist in etwa so, wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. Es wird nicht kommen. Man muss dazu schon bereit sein, an den Hafen zu gehen oder aber den Zug an Stelle des Schiffes zu nehmen. Wunder geschehen, davon bin ich überzeugt. Transformation an sich ist ein Wunder, aber sie geschieht nur dann, wenn wir bereit sind, Altes los- und Neues hineinzulassen. Wobei Altes hier alles sein kann, von der Perspektive über Glaubensmuster hin zu allgemein geglaubten Informationen oder sogar wissenschaftlichen Tatsachen. Wer also glaubt, dass an allem entweder die Anderen Schuld sind oder eine höhere Macht verantwortlich macht, wird weiterhin viel leiden. Wer sich selbst als Opfer sieht, egal von was, beraubt sich seiner eigenen Kraft. Man muss bereit sein, das Leben aufzugeben, dass man gewohnt ist, um das Leben zu haben, von dem man träumt. Und wie ein altes chinesisches Sprichwort lehrt, ist der beste Weg, seine Träume zu realisieren, aufzuwachen. Aufwachen ist nicht immer von Beginn an angenehm. Aber das anfangs Unangenehme auszuhalten, lohnt sich fast ausnahmslos. Denn was man oft hört, stimmt eben auch: Veränderungen können am Anfang hart sein und in der Mitte chaotisch, aber am Ende dafür wunderbar.1
Dieses „selbst etwas tun“ ist gerade für gesunde Menschen oft schwierig, da der nötige körperliche Leidensdruck schlicht fehlt. Das ist natürlich völlig in Ordnung, wer nicht leidet, braucht auch keine Veränderung. Auf der anderen Seite sind jedoch nach meiner Erfahrung gerade auch gesunde Menschen oft unglücklich und wissen nicht genau weshalb. Gleichzeitig sind sich viele nicht bewusst, dass gewisse Leiden und Krankheiten erst im fortgeschrittenen Alter auf Grund fehlender Sorgfalt im Umgang mit dem eigenen Körper entstehen. Ich möchte an dieser Stelle auch all jene vor dem Lesen dieses Buches warnen, die meine teilweise bewusst provokativen Aussagen nicht mögen. Es ist meine Art, die Menschen anzustiften, sich wenigstens Gedanken zum bisher Selbstverständlichen zu machen. Dafür wird von mir auch das Stilmittel der persönlichen Anrede verwendet.
Vielleicht hat sich bereits der eine oder die andere gefragt, weshalb dieses Buch nicht mindestens 500 Seiten umfasst, wenn es doch so viele Bereiche des Lebens miteinschließt. Der Grund ist simpel: Ich beschränke mich hier fast ausschließlich auf das, was ich am eigenen Leib erfahren habe. Es geht dabei um grundlegende Überlegungen und Prinzipien, ohne dass es aus meiner Sicht nötig ist, die Einzelheiten mit dem dazugehörigen Hintergrundwissen ausführlich darzulegen, zumindest (noch) nicht in diesem Buch.
Neben der klassischen Schulmedizin befass(t)e ich mich schon seit über einem Jahrzehnt mit vielen alternativen Heilmethoden und bin mit einigen davon sehr vertraut. Dazu gehören lungenspezifische Physiotherapien, Akupunktur, Bioresonanztherapie, Fußreflexzonen- und Energiebehandlungen, Tiefenpunkt-Pressur, Shiatsu, Osteopathie, fernöstliche Heilpraktiken, Yoga, Kneipp-Anwendungen, Autosuggestion, Rückführungen, Meditationen, Familienstellungen. Eine ziemlich beachtliche Palette an Möglichkeiten also, den Körper, den Geist und die Seele in Heilungsprozessen zu unterstützen oder solche anzuregen. Einiges davon war für mich ganz gut, bei anderen Methoden konnte ich die gewünschten Erfolge weniger erzielen. Das kann bei jemand anderem gerade umgekehrt sein. Zwar lasse ich mich auch heute noch durch einzelne Behandlungsmethoden unterstützen, was ich aber auf meinem Weg am meisten gelernt habe ist zugleich auch mein wichtigstes Fazit: „NUR ICH SELBST KANN MICH HEILEN.“ Sprich, die beste Behandlungsmethode bringt nichts, wenn nicht in mir drinnen auch Prozesse stattfinden und ich offen für diese bin. Das gilt für alle Menschen da draußen. Jeder Einzelne hat die Fähigkeit zur Selbstheilung und diese kann optimal begleitet und unterstützt werden durch alternative Methoden, von denen jeder für sich die wirksamsten herausfinden muss.
Ich möchte mit diesem Buch weder auf meine Krankheit aufmerksam machen, noch mich in den Vordergrund stellen und schon gar nicht in irgendeiner Form auf die Tränendrüse drücken. Hier geht es ausschließlich um die Leser und ihre Gesundheit, die möglicherweise mit meinen Erfahrungen und Tipps genauso verbessert werden kann, wie dies bei mir selbst geschehen ist. Doch natürlich gäbe es meine Erkenntnisse, die ich nun weiterzugeben hoffe, ohne meine Krankheit und meinen ganz persönlichen Weg gar nicht. Deshalb und damit das Folgende für die Leser verständlich bleibt, gehe ich in den ersten Kapiteln auf die Krankheit ein und erzähle von meinem Leben, was zudem vielleicht das Leseerlebnis schöner macht.
So nun wäre die letzte Chance zu entkommen, denn ab hier könnte deine Welt etwas auf den Kopf gestellt werden.
Schon Konfuzius sagte: „Wer Wahrheit sagt, braucht schnelles Pferd.“
Und was ich einmal gelesen habe und mir nicht mehr aus dem Kopf ging, trifft auf dieses Buch besonders zu:
Die Wahrheit wird vom Erfahrenen gesprochen und nicht vom Gelehrten. Der Gelehrte spricht nur darüber, was er gelesen und gelernt hat. Der Erfahrene hingegen spricht aus der Erfahrung, das heißt davon, was er alles erlebt hat.
Wie es schon in der Bibel heißt und wie es auch Buddha gesagt hat: „Glaub mir kein Wort“. Ja, du hast richtig gelesen. Prüfe alles, wovon ich erzähle und behalte das für dich Beste. Nur so ergibt es überhaupt Sinn, Wissen weiter zu geben (von meiner Seite) und neues Wissen anzunehmen (an deine Stelle).
Die Ausführungen in diesem Buch sind Ausdruck meiner persönlichen Erfahrung, meiner Wahrnehmung und meines Wissens. Ich erhebe deshalb keinerlei Anspruch, korrekt oder politisch korrekt oder sonst eine Form von korrekt zu sein. Ich bin einfach ich und teile das, was bei mir funktioniert hat.
In diesem Sinne ist es mir eine Ehre und ich freue mich aus tiefstem Herzen, meine Erfahrungen und Gedanken nun weitergeben zu dürfen.
Ich hoffe zudem, es sei mir gestattet und von weiblichen Lesern verziehen, in diesem Buch der Einfachheit halber nur die männliche Form zu verwenden.
1 Alte Volksweisheit