Читать книгу 360 Neuseeland-Träume - Christian Dose - Страница 15
Tageswanderungen
ОглавлениеEine der schönsten Tageswanderungen weltweit: Tongariro Alpine Crossing
Ab in die Natur! Schon auf kurzen Touren erleben Reisende die Pracht der neuseeländischen Natur. Duft und Farben der Pflanzen, klares Wasser in Flüssen und Seen, das Zwitschern der eigenwilligen einheimischen Vögel, dazu oft ein Panoramablick über Berge oder Küsten. Vielfach sind die Wege gut ausgebaut, so dass auch ungeübte Wanderer die Komfortzone ihres Autos verlassen und sich problemlos Flora und Fauna nähern können. Wanderwege zwischen drei und zehn Stunden zählen zu den schönsten Tagestouren Neuseelands – jeder von ihnen mit unvergesslichen Momenten.
www.doc.govt.nz/parks-and-recreation/things-to-do/walking-and-tramping
41 Tongariro Alpine Crossing – Keiner ist schöner
Die Kontraste könnten stärker kaum sein: Innerhalb weniger Stunden bestaunen Wanderer smaragdfarbene Kraterseen, erleben dampfende Vulkane und durchqueren mondähnliche Landschaften. Die sechs- bis neunstündige Wanderung entlang des Tongariro Alpine Crossing Track gilt mit ihrer Schönheit und Vielfalt nicht nur als schönste Tageswanderung Neuseelands, sondern zählt auch weltweit zu den attraktivsten Wegen.
Den Mittelpunkt des Nationalparks bilden die drei Vulkane Tongariro, Ngauruhoe und Ruapehu, die bis heute immer wieder aktiv sind. Das Schutzgebiet wurde als erstes seiner Art in Neuseeland 1887 gegründet und war damit weltweit Vorreiter in Sachen Naturschutz. Angesichts seiner mythologischen wie ökologischen Bedeutung zählt der Park heute sowohl zum UNESCO-Kulturerbe als auch zum UNESCO-Naturerbe der Menschheit.
70.000 Wanderer nehmen alljährlich die 19 Kilometer lange Strecke in Angriff, die keinen Rundkurs darstellt. Insgesamt sind rund 2000 Höhenmeter, davon etwa 750 Meter bergauf, zu bewältigen. Nach dem Start durch eine karge Ebene führt der Weg langsam aufwärts. Nach Passieren der Soda Springs wird es über altem Lavagestein beschwerlicher. Einem steilen Anstieg folgt bei gutem Wetter ein grandioser Ausblick auf den weit entfernten Mount Taranaki an der Westküste. Trainierte Wanderer nehmen zusätzlich den dreistündigen Rundkurs auf den Mount Ngauruhoe mit, während die überwiegende Mehrheit direkt den South Crater ansteuert.
Nach der kargen Hochebene mit Blick auf die rote Spitze des Mount Ngauruhoe folgt ein steiler Anstieg zum Red Crater, ehe die höchste Stelle mit 1886 Meter erreicht wird. Schließlich folgt der Höhepunkt mit dem Blick auf den Emerald Lake. Dann beginnt der mehrstündige Schlussspurt, der teils sehr steil und somit streckenweise recht beschwerlich ausfällt. Wanderstöcke sind hilfreich. Auf den letzten Metern passieren die Wanderer noch einige heiße Quellen (Hot Springs), die aber nicht benutzt werden dürfen.
Wanderer sollten für die alpine Tour gut trainiert und ausgerüstet sein. Bustransfer zu Start- und Zielpunkt vorab organisieren. Geführte Touren sind buchbar.
42 Abel Tasman National Park – Grünes Paradies
Groß, größer, Baumfarne: Mit ihren eleganten weiten Wedeln und Kronen verzaubern die immer grünen Pflanzen die Wanderer im Abel Tasman National Park (siehe „Nationalparks“, Seite 24). Mit seinen Buchten und schroffen Felsformationen in der sonnenreichen Region gilt der Park als eine der schönsten Küstenlandschaften weltweit. Der 51 Kilometer lange Abel Tasman Coast Track entlang der Küste ist der beliebteste der neun Great Walks. Doch gerade diese Mehrtageswanderung eignet sich auch für Tagesgäste: Örtliche Veranstalter steuern mit Booten und Wassertaxis die Buchten an. So können sich Wanderer an jeder Stelle absetzen und später woanders abholen lassen. Die Touren in den Nationalpark – an der nördlichen Spitze der Südinsel – starten in den kleinen Städtchen Marahau und Kaiteriteri (siehe „Tasman & Nelson“, Seite 228, und „Strände der Südinsel“, Seite 59).
Zu den schönsten Abschnitten für Tagesgäste zählt die elf Kilometer lange Wanderung vom Medlands Beach an der Bark Bay zur Bucht The Anchorage. Die Boote passieren zumeist den Split Apple Rock. Der gespaltene Felsblock zählt zu den berühmtesten Felsformationen im Park. Ebenfalls auf vielen Fahrten zu bestaunen: die Seelöwenkolonie auf Tonga Island.
An der weiten Bark Bay startet die etwa vierstündige Wanderung. Mit ihrem goldglänzenden Sand ist die Bucht ein begehrter Picknickplatz. Von dort zieht sich der Weg langsam ansteigend durch dichten Regenwald. Schließlich erreichen Wanderer eine 47 Meter lange Hängebrücke über den Falls River. Einer der schönsten Blicke fällt auf die malerische Frenchman Bay, wo ein kleiner Fluss schwungvoll ins Meer mündet. Das klare Wasser lädt immer wieder zum Baden ein – beispielsweise an der Torrent Bay mit seiner gezeitenabhängigen Lagune.
Wie in den anderen Buchten mit dem türkisfarbenen Wasser gilt auch hier: bei Ebbe unten am Strand, bei Flut oben entlang. Ziel ist die halbkreisförmige Bucht von Anchorage. Von dort geht es dann mit dem Wassertaxi zurück nach Marahau oder Kaiteriteri. In Marahau oder Kaiteriteri finden sich Anbieter für Wander- und Kajaktouren. Das Angebot reicht vom reinen Transport bzw. Verleihen des Bootes bis hin zu organisierten Touren, die auf Wunsch Wanderungen und Kajaktouren kombinieren.
43 Milford Sound – Schnuppertour auf dem Track
Der Milford Track ist vermutlich die bekannteste Treckingtour der Welt. Über knapp 54 Kilometer schlängelt sich der Weg sich durch unwegsames, abgelegenes Terrain. Vom pittoresken Lake Te Anau geht es über den 1073 Meter hohen Mackinnon Pass bis zum Milford Sound. Teiletappen wie etwa beim Abel Tasman National Park sind unmöglich, da nur Start und Ziel öffentlich zugänglich sind. Allerdings bieten Outdoor-Anbieter mittlerweile geführte Tagestouren auf den ersten Kilometern an.
Die Schnuppertour startet mit einer Bootsfahrt über den Lake Te Anau. Nach einem Besuch im historischen Glade House mit kleinem Museum beginnt die Wanderung. Mit einer Länge von neun bis elf Kilometern ist sie für ungeübte Wanderer gut machbar. Über eine Brücke führt der Weg entlang des Clinton River in einen mystisch wirkenden Buchenwald. Nur unterbrochen von zwitschernden Vögeln genießen die kleinen Wandergruppen Stille und Schönheit der Natur. Smaragdgrünes Wasser lädt zum Fotografieren ein.
So sammeln Urlauber auf einer fünfstündigen Wanderung erste Impressionen entlang des berühmten Wanderwegs, ehe die Rückkehr via Boot nach Te Anau startet. Je nach Lust und Zeit können Teilnehmer vor der Abfahrt noch einen Abstecher über den Glade Burn Track machen – dort lockt ein traumhafter Blick auf den See, der Ausgangspunkt für viele Touren ist.
44 Rob Roy Valley Track – Gletscher und Keas
Der Ausblick am Ende des Weges ist wahrlich spektakulär: Besucher schauen direkt auf die steilen Hänge des Rob Roy Glacier im Mount Aspiring National Park (siehe „Nationalparks“, Seite 30). Und trotz des Panoramablicks vom Aussichtspunkt auf 760 Metern Höhe gilt die drei- bis vierstündige Wanderung noch eher als ein Geheimtipp.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz Raspberry Creek, etwa eine Auto-Stunde von Wanaka entfernt (siehe „Otago“, Seite 260, und „Seen“, Seite 84). Nach dem Start überqueren Wanderer eine Hängebrücke am Zusammenfluss zweier Gletscherflüsse, ehe ein schöner Ausblick über das Matukituki Valley folgt. Dann geht es durch das Rob Roy Valley bergauf. Unterwegs lohnt ein Wasserfall als weiteres Fotomotiv. Nach etwa 75 Minuten lockt ein erster Blick auf den Gletscher. Irgendwann löst karge alpine Vegetation den Buchenwald ab, bis schließlich der spektakuläre Aussichtspunkt Rob Roy Glacier Lookout erreicht wird. Mit einer Gesamtlänge von zehn Kilometern sowie einem Höhenunterschied von 400 Metern ist der Rob Roy Valley Track vergleichsweise einfach. Manchmal unterhalten Keas die Wanderer.
Die Piste zum Parkplatz ist streckenweise nicht geteert, unter Umständen müssen kleine Flüsse durchquert werden. Daher besser einen Transport ab/bis Wanaka organisieren. Geführte Touren sind möglich.
45 Kepler Track
Gebirge oder See? Auf zwei Etappen können Wanderer den Kepler Track am Lake Te Anau erkunden. Über 14 Kilometer geht es in zehn Stunden hoch zur Luxmore Hut auf 1085 Metern und zurück (siehe „Mehrtageswanderungen“, Seite 74). Wer Zeit sparen will, bucht für den Hinweg einen Helikopter. Nur drei Stunden zieht sich ein Weg am See, wenn man für den Hinweg das Wassertaxi bucht. www.fiordlandtours.co.nz
46 Hooker Valley Track
Ihr Ziel haben Wanderer auf diesem Weg fest im Blick: Der Hooker Valley Track steuert den Hooker Lake unterhalb des höchsten Bergs Neuseelands an. Und auf dem Weg fällt der Blick immer auf den Gipfel des Aoraki/ Mount Cook. Mit kleinen Eisbergen im See erleben Besucher den wohl schönsten Platz am Berg. Der drei Stunden lange und kaum ansteigende Weg führt über drei Hängebrücken.
47 Key Summit Routeburn Track
Auch wer im Fiordland National Park entlang der Milford Road nur wenig Zeit zum Wandern hat – für den etwa dreistündigen Weg zum Key Summit sollte Zeit sein. Von der Spitze aus erleben Wanderer einen famosen Blick über die alpine Landschaft des Fiordland National Park und den Routeburn Track. Auf dem Weg werden mehrere Vegetationszonen durchquert.
48 Coromandel Coastal Walkway
Der Küstenwanderweg Coromandel Coastal Walkway verbindet auf einer Länge von zehn Kilometern die Stony Bay mit der Fletcher Bay. Aufgrund der abgelegenen Lage sind hier, 53 Kilometer nördlich von Coromandel, wenige Wanderer unterwegs. Während der drei- bis vierstündigen Tour (einfache Strecke) genießen sie schöne Blicke auf Great Barrier Island sowie zum Mount Moehau. Shuttle für den Rückweg organisieren.
49 Queen Charlotte Track
Die erste Etappe ist die Schönste: Vom Startpunkt Ship Cove am Meer führt der Queen Charlotte Track zum Endeavour Inlet. Von der Spitze eines 400 Meter hohen Hügels genießen Wanderer einen Panoramablick über die Buchten in den Marlborough Sounds. Nach fünf Stunden ist der Anleger in der Furneaux Lodge erreicht, wo das Wassertaxi für den Rückweg nach Picton anlegt.
50 Auckland Coast to Coast Walk
Der Coast to Coast Walk führt quer durch größte Stadt Neuseelands. Rund vier Stunden sollten sich Urlauber für den 16 Kilometer langen Sightseeing-Trip durch Auckland einplanen. Unterwegs passieren sie Viaduct Harbour, den Garten der Domain sowie die Spitzen der Vulkankegel Mount Eden und One Tree Hill (siehe „Auckland“, Seite 161).
www.aucklandcouncil.govt.nz/EN/parksfacilities/walkingtracks