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An jenem Tag

An jenem Tag, an dem ich starb, war ich allein.

An jenem Tag, an dem ich starb,

war alles, was ich war, vergangen.

An jenem Tag, an dem ich starb,

war die Erde kalt und der Mond verdunkelt.

An jenem Tag, an dem ich starb,

trat ich ein in das Land des Vergessens.

An jenem Tag, an dem ich starb, erloschen meine Träume,

Wünsche und Fantasien auf ewig.

An jenem Tag, an dem ich starb,

war nichts und niemand so wie zuvor.

An jenem Tag, an dem ich starb, war es nicht der Tod,

der mich mit sich nahm.

An jenem Tag, an dem ich starb, waren es Menschen, die

mich mit ihrer Gleichgültigkeit zum Tode verurteilten.

An jenem Tag, an dem ich starb, rissen sie mir das Herz aus

der Brust und zertraten meine Seele.

An jenem Tag, an dem ich starb, starb mit mir die Unschuld.

An jenem Tag, an dem ich starb,

erkalteten die Vulkane unserer Erde.

An jenem Tag, an dem ich starb, verschwanden Ideale,

Werte und ethische Grundsätze.

Denn an jenem Tag, an dem ich starb, wurde mir bewusst,

wieviel Gleichgültigkeit und Selbstherrlichkeit

in dieser Welt vorherrschte.

Denn an jenem Tag, an dem ich starb,

sah ich den Menschen in die Seele.

Ich sah Abgründe, tiefe Täler des Neides,

Hasses und der unmenschlichen Verachtung.

Ich sah tiefe Gräben der Wut und Hoffnungslosigkeit und

ich sah den Abgrund der Finsternis.

An jenem Tag, an dem ich starb, sprach ein Politiker

über 69 Menschen an seinem 69. Geburtstag.

An jenem Tag, als er dies sprach, beging einer

der 69 Suizid aus Verzweiflung.

An jenem Tag, als dies geschah,

erlitt der Politiker keine Konsequenzen.

An jenem Tag, als dies geschah,

war der Tod eines Menschen nichts mehr wert.

An jenem Tag, an dem ich starb,

wurden Mauern neu aufgebaut, obwohl diese erst

vor kurzem freudig niedergerissen wurden.

An jenem Tag, an dem ich starb,

wurden zerfallende Mauern erneuert.

An jenem Tag, an dem ich starb,

waren die Mauern nicht aus Stein, sondern aus

Gleichgültigkeit und Verachtung entstanden.

An jenem Tag, an dem ich starb, wurde ich neu geboren,

nur um euch die Geschichte meines Todes zu erzählen.

An jenem Tag, an dem ich starb, wurde ich neu geboren,

als Mahnmal meiner Selbst,

als leise Erinnerung an die Menschlichkeit.

An jenem Tag, an dem ich starb, wurde ich neu geboren,

nur um das Licht der Hoffnung neu zu entzünden.

An jenem Tag, an dem ich wieder geboren wurde,

erwachte die Erde zu neuem Licht und

die Menschen lernten wieder zu lieben.

An jenem Tag, in meinem Traum.

An jenem Tag, hinter Zeit und Raum.

An jenem Tag, im Jetzt und Hier.

An jenem Tag bin ich endlich bei dir.

An jenem Tag ist Menschlichkeit mein Wegbereiter.

An jenem Tag bringt Wahrheit mich Stück für Stück weiter.

An jenem Tag hatte ich Tränen in den Augen.

An jenem Tag lernte ich wieder zu vertrauen.

Poesea

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