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ERSTER TAG Trance

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(Anregung für die Leserin/den Leser: Lass dir die Trance vorlesen oder sprich sie dir auf Band, setze dich bequem hin.)

Schließ deine Augen. Geh mit deiner Aufmerksamkeit durch deinen Körper, indem du bei den Füßen beginnst und langsam aufwärts wanderst, durch die Beine, durch das Becken. Und jetzt kannst du wahrnehmen, wie tief der Atem den Oberkörper bewegt, den Bauch und den Rücken, kannst diesen ganz bestimmten Rhythmus, den der Atem in diesem Augenblick hat, wahrnehmen. Du kannst den Mund öffnen und beobachten, was sich verändert, wenn der Atem leichter durch den geöffneten Mund fließen kann.

Während der ganzen Zeit kannst du die Erfahrung machen, wie es ist, alles Mögliche im Körper wahrzunehmen, ohne etwas zu tun, ohne irgendetwas tun zu müssen.

Wandere weiter mit deiner Aufmerksamkeit durch die Brust und den Nacken. Es kann interessant sein zu bemerken, dass Anspannung abfallen kann, ohne dass du etwas tust. Gehe weiter durch die Arme und die Hände.

Nun kannst du deinem Gesicht Aufmerksamkeit schenken, dem Kiefer, den Wangen, dem Mund und deinen Augen. Jetzt kannst du einen kleinen Schritt zurücktreten und den Körper als Ganzes wahrnehmen, wahrnehmen, wo Energie leicht fließt, wahrnehmen, wo der Körper entspannt ist. Du kannst dir erlauben, dass der Atem noch mehr, noch leichter den Körper in eine ganz bestimmte Bewegung versetzt, indem du loslässt. Wenn es Geräusche von außen gibt, brauchst du ihnen keine Beachtung zu schenken, du brauchst dich nicht zu involvieren, weder hinzugehen noch dagegen anzugehen, noch nicht einmal davon wegzugehen.

Jetzt kannst du mit deiner Aufmerksamkeit dort im Körper verweilen, wo du eine Anspannung spürst. Ohne dass du etwas tust, kann diese Anspannung wegschmelzen. Du kannst zu einem anderen Punkt in deinem Körper wandern, wo du jetzt eine Anspannung wahrnimmst. Verweile dort, ohne dich zu involvieren, ohne etwas zu tun.

Jetzt kannst du dir bewusst sein, dass du den gesamten Körper, jede innere und äußere Bewegung wahrnehmen kannst und dir dessen bewusst bist. Stell die Frage: „Wer ist dieses Bewusstsein? Wer ist diese Wahrnehmende?“

Du kannst mit deiner Aufmerksamkeit bei dem bleiben, was du gerade wahrnimmst und dich in diese Wahrnehmung tiefer hinein sinken lassen. Und wenn du jetzt die Augen öffnest, brauchst du von dem, was du im Augenblick wahrnimmst, nicht wegzugehen. Du kannst die Augen öffnen und weiter in dieser inneren Wahrnehmung verweilen.

Während dieser nächsten zwei Wochen ist es am besten, wenn du möglichst still bist, wenn du dich möglichst wenig ablenkst von dem, was innerlich geschieht. Wenn du einen inneren Impuls wahrnimmst, Ablenkung zu suchen, folge diesem inneren Impuls nicht und schau was geschieht, wenn du nichts tust. Wenn du auch für Stille in den Pausen sorgst, dann hast du die Chance, dass ein innerer Prozess entsteht, während du immer stiller wirst. Dann kannst du herausfinden, was wirklich übrig bleibt, wenn der Lärm aufhört.

Lass deine Geschichte los. Die Geschichte ist nur ein Gespinst von Gedanken in deinem Kopf. Sie ist nicht wirklich, sie hat noch nicht einmal etwas mit dir zu tun. Wenn du die Geschichte beendest, hast du die Chance, in diesem Augenblick anzukommen, und diese Chance ist das Wichtigste. Wenn du in diesem Augenblick ankommst, dann merkst du, dass es keine Geschichte gibt, dass es tatsächlich keine Geschichte gibt.

Du kannst dich fragen: „Was bleibt übrig, wer bist du, wenn du deine Geschichte loslässt?“ Dann bleibt nur noch diese augenblickliche Erfahrung übrig und es geht darum, wie du dieser augenblicklichen Erfahrung begegnest, wie mutig, wie offen. Diese Begegnung ist ein wirkliches Abeuteuer.

Aufwachen

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