Читать книгу Pflanzliche Urtinkturen und homöopathische Heilmittel selbst herstellen - Christian Sollmann - Страница 10

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»Von menschen und gestirnen ungesehn, ungesprochen und ungegessen, soll der sammler sich den heiligen Kräutern nahen.« 28

Heilpflanzen woher?

Die Drogen aus Apotheken oder Drogerien stammen meistens aus teilweise chemisch gedüngten Monokulturen. Die Heilkräuter werden gegen Keime besprüht; und damit der Konsument keine Vergiftungen davonträgt, werden die toxischen Substanzen dann wiederum mit chemischen Mitteln herausgewaschen. Da die gesammelten Kräuter nach der Ernte auch vielmals maschinell und bei bis zu 70 °C zu schnell und zu heiß getrocknet der industriellen Verarbeitung ausgesetzt waren, lange Zeit lagerten und die Tinkturen oftmals schon nach ein paar Tagen abfiltriert worden sind, ist das Sammeln oder der Selbstanbau zu empfehlen.

Getrocknete Pflanzen von einem guten Kräuterladen oder kompetenten, kundigen und seriösen privaten Anbietern sind grundsätzlich vorzuziehen. Hier bestätigt der Homöopath John Henry Clarke die Empfehlung, frische Pflanzen aus jungen Trieben oder nichtgetrocknete Präparationen tierischer bzw. menschlicher Ausgangsstoffe zu verwenden, und auch Hahnemann schreibt: »Die Substanzen des Thier- und Pflanzen-Reiches sind in ihrem rohen Zustande am arzneilichsten.«29 Der getrockneten Pflanze fehlt das blühende Leben – oder nach Paracelsus: Es fehlt der »grüne Pflanzengeist«.

Gerhard Madaus hat in seinem Werk unterschiedliche Versuche mit Frischpflanzen und getrockneten Pflanzen durchgeführt und kommt zu sehr interessanten Ergebnissen. So schreibt er: »In den getrockneten Drogen sind manche Inhaltsstoffe der frischen Pflanzen zum Teil völlig vernichtet, zum Teil geschädigt oder vermindert.«30 Auch die Frischpflanzentinkturen weisen einen nachlassenden Auszug verschiedener Inhaltsstoffe aus. Erst bei der Verreibung der Pflanzen mit Zucker übernimmt und konserviert der Zucker zuverlässig nahezu alle Inhaltsstoffe nicht nur in vollem Umfang, sondern auch noch über Jahrzehnte hinweg.

Die Verarbeitung von Pflanzen war schon in der Antike bekannt. Auch Paracelsus beschreibt bei der Verarbeitung der Christrose folgende Vorgehensweise: »Sie soll im Schatten in trockener Luft gut gedörrt, dann aufs kleinste gestoßen und mit wenig Zucker vermengt werden.«31


Links

Frischpflanzenauszug in Ethanol


Rechts

Frischpflanzenverreibung in Zucker

Die Blätterzeichnungen zeigen in »stark schematischer Darstellung« (Madaus) die Verluste der Inhaltsstoffe. Links ist der Frischpflanzenauszug im Ethanol, rechts die Darreichungsform der Pflanzen als Frischpflanzenverreibung in Zucker – Madaus bezeichnet es als »Teep«. Tees und Trockenpflanzen haben noch verlustreichere Auszugswerte.

Zudem kommentiert er im Hinblick auf die linke Zeichnung die Verwendung der Presssäfte im HAB, das diese Methode von Hahnemann übernommen hat: »Wird jedoch nur der frische Saft der Pflanze zur Herstellung der Tinktur angewendet, wie dies § 1 des Homöopathischen Arzneibuches vorschreibt, so gehen noch sehr viel Wirkstoffe verloren, die nicht eingezeichnet sind.«

Madaus bestätigt, was die Heilkundigen seit Jahrtausenden praktizieren, dass die gesunde frische Pflanze dem getrockneten Kraut erst einmal vorzuziehen ist. Trotzdem greift die Erfahrungsheilkunde sehr wohl auch, wenn es die Umstände erfordern, auf getrocknete Pflanzen zurück. Bei maximal 30 °C schonend getrocknete Heilkräuter sind im Winter oder wenn ein Heilmittel akut benötigt wird, trotz allem eine ideale Bevorratungsmöglichkeit.

Utensilien für die Pflanzensammlung

 Das Allerwichtigste ist ein, wenn nicht sogar ein zweiter handlicher, sehr guter Pflanzenführer. Diese sollten eventuell auch Hinweise für die weitere Verarbeitung der Pflanzen zu Tinkturen enthalten (siehe Seite 277).

 Eine kleine, sehr stabile Schaufel, eine Stofftasche, eine scharfe Schere, Arbeitshandschuhe und eine Paketschnur für die Bündelung von Pflanzen sind die Grundausrüstung. Hierzu sei noch erwähnt, dass möglichst alles mit der Hand eingesammelt werden sollte. Wenn man schon darauf achtet, dass die Pflanzen mit keinen Chemikalien oder anderen Schadstoffen in Berührung kommen, sollten sie auch möglichst wenig mit Metall oder elektrischem Strom bearbeitet werden.

 Wer die Heilpflanzen nicht nur für die Homöopathie, sondern für Salben, Tees und Tinkturen verwendet und somit größere Mengen benötigt, kann in einer Wanderkarte kennzeichnen, wo man die Pflanzen wiederfindet.

 Eine Flasche mit 30-prozentigem (m/m) Ethanol (entspricht 35-prozentigem [v/v] Ethanol), ein Wiegemesser, ein Teller, eventuell ein Mörser mit Pistill und ein paar kleine Glasfläschchen mit weiter Halsöffnung sind für die Blütensammlung erforderlich.

Auswahl des Sammelgebietes

 Der geeignete Ort ist dort, wo sich die Pflanze zu Hause fühlt. Sie ist dann in Fülle vorhanden, wirkt gesund und hat eine vielfältige Pflanzennachbarschaft. Sie sollte zum vorhandenen botanischen Milieu gehören, zum Gefüge der sie umgebenden Pflanzenwelt. Viburnum opulus zum Beispiel wächst am liebsten in Gebüschen und an Waldrändern. Er kann auf einem Schuttberg zwar vegetieren, aber seine charakteristische Eigenart und einen gesunden Pflanzengeist nicht voll entwickeln. Viele andere Pflanzen hingegen lieben karge Böden. Zu empfehlen sind auch Standorte mit nicht zu fettem, humosem Erdreich. Alte Kiesgruben oder Magerflächen bieten reiche Fundstätten. Paracelsus meinte hierzu, »dass jedes Gewächs unter seinem Einfluss an dem Ort, wo die Natur selbst es gepflanzt hat, genommen werden soll«.32

 Auch bei einer Erholungsreise ins Ausland oder einer Bergtour kann man daran denken, ein paar Tinkturengläser und Ethanol zum Sammeln und Konservieren mitzunehmen.

 Die ungeeignetsten Stellen zum Sammeln befinden sich neben Straßen (Abstand mindestens 200 Meter), Müllkippen, Orten der Massentierhaltung, Eisenbahntrassen, auf und neben Äckern sowie Industrieanlagen oder in Natur- und Landschaftsschutzgebieten.

 Wo nur wenige oder verkümmerte Pflanzen existieren, fühlen sich die Pflanzen nicht wohl und sind deshalb als Grundlage für Urtinkturen auch ungeeignet.

 Sonnenbedürftige Pflanzen sollten an sonnigen Standorten und Pflanzen, die viel Wasser benötigen, in Feuchtgebieten gesammelt werden.

 Wenn man eine spezielle Pflanze sucht, dann findet man sie oft nicht. Das ist eine vielfach bestätigte Erfahrung. Häufig findet man dann aber eine andere, nach der man auch schon lange vergeblich Ausschau gehalten hat, und die Suche ist trotzdem erfolgreich.

 Ein weiterer Erfahrungswert ist, dass man mit den Sonnenstrahlen in die Natur hineinwandern sollte. Zum einen würde man von den Strahlen in entgegengesetzter Richtung viel zu sehr geblendet, auf der anderen Seite sorgt die Sonne in unserem Rücken offenbar dafür, dass sich die Pflanzen ihr und somit uns entgegenstrecken, sie also besser sichtbar werden. Und manchmal möchte ich auch gern glauben, dass die Sonne den vorsichtigen Sammler leitet.

Auswahl und Ernte der Pflanzen

 Die Pflanzen, die Sie sammeln, sollten Sie kennen!

 Sammeln Sie nur so viel, wie Sie benötigen. Wenn man nicht die ganze Pflanze braucht, werden nur die erforderlichen Pflanzenteile abgenommen, und man lässt den Rest stehen. Pauschal gesagt ist eine ökologisch vertretbare Ernte von etwa 10 Prozent des Pflanzenbestands unschädlich. Haben Sie Wurzeln ausgegraben, verschließen Sie die Löcher wieder und achten Sie darauf, den übrigen Pflanzenbestand nicht unnötig zu zertrampeln. Raubbau gilt es auf jeden Fall zu vermeiden, denn wenn eine Pflanzengestalt erst einmal aus unserer Welt verschwunden ist, kann die ihr entsprechende Krankheit auch nicht mehr geheilt werden. (Die naturheilkundliche Erfahrung kommt ja aus der Erkenntnis, dass nur eine ganz bestimmte Pflanze beim Gesunden je nach Dosierung markante Krankheitssymptome hervorruft. Folglich kann wiederum die gleiche Pflanze nun beim Kranken mit diesen gleichen Symptomen die Krankheit heilen. Es ist also nur dann möglich, bestimmte Symptomenkomplexe zu heilen, wenn die ihnen entsprechende Pflanze verwendet wird. Obwohl es für jede ein Äquivalent gibt, hat dieses dann eine »verminderte Zuständigkeit« für das entsprechende Krankheitsbild und muss durch weitere Kräuter ergänzt werden. Statt einer Pflanze müssen dann mehrere andere Pflanzen mit einbezogen werden. Viele andere Pflanzen heilen zwar auch einen Teil der Krankheitssymptome, aber ein Rest, für den eigentlich spezifisch nur diese eine Pflanze zuständig war, bleibt eventuell ungeheilt.)

 Gesammelte Pflanzen werden in Flechtkörben, in einem stabilen Rucksack oder Stofftaschen transportiert. Plastiktaschen und -tüten sind unbedingt zu vermeiden, es entsteht ein sauerstoffloses, schwitziges Milieu – die Pflanzen verderben.

 Es sollte nicht an feuchten Tagen gesammelt und die Pflanze darf nicht gewaschen werden – außer natürlich die Wurzel. Der Morgentau sollte weggetrocknet sein. Wurzeln werden an sogenannten Wurzeltagen geerntet, am besten während des abnehmenden Monds abends, da dann die Kräfte von oben nach unten gehen.33 Auch verwendet man nur saubere, gesunde und nicht von Insekten, Vogelkot, Tierfraß oder Pilzen geschädigte Pflanzenteile.

 Sammeln Sie giftige Pflanzen und Pilze nur, wenn Sie mit ihnen umzugehen verstehen.

 Geschützte Pflanzen werden natürlich nicht gesammelt. Hier ist der Anbau im eigenen Garten oder der Kauf im Kräuterladen oder in einer spezialisierten Gärtnerei zu empfehlen.

 Die Pflanzen sollten unmittelbar vor dem Höhepunkt der Reife, zu Beginn oder während der Blütezeit eingesammelt werden. Welche Pflanzenteile zu welcher Tages- und Jahreszeit ihre heilkräftigste Wirkung entfalten, sollte man im Voraus aus pflanzlichen Fachbüchern entnommen haben.

 Da der Mond den Säftestand und somit auch den Reichtum an Wirkstoffen der Pflanzen beeinflusst, ergeben die Erfahrungen aus der traditionellen Kräuterheilkunde folgende Erntezeitpunkte: – Bei zunehmendem Mond werden oberirdische Teile geerntet. – Bei Vollmond pflückt man Blüten und Früchte. – Bei Neumond ist das Graben der Wurzeln sinnvoll. Aber auch hier bestimmen das Wetter, die Jahreszeit oder der persönliche Zeitrahmen die Ernte mit. Alles sollte undogmatisch und gelassen geschehen.

 Die Ernte oberirdischer Pflanzen und Pflanzenteile müsste bis zum Herbstäquinoktium abgeschlossen sein, also vor der Tagundnachtgleiche um den 23. September. Ab diesem Zeitpunkt werden Wurzeln gegraben.

 Geben Sie Blüten möglichst unmittelbar nach der Absammlung in Ethanol, am besten an Ort und Stelle verlesen und gequetscht.

 Pflanzen mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen – zum Beispiel Pfefferminze, Melisse oder Salbei – sind, um einen zu starken Verlust zu vermeiden, vorerst mit dem Stängel zu ernten und zum Bündel zu fassen. Erst bei der Feinlese zu Hause, unmittelbar vor der Einkonservierung, wird der Stängel dann abgetrennt.

Anbau im eigenen Garten

 Der Anbau im eigenen Garten ist besonders für giftige oder geschützte Pflanzen die beste Lösung. Wenn man bedenkt, dass nicht einmal die im Wald gesammelten Kräuter völlig schadstofffrei sind, viele wichtige Pflanzen unter Naturschutz stehen und der Beruf uns zeitlich wenig Freiraum lässt, um tagelang in der Natur umherzustreifen, ist dies eine Möglichkeit, um mit deutlich weniger Aufwand an recht gesunde Heilpflanzen zu gelangen.

 Zudem kann man die Pflanze beim Aufwachsen beobachten sowie den richtigen Zeitpunkt der Ernte in Ruhe abwarten. Darüber hinaus hat man die Möglichkeit, die Heilkräuter schon während des Gedeihens speziell zu ernähren. Weleda zum Beispiel düngt manche in der eigenen Gärtnerei wachsenden Pflanzen mit metallhaltigem Urdünger. Dieser Kompost wird mit homöopathischen Mitteln angereichert, die aus mit der Pflanze korrespondierenden Planetenmetallen bestehen. Thuja wird also mit Silber gedüngt, das dem Mond zugeordnet ist, Johanniskraut mit Gold (Sonne) oder die Brennnessel mit Eisen (Mars). Weitere Verfahren der Heilpflanzendüngung sind Silizium für Equisetum, Kupfer für Kakteen, Fetthenne oder Melisse und Quecksilber für Bryophyllum. (Letztere wurden bei einer Apotheker-Besprechung mit Steiner am 8. Februar 1923 genannt.34) In einem Zeitraum von über drei Pflanzengenerationen werden die Metalle sozusagen vegetabilisiert, also von den Pflanzen aufgenommen und dadurch wiederum potenziert. Der menschliche Körper nimmt diese Metalle dann, welche die Heilwirkung der Pflanze noch verstärken, in einem lebendigeren Zustand auf. Für diesen Bereich gilt, dass es weniger um die Pflanze selbst geht, sondern um das Metall im Pflanzenorganismus, das über den Weg durch den Kreislauf der Pflanze hindurch eine Subtilisierung erfährt. Die Pflanze wirkt als eine Art spagyrischer Helfer.

 Pflanzen, die in der freien Natur nicht gesammelt werden dürfen, wie Arnika, Wurmfarn, Hirschzunge oder Küchenschelle, können Sie zum Teil im Handel erwerben und im eigenen Garten jederzeit anpflanzen, ernten und für Tinkturen oder dann für die Homöopathie aufbereiten. Und woher bekommt man die vielen anderen, manchmal handelsunüblichen Pflanzen? Zum einen kann man sie natürlich, solange sie nicht zu den bedrohten Arten gehören, sorgfältig ausgraben und im Garten weiterhegen. Manche Pflanzen erhält man aber auch im nachbarschaftlichen Verhältnis geschenkt – vielfach weiß der Nachbar gar nicht, welch homöopathischen Schatz als Pflanze er spendet –, oder man geht auf die Suche in Gärtnereien (siehe Seite 269). Es gibt allerdings eine neuere Vorschrift der EU. Seit dem 1. Mai 201135 ist der Tausch von Saatgut unter Hobbygärtnern untersagt. Hier sollte jeder Interessierte selbst entscheiden, ob er autark bleiben bzw. werden will oder ob er die Macht der Konzerne weiter stärken möchte.


Eine Vielzahl von Pflanzen gedeiht schon auf einem Platz von etwa sechs Quadratmetern.

1 Eisenhut

2 Knoblauch

3 Herzgespann

4 Majoran

5 Arnika

6 Stiefmütterchen

7 Mönchspfeffer

8 Rainfarn

9 Schnittlauch

10 Melisse

11 Digitalis

12 Mädesüß

13 Kapuzinerkresse

14 Salbei

15 Walderdbeere

16 Fingerkraut

17 Löwenzahn

18 Eisenkraut

 Alle Pflanzen sollten mindestens ein Jahr, noch besser wären zwei Jahre, Zeit haben, sich zu akklimatisieren. Dies besonders aus dem Grund, damit die Pflanze eventuelle chemische Düngerreste der Gärtnerei abbauen und ausscheiden kann. Geduld und das Nichteingreifen pflegen und hegen die Pflanzen mehr als jedes geschäftige Unkrautzupfen drum herum. Die Vorbereitung für eine Sammlung im eigenen Garten kann Jahre dauern. Manche Pflanzen verschwinden an der zuerst gesetzten Stelle und tauchen entweder an einer anderen Stelle wieder auf oder beginnen erst nach Jahren der Unscheinbarkeit mit prächtigem Wachstum. Nicht jeder Standort im Garten lässt also die Pflanzen gedeihen, und erst wenn man sicher ist, dass die Pflanze gern im Garten wächst, sich gut verwurzelt sowie vermehrt und auch kräftig ins Kraut schießt, kann die Ernte erwogen werden. Auch merkt man erst nach einem oder zwei Jahren, ob der Boden oder die Nachbarschaftskräuter für die Pflanze überhaupt geeignet sind. Manche Pflanzen wie die Haselwurz oder der Schachtelhalm wollen überhaupt nicht anwachsen, das Veilchen gedeiht am prächtigsten gemeinsam mit Roggen, die Belladonna wird vorzüglich mit Geißklee, oder der Augentrost wiederum ist ein Halbschmarotzer, der sehr wählerisch beim Einvernehmen mit der umgebenden Pflanzenvielfalt ist. Auch scheinen Alkaloidpflanzen das Wachstum anderer Pflanzen zu hemmen. Eine wahllose Vermischung im Garten sollte also vermieden werden; denn Conium etwa vermindert das Wachstum von Weizen oder der Gartenwolfsmilch den Ertrag von Weinreben. Auf keinen Fall dürfen Heilpflanzen chemisch gedüngt werden. Die Vielfalt eines naturbelassenen Kräutergartens benötigt keinen Dünger. Besonders die sogenannten Unkräuter wie Spitzwegerich, Löwenzahn, Wegwarte sollten eher auf kargem Boden wachsen dürfen.

 Das Setzen, Ausgraben, Ernten und Verarbeiten der Pflanzen unterliegt, wie alles hier auf diesem Planeten, dem Einfluss der Gestirne. Aber über die Wahl des richtigen Zeitpunkts (am Tag oder in der Nacht, im Herbst oder im Frühjahr), die zugehörigen Pflanzenanteile und Planetenstände mit passenden Konjunktionen gibt es viele unterschiedliche Auffassungen. Paracelsus36, Steiner37 oder Maria Thun38, sie alle weichen in diesen Fragen voneinander ab. Welche Wahrheit hier die besten Früchte und Pflanzen heranwachsen lässt, lehrt wohl die Erfahrung im eigenen Garten. Im Anhang habe ich im Erntekalender (siehe Seite 259) die traditionellen Sammelzeitpunkte und die zu sammelnden Pflanzenteile tabellarisch zusammengefasst. Spezielle Sammelzeitpunkte stehen gesondert bei den jeweiligen Pflanzen (ab Seite 57).

Pflanzliche Urtinkturen und homöopathische Heilmittel selbst herstellen

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