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»Nun ist die Alchymie eine Kunst, welche lehrt, die Astra von den Corporibus zu sondern, so daß dann die Astra dem Gestirn und Firmament gehorsam sind im Dirigieren. Denn das Dirigieren ist nicht in den Corporibus, sondern nur im Firmament«1

Vorwort

Die Abwesenheit von Krankheit beginnt im Kopf. Und Gesundheit ist die Vermeidung krankmachender Vorstellungen und Lebensumstände. Am Anfang dieses Buches standen daher der Wunsch, einmal gut verständlich darzustellen, was die auf tiefster Ebene wirkenden homöopathischen Mittel eigentlich sind, sowie das Bedürfnis, eigenverantwortlich und in Anpassung an die individuellen Gegebenheiten für die eigene Gesundheit zu sorgen. Dabei geht es vor allem darum, den Heilsversprechen der pharmazeutischen Interessenverbände bzw. gesundheitspolitischen Modetrends kritisch gegenüberzustehen und nicht ausschließlich auf industriell hergestellte Standardmittel angewiesen zu sein, vor allem auch deswegen, weil das Angebot hier immer weiteren Restriktionen unterzogen wird.

Gesund an Körper und Geist bleibt der, der sich nicht selbst entmündigt und die Verantwortung für die Gesundheit an andere delegiert. Im Zweifelsfall steht die Gesundheit des Patienten nämlich nicht zuoberst auf der Prioritätenliste von Unternehmen und Personen, die im Medizinbetrieb ihren Lebensunterhalt verdienen bzw. lukrativste Geschäfte machen.

Aus diesen Gedanken und dem Wunsch heraus, die Beschaffenheit und Wirkungsweise ganzheitlich heilender Mittel besser zu begreifen, ist hier eine Art Arbeitshandbuch entstanden, bei dem es sich aber nicht um eine exakte wissenschaftliche Abhandlung im herkömmlichen Sinne handelt. Dieses Buch ist vielmehr ein praxisorientiertes Kompendium der wichtigsten technischen Grundlagen, Formeln, Instrumente und Bezugsadressen, das Ihnen bei der Herstellung Ihrer eigenen Arzneien eine wertvolle Anleitung und Hilfe sein soll. So etwas wie »Vollständigkeit« habe ich dabei nicht angestrebt. Denn zum einen wäre das wenig realistisch, zum anderen bleibt jetzt der individuelle Weg für den Leser unverstellt, eigene Erfahrungen zu machen und, durch sachkundige Informationen und die eigene Intuition und Kombinationsgabe geleitet, die richtigen Arzneien für sich zu bestimmen und selbst herzustellen. Auch wenn der Einzelne nicht annähernd den gleichen Aufwand wie Großlabors betreiben kann, sollte er sich dabei nicht weismachen lassen, dass nur die im großen Stil und industriell keimfrei und perfekt nach der Norm hergestellten homöopathischen Mittel wirksam wären.

Auf die Beschreibung spagyrischer Bearbeitungsvorgänge oder die Herstellung von Tinkturen aus Mineralien, Metallen oder Bestandteilen tierischer bzw. menschlicher Herkunft werde ich allerdings verzichten, weil deren Zubereitung zum Teil problematisch oder um ein Vielfaches aufwendiger wäre und über den selbstgesteckten Rahmen dieser Darstellung hinausginge. Außerdem wird hier keine bestimmte Lehrmeinung, keine Potenzier-Ideologie, nicht ausschließlich die klassische bzw. komplexe Homöopathie und keine wie auch immer geartete andere dogmatische Verschüttelungsnorm vertreten.

Und wenn Sie zur Tat schreiten – lassen Sie sich hinreichend Zeit. Ein wesentlicher Aspekt bei der Auswahl und Herstellung homöopathischer Mittel und auch während der Therapie, der heutzutage immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird, ist nämlich die erforderliche Muße und Geduld für das Reifen eines Gedankens, für einen Entstehungsprozess und für die Heilung einer Erkrankung. Nehmen Sie sich also die Zeit, die nötig ist, um »sanft und mit großer Vorsicht« (Paracelsus) vorzugehen, und auch die Zeit für das Durchleben der Krankheit sowie für den Prozess einer wirklich tiefgreifenden Gesundung, die immer den ganzen Menschen umfasst, also gleichermaßen Körper, Geist und Seele betrifft.

Christian Sollmann Germering, im Frühjahr 2014


Pflanzliche Urtinkturen und homöopathische Heilmittel selbst herstellen

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