Читать книгу Der kleine Jäger-Knigge - Christian Teppe - Страница 7

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Ob, wie über Jahrzehnte üblich, bei der örtlichen Kreisjägerschaft oder neuerdings auch in einer der ungezählten privaten Jagdschulen: Mit dem alten Grundsatz: Repetitio est mater studiosum, zu Deutsch »Wiederholung ist die Mutter der Ausbildung«, dürfte der theoretische Teil der Jägerprüfung nur am mangelnden Fleiß des Auszubildenden scheitern. Wer hingegen mit der Waffe gut umgehen kann und sicher schießt, kann die Schießprüfung auch mit weniger Übung bestehen. Beim sogenannten Reviergang als Prüfungsbestandteil gibt es dann jedoch wieder ein hohes Risiko, die Schulbank noch einmal drücken zu müssen, denn wer hier keinen sicheren Eindruck hinterlässt, fällt durch die Prüfung. Im Revier muss jeder Fehler vermieden werden.

Sind die sicherheitsrelevanten Jagdsignale erkannt und ist die mündliche Prüfung bestanden, steht dem feierlichen Jägerschlag – der fast einem in den Adelsstand erhebenden Ritterschlag gleicht – nichts mehr im Wege. Der reich verzierte Jägerbrief kann dann bald an der Wohnzimmerwand bezeugen, dass die Prüfung gemeistert worden ist. Nur noch schnell zum Jagdausstatter, Büchse, Flinte, Munition und reichlich grüne Kleidung eingekauft und es kann losgehen.

Doch was bringt einem der »Sportwagen mit über 600 PS« in Form der bestandenen Jägerprüfung und einer hochwertigen Ausstattung ohne Fahrpraxis und passende Autobahn, also ohne Jagdpraxis und Revier? Diese Praxis gilt es in den Jahren als Jungjäger zu sammeln, um nach drei Jahren dann vielleicht auch ein eigenes Revier mit der damit verbundenen Verantwortung übernehmen zu können.

Der kleine Jäger-Knigge

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