Читать книгу Naturgesunde Pflanzen durch Homöopathie - Christiane Maute - Страница 12

Оглавление

[no image in epub file]

Aus Christianes Tagebuch: Unser täglich Thomas

Eines Tages in der Mittagspause klingelt unser Telefon. Eine Stimme sagt: »Sind Sie die Frau, die des Buch g’schrieba hat?« Ich bin überrascht: »Ja, meinen Sie das Buch über Homöopathie für Pflanzen?« Mein Gegenüber am Telefon: »Ja, genau, dann bin i bei Ihne richtig.«

Der Anrufer am anderen Ende der Telefonleitung erzählt, er sei Biobauer und baue Wein und Obst an. Seit zwei Jahren behandle er seine Anlagen biologisch, doch das ginge nicht wirklich gut, er sei überhaupt nicht zufrieden damit. Dann kommt seine eigentliche Frage: »Könnet Sie meine Reba (= Weinreben) homöopathisch behandla?«

Ich bin total verblüfft: »Nein, ich habe ein Buch für Hausgärten geschrieben, ich habe noch nie Wein behandelt. Das geht nicht, das traue ich mir nicht zu, weil ich zu wenig darüber weiß.« Antwort: »Des macht nix. Sie könnet Homöopathie und i kann Reba. Und des klappt scho.« Neudeutsch heißt das wohl »Synergien bilden« und ist eher in der Industrie üblich. Also bildeten »Unser täglich Thomas« und wir Synergien.

Die ersten Behandlungen seiner Reben waren entsetzlich – fast ein Totalausfall von zehn Rebengassen. Ich war entsetzt, enttäuscht und fühlte mich schuldig; allerdings hatten wir erst Ende Juli mit den Anwendungen begonnen. Doch Thomas wollte nicht aufgeben – und der heutige Erfolg gibt ihm recht.

Man muss bedenken, dass eine Umstellung von konventioneller Behandlung zu Bio sowie Homöopathie Zeit benötigt. Hier dauerte es vier Jahre. Mittlerweile ist dieser Betrieb am Bodensee zu einem Musterbetrieb in Sachen Bio-Homöopathie geworden – entgegen allen anfänglichen »Unkenrufen« von Kollegen. Wenn wir uns seinen Feldern nähern, hört man sie von Weitem, sie sind »laut«. Die Insekten und Vögel machen dort viel Lärm. In konventionell behandelten Feldern sucht man so eine intakte Biodiversität vergebens; die Vogel- und Insektenwelt ist dramatisch geschrumpft, nicht nur bei uns am Bodensee.

Wenn wir seine Obst- und Rebanlagen begehen, bin ich ehrfürchtig. Thomas hat ein Paradies erschaffen, die Möglichkeiten der Permakultur, des biologischen Arbeitens und der Homöopathie ausgeschöpft. Sehr erstaunt hat mich, in welcher Geschwindigkeit er die homöopathischen Mittel und ihre Wirkungsweise gelernt hat.

Weshalb heißt dieser weitsichtig handelnde Bauer eigentlich »Unser täglich Thomas«? Diesen Namen gab ihm mein Mann in Anlehnung an das Vater-unser-Gebet. Denn »Unser täglich Thomas« rief die ersten drei Jahre fast täglich an. Die Zusammenarbeit mit ihm ist von sehr viel gegenseitiger Achtung geprägt und von einem außerordentlichen Gefühl für den sanften Umgang mit der uns anvertrauten Natur. Wir sind total stolz auf diesen mutigen Mann und sein Paradies – und unsere gemeinsame geglückte Arbeit.

Naturgesunde Pflanzen durch Homöopathie

Подняться наверх