Читать книгу Wenn aus Prinzen Frösche werden - Christina Herrström - Страница 10

6. Kapitel

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Kajsa hört Ella kommen und beeilt sich, und als Ella im Flur die Schultasche fallen lässt, kann sie gerade noch das braune Packpapier hinter den Fernseher schieben und den Sessel perfekt ausrichten, bevor Ella ins Wohnzimmer kommt. Dann sagt sie:

»Ich habe einen Sessel gekauft!«

»Ich gehe heute auf ein Fest!«

Sie starren einander an, Kajsa denkt an die Chips und das Video, das sie ausgeliehen hat, und kann ihre Enttäuschung nicht verbergen.

»Wie nett!«, sagt sie und versucht fröhlich zu klingen. »Zu wem?«

»Martina.«

»Wie nett, Ella!«, sagt Kajsa und blinzelt Ella freundlich zu und sie denkt, sie muss sie nach dem Fest fragen, zum Beispiel, was Ella anziehen wird, oder wer alles kommt – egal was, damit Ella weiss, dass sie nicht an Chips und das Video und die Mama zu Hause denken muss.

»Sollen wir ihn behalten oder nicht?«, fragt sie, überrascht über ihre eigenen Worte, und Ella weiß genau, was das bedeutet. Das bedeutet nämlich »wirst du freitags mit Josefin auf dem Sofa sitzen und Filme gucken oder nicht?«

»Er ist schön«, antwortet Ella diplomatisch. ». . . sehr schön.«

Kajsa lässt sich in den Sessel fallen und hopst, aber sie hopst ein bisschen zu heftig und lächelt angestrengt.

»Man kann auch prima drin sitzen! Sollen wir ihn behalten, was meinst du?«, fragt sie und beißt sich in die Zunge.

Ella schaut sie an.

»Meinst du, wir werden ihn brauchen können?«, fährt Kajsa fort und merkt, dass sie jedes Mal, wenn sie den Mund aufmacht, immer weiter auf der Schiene fährt, die sie vermeiden wollte. Sie hopst heftiger in dem Sessel herum, um von dieser Tatsache abzulenken.

»Einen Sessel kann man wohl immer brauchen«, antwortet Ella höflich, aber gedämpft.

Sie will so schnell wie möglich in ihr Zimmer und sich fertig machen.

»Ich verstehe gar nicht, warum ich nicht schon lange einen gekauft habe«, sagt Kajsa weich und streichelt die Armlehne, als wolle sie alles glatt streichen.

Ella geht in ihr Zimmer und zerrt Kleider aus dem Schrank.

»Kannst du nicht ausgehen oder so was? Tanzen?!«, ruft sie.

»Nur weil ich einen Sessel gekauft habe?«, antwortet Kajsa. »Als ob ich nicht auch ohne dich einen Sessel haben könnte!? Ich habe schließlich Freunde. Die können drin sitzen! Du kannst machen, was du willst, habe ich gesagt! Ich könnte zum Beispiel Viveka anrufen, wir haben uns ewig nicht gesehen, das wird bestimmt nett! Ich habe mir immer einen Sessel gewünscht und jetzt ist er da! Es ist wie ein neues Zeitalter. ›Als wir den Sessel kauften!‹ Er muntert auf. Ich brauche keine Aufmunterung!«

Kajsa hopst im Sessel auf und ab und Ella wird vom Klingeln des Telefons errettet. Es ist Josefin.

»Er war wieder da! Wir werden nach der Arbeit ein Glas Wein zusammen trinken!«

»Der Knacker?«, ruft Ella und macht schnell die Tür zu. »Nach der Arbeit ein Glas Wein zusammen trinken!«, sagt Ella höhnisch.

»Hätte ich vielleicht sagen sollen: ›Nee, ich geh mit meiner besten Freundin in die Pizzeria. Wir wollen uns über einer capricciosa pickelige Jungs angucken.‹ Ich habe mir ein Kleid gekauft. Mit Schlitz«, sagt Josefin.

Josefin sitzt auf dem Badewannenrand, sie hat den Hörer zwischen Wange und Schulter eingeklemmt und seift ihre Beine mit Rasierschaum ein.

»Worüber redet man denn mit so einem?«, fragt Ella skeptisch.

»Keine Ahnung«, antwortet Josefin und schleudert einen haarigen Batzen Rasierschaum in die Badewanne. »Ich werde mir ein paar Themen überlegen.«

Das mit den Haaren ist eklig. Es ist, als ob sie nicht zu ihr gehören würden, als ob es sie beleidigen würde, weil sie aus ihrer Haut herauswachsen. Sie spült den Batzen schnell weg, er löst sich auf und schwimmt herum und verschwindet dann im Abfluss.

»Willst du einen Spickzettel mitnehmen? Was ist deine Lieblingsfarbe?«, zieht Ella sie auf. »Wer ist dein Idol?«

»Hoffentlich kriege ich kein Black-out«, murmelt Josefin und zieht mit dem Rasierer eine Spur im Schaum auf ihrem Bein.

»Hast du Haustiere? Was sind deine Hobbys? Wie wird man Anwalt?«, fährt Ella fort und wird unsicher, ob sie sich lustig macht, weil sie neidisch ist oder weil sie klüger ist als Josefin.

»Was schaut ihr euch heute Abend für einen Film an, du und deine Mutter?«, fragt Josefin tröstend.

»Gar keinen. Ich gehe auf ein Fest«, sagt Ella und zupft ihre Augenbrauen. »Zu Martina.«

»Fest? Ohne mich? Kommen auch Jungs?«

»Vielleicht. Er muss schon ziemlich gebraucht sein, dieser Opa«, sagt Ella bedächtig.

»Bist du neidisch?«

»Nicht auf meine beste Freundin.«

Ella würde sich nie von einem Sechsunddreißigjährigen mit einem Rettungsring über dem Gürtel ausführen lassen! So verzweifelt ist sie noch nicht!

»Übrigens muss er ja gebraucht sein, wenn er Erfahrung haben soll«, knurrt Josefin und trocknet ihre Beine ab.

»Die Frage ist nur, wie gebraucht. Er ist vielleicht geschieden. Vielleicht deswegen.«

»Was heißt ›deswegen‹?«, faucht Josefin und verlässt das Badezimmer.

Aus der Küche kommt der Geruch von Würstchen. Ganz normaler Essensgeruch. Zu Hause ist alles so normal. Helen fragt durch das Brummen der Dunsthaube, ob Josefin wie immer zu Ella geht und Video guckt.

»Wir gehen auf ein Fest«, antwortet Josefin. »Zu Martina.« »Hör auf! Du spinnst!«, zischt Ella.

»Ja, ja, ja, aber was hätte ich denn sonst sagen sollen?« Josefin schlüpft in ihr Zimmer, öffnet ihre Schminktasche und verschafft sich einen Überblick über das Make-up. Der Erfolg im Leben hängt von der Verpackung ab. Es kommt auf die Farben an, die Linien, den Lidschatten, Lippenstift und den Eyeliner. Und natürlich die Haare. Vervollständigt durch das Mienenspiel. Und Körpersprache. Und sonst noch was. Wenn man nicht die Verantwortung dafür übernimmt, ist man selber schuld, wenn das Leben misslingt. Man hat die Schuldigkeit, das Beste aus den Gaben zu machen, die man bekommen hat.

»Wie soll ich denn sein? Kühl, elegant, leidenschaftlich? Mystisch?«

»Selbstständig, ist doch klar!«, sagt Ella und zwickt sich mit der Pinzette in die dünne Haut an der Augenbraue.

»Aber ist das attraktiv?«, grimassiert Josefin und drückt sich getönte Creme in die Hand.

»Er will schließlich keine dumme Gans haben, oder?«

»Das bin ich nicht.«

»Das glaubt er bestimmt.«

»Und warum?«, faucht Josefin.

»Weil du zugesagt hast!«

Josefin zwängt sich in die Schlangenhaut mit Schlitz. Sie bekommt das Kleid fast nicht über die Hüften und sie muss vorne am Schlitz ziehen, damit das Dunkel zwischen den Schenkeln nicht allzu deutlich wird.

»Du meinst also, ich könnte für ihn nicht interessant sein?«

»Natürlich kannst du das, die Frage ist nur, ob er das weiß.«

»Ich mache nicht alles mit. Ich bin eine moderne Frau! Wir werden uns nur ein wenig unterhalten!«

»Selbstständig und frei. Opas in diesem Alter haben bestimmt noch nie solche Frauen getroffen. Die glauben das nur«, sagt Ella und schaut sich siegesgewiss im Spiegel an und stellt fest, dass sie noch ein bisschen Mascara braucht.

»Was ist, wenn er es sich anders überlegt? Und feststellt, dass ich langweilig bin?«, stößt Josefin voller Entsetzen hervor.

Sie ist vielleicht langweilig? Dass Ella sie nett findet, bedeutet ja nicht, dass auch andere es finden! Und schon gar nicht ein erwachsener Mann!

»Ich werde ein bisschen lässig sein«, beschließt Ella und zerzaust sich das Haar, damit es nicht so aussieht, als hätte sie sich Mühe gegeben gut auszusehen. Und noch ein wenig Puder auf die Nase.

Josefin bekommt Gänsehaut, obwohl ihr heiß ist.

»Stell dir vor, ich weiß nicht mehr, wie er aussieht?!«

»Und stell dir vor, was für schreckliche Sachen passieren können!«, warnt Ella.

»Er ist schließlich Anwalt!«, bemerkt Josefin.

»Aber wenn man ein bisschen nervös ist und zu Abend isst und versucht charmant und verführerisch zu sein, während man kaut und nichts verkleckern will und gleichzeitig spricht, da kann es leicht passieren, dass man zu viel Luft schluckt, weil man solche Angst hat, und wenn er einem dann später in den Armen liegt und der Bauch im Weg ist, und drückt er sich gegen einen und . . .«

Ella hüpft mit geschürztem Mund durchs Zimmer, aufgekratzt von all den Peinlichkeiten, die passieren können, und normalerweise hätte Josefin gelacht und sich noch Schlimmeres einfallen lassen.

»So etwas passiert nicht«, sagt sie jetzt trocken.

»Man muss sich mental auf alle Eventualitäten vorbereiten. Und wenn nicht wir über solche Dinge reden können, mit wem sollen wir dann reden?«

»Ich habe keine Lust jetzt über so was nachzudenken«, protestiert Josefin und tuscht aufgeregt ihre Wimpern.

»Es kann einem auch schlecht werden und man muss sich übergeben!«, erinnert Ella und lächelt sich verführerisch im Spiegel an.

»Warum das denn?«, grimassiert Josefin.

»Lebensmittelvergiftung.«

»Nein!«, wimmert Josefin.

»Und dann hat man Popel in der Nase, wenn man den Kopf verführerisch zurücklegt, und man stinkt aus dem kleinen Rosenmund: ›Ich liebe dich!‹«

»Warum musst du so gemein sein?«, fragt Josefin.

»Hast du mal darüber nachgedacht, dass wir alle eigentlich wandelnde Kack- und Kotzpäckchen sind?«

»Du blöde Sozialrealistin!«, protestiert Josefin.

»Findest du, dass ich kindisch bin?«, fragt Ella.

»Vielleicht ein bisschen.«

»Ich möchte nur, dass wir aufhören uns zu sehnen«, seufzt Ella.

»Du erreichst nur, dass ich mich noch mehr sehne«, stellt Josefln fest und knallt ihre Tasche mit dem Ersatz-Make-up zu und verlässt das Zimmer.

Draußen in der Küche dröhnt der Dunstabzug über den Essensgerüchen und die kleinen Geschwister decken den Tisch für einen stinknormalen Freitagabend.

»Oho, oho«, sagt Helen und hebt den Bratenwender. »So möchte man aussehen! Und unsereins kriegt bloß Würstchen!«

Julia läuft Josefin in den Flur hinterher und umarmt ihre Beine. Sie schaut mit glänzenden Augen zu ihrer großen Schwester hoch.

»Du bist so schön!«, flüstert sie. »Du siehst aus wie eine Prinzessin!«

Josefin dreht und wendet sich vor dem Spiegel, selbst überrascht von dem Ergebnis ihrer Bemühungen. Es ist genau wie bei ›Machen Sie das Beste aus Ihrem Typ‹. Ein schickes Kleid, Schminke und ein wenig Frisur – was für ein Unterschied! Sie sieht aus wie eine Frau von Welt! Man sieht überhaupt nicht, dass es nicht stimmt!

»Ella, ich komm jetzt zu dir rüber!«, schreit Josefin ins Telefon, damit Helen es durch den Küchenlärm hört.

Jetzt ist es so weit, jetzt geht sie hinaus in die glitzernde Welt in ihrer neuen Verpackung. Sie holt tief Luft, um sich zu beruhigen. Sie muss selbstverständlich und entspannt wirken, sonst kann sie nicht reden. »Wie wird man Anwalt, was hast du für Hobbys, hast du in letzter Zeit ein gutes Buch gelesen?« Sie läuft mit kleinen Schritten zur Bushaltestelle. Sie ist es gewohnt, lautlos und schnell in Turnschuhen zu gehen, wie eine Katze, aber heute Abend schlagen ihre Absätze laut gegen den Asphalt. Hier komme ich, Josefin, denkt sie und streckt stolz den Hals.

***

Ella drückt auf den EG-Knopf, und sobald der Aufzug sich in Bewegung gesetzt hat, sagt sie laut zum Spiegel: »Hallooo! Natürlich komme ich auch! Aber ihr hättet doch nicht auf mich zu warten brauchen. Aber mein Gott! Hallo! Bist du auch hier?!«

Sie drückt sich dicht an den Spiegel, dass er angehaucht wird, und sagt dann vertraulich und schicksalsschwer: »Ich hatte keine Ahnung, dass es passieren würde. Ich bin hingegangen, weil ich sonst nichts zu tun hatte. Dann stand er vor mir und es wurde der glücklichste Abend meines Lebens. War es Zufall oder Schicksal?«

Sie ist nicht zufrieden. Sie muss eine andere Haltung ausprobieren. Cool wirft sie die Haare über die Schultern, schiebt die Hüften vor und verzieht den Mund schief nach unten.

»Hi! Und sonst? Cool ey! Ich war in meinem ganzen verdammten Leben noch nie so verdammt voll!«

Ella hört auf, als sie bemerkt, dass der Aufzug schon lange hält und eine ältere Dame, ihre eigene Nachbarin, vor dem Aufzug steht und sie anstarrt. Sie geht schnell hinaus.

»Schultheater! Ich bin total nervös!«

Sie läuft zur Haustür. Die Dame starrt ihr hinterher.

»Hauptrolle!«, ruft sie und verschwindet errötend auf die Straße.

Martina wohnt in einem Einfamilienhaus am Vallmovägen. Ihre Familie ist übers Wochenende verreist, sodass sie und ihre Gäste das ganze Haus für sich haben. Ella zupft das Kleid zurecht, räuspert sich und klingelt. Martina öffnet mit einem strahlenden Lächeln, aber in den Augen blitzt ein Schimmer von Enttäuschung, als sie sieht, dass es nur Ella ist. Sie bittet sie herein und schaut gleichzeitig mit einem Auge die Straße entlang, in der Hoffnung, dass Odin und seine Freunde endlich auftauchen mögen.

Martina gibt Ella eine Karte mit einem hässlichen Leguan und erklärt, dass sie, wenn sie sich zu Tisch setzen, nach einem Jungen Ausschau halten muss, der auch eine solche Karte hat. Das sei, damit alle sich kennen lernen und man nicht wieder neben seinen üblichen Freundinnen sitzt. Ella findet das gut, das gibt ihr eine Chance neben Odin zu landen.

Die ganze Klasse ist schon im Wohnzimmer versammelt. Sie stehen mit kleinen Plastikbechern an den Wänden entlang und schauen sich suchend um. Als Ella eintritt, haben sie die Gelegenheit für einen Moment ihre gekünstelten Gespräche zu unterbrechen, um sie anzuschauen. Die gedrückte Stimmung macht sie verlegen. Als sie Hallo sagt, bekommt sie nur vereinzelt heiser Antwort, als ob die Stimmen eingerostet wären.

Die einzigen der Gesellschaft, die sich wohl zu fühlen scheinen, sind Finn und Anette, die nebeneinander auf dem Sofa sitzen. Er erklärt Anette die faszinierenden Geheimnisse des Schachspiels und sie hört ihm mit glänzenden Augen zu. Ella nimmt sich Popcorn und gesellt sich zu ihnen.

»Macht noch Popcorn!«, kommandiert Martina.

»Nicht schon wieder ich! Ich werde so fettig!«, jammert Teres.

»Und die Bowle ist auch alle! Ihr müsst neue machen! Wir dürfen uns nicht zu Tisch setzen, bevor nicht alle Gäste gekommen sind!«, tönt Martina vom Fenster aus.

Paula greift sich die Popcorn-Schüssel und stöckelt auf sehr hohen Schuhen und in tief ausgeschnittenem Kleid davon und Teres folgt ihr mit dem Bowlenkrug, demonstrativ mit den falschen Wimpern klimpernd. Martina saust ins Wohnzimmer und zischt, dass ihre Augen blitzen: »Jetzt seid doch ein bisschen locker! Alle müssen was beitragen! Ich kann nicht allein für die Unterhaltung sorgen!«

Die Gäste schauen beschämt zu Boden und tun ihr Bestes, sich miteinander zu unterhalten und hin und wieder leichtes Lachen von sich zu geben, aber es wird nicht so lustig und ausgelassen, wie Jugendliche immer in Werbefilmen feiern. Als wieder Bowle und Popcorn auf dem Tisch stehen, steht Anette auf und holt sich etwas. Ella leistet ihr Gesellschaft.

»Ich habe ihn bezirzt«, flüstert Anette ausgelassen.

»Sieht so aus!«, lächelt Ella.

Die hungrigen Gäste versammeln sich um die Bowle und das Popcorn, und Finn, der Anette gefolgt ist, bemerkt plötzlich, dass er im Zentrum steht. Jetzt sollte der widerwärtige Referent ihn einmal sehen! Es gibt ihn! Er kann Platz einnehmen! Und zwar, weil er er selbst ist!

»Da fällt mir der kleine José ein! Habt ihr vom kleinen José gehört?«

»Neee!«, sagen alle außer Sofi, die mit heiserer Stimme antwortet:

»Doch, vom kleinen José haben wir schon gehört!«

Alle müssen über ihre Zweideutigkeit lachen und zum ersten Mal an diesem Abend lachen die Gäste. Es ist wunderbar endlich lachen zu können und am allermeisten lacht Anette. Sie lacht so sehr, dass die Bowle ihr aus dem Mund spritzt und den Tisch und ihr Kleid bekleckert. Da fängt auch Finn zu lachen an und die beiden lachen, wie Menschen, die zu lange ihr Lachen in sich getragen haben. Sie lachen zu viel über zu wenig und sie können nicht aufhören, obwohl sie knallrot und außer Atem sind, nur weil es so wunderbar ist, das ganze Wesen mit Lachen zu füllen.

Die anderen erheben nacheinander die Augenbrauen.

Anette beherrscht sich und wirft den anderen scheue Blicke zu, sie stehen da und glotzen schweigend, Finn lacht weiter, glücklich wie ein Vogel am Himmel. Aber als er die Eiseskälte bemerkt, die die Stille um ihn erschafft, beugt er sich schnell über sein Lachen und versteckt es keuchend hinter seinen Rippen.

Wenn aus Prinzen Frösche werden

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