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Und warum ausgerechnet Islam?
ОглавлениеHeute ist mir rätselhaft, wie jemand die Natur betrachten und ernsthaft an das Zufallsprinzip glauben kann. Oder wenn ich z. B. ein von Menschen hergestelltes Objekt ansehe, finde ich es absurd, wie man auf die Idee kommen kann, dass das Gehirn, welches sich dieses Objekt ausgedacht und einen Plan für seine Produktion erstellt hat, rein zufällig entstanden sein soll.
Der Koran spricht immer wieder von deutlichen Zeichen:
«Und auf Erden existieren Zeichen für jene, die fest im Glauben sind und in euch selber. Wollt ihr es denn nicht sehen?» (Sure 51 Verse 20 und 21)
Oder auch:
«Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, dass es die Wahrheit ist» (Sure 41 Vers 53)
Wenn ich also an einen Plan, eine schöpferische Kraft glaube, die hinter allem steht, dann bedeutet das, dass ich dieser mein Sein verdanke, mein Sein und alles Sein. Ist es dann nicht logisch, dass ich dieser Kraft mit Namen »Gott« oder »Allah« Dankbarkeit und Liebe entgegenbringe? Die über allem anderen steht? Und dass Er auch etwas von mir verlangen darf? Gebete, zum Beispiel?
So. Nun wird jeder vernünftige Mensch sagen: »Nun, bis hierher kann ich es mit gutem Willen noch einigermaßen nachvollziehen. Kein Mensch hat etwas dagegen, dass du an Gott glaubst. Aber WARUM AUSGERECHNET ISLAM?«
Vielleicht, weil ich mich meine »Zeichen« dahin geleitet haben. Weil die Erkenntnisse, die ich hier aufgeschrieben habe, ihren Ursprung in meiner Beschäftigung mit dem Koran haben. Weil dort alles, was ich hier mühsam zu schildern versuchte, in verschiedenster Form bereits geschrieben steht. Weil dieses Buch voller Wunder ist und seit seiner Offenbarung unverändert blieb und millionenfach auswendig gelernt wurde. Wieso soll Er, der das Größte und das Kleinste und das Sichtbare und das Unsichtbare erschaffen hat, wieso soll Er nicht auch demjenigen seiner Geschöpfe, dem er etwas ganz besonderes geschenkt hat, nämlich das Bewusstsein seiner selbst und einen freien Willen, eine Botschaft vermittelt haben? Eine Art »Bedienungsanleitung« für diesen freien Willen?
Islam, weil ich fest daran glaube, dass der Koran Gottes Eigenes Wort ist. Die Botschaft, die Allah seinem Gesandten, Muhammad s.a.s. offenbart hat. Übrigens, dass ich Gott gerne Allah nenne, hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass dieses arabische Wort weder Geschlecht noch Mehrzahl hat, auch, weil ich keine Flüche kenne, in denen Allah vorkommt, und vielleicht auch, weil ich noch nie sagte, »ich glaube nicht an Allah« – wohl aber »ich glaube nicht an Gott«.