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Kapitel VI - Abschiedsmelodie

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Beim Frühstück fühlte sich Nina noch müde und schwer. David war nicht zu sehen und Jorge auch nicht. Im Pestalozzisaal ging es um die zwei Rollenspiele, die noch vorgestellt werden sollten. Wie man aus der Mücke einen Elefanten macht, gab die erste Arbeitsgruppe zum Besten. Zuerst erzählte der betroffene Kollege die Vorgeschichte.

Kollege Bergner hatte mit dem Rektor ein bestimmtes Klassenzimmer für eine Kalligraphie-Arbeitsgruppe am Dienstagnachmittag abgesprochen: „Als ich mit meiner Gruppe um 14 Uhr vor der Klassentür stand, befand sich in selbigem Raum eine Kollegin mit einer Prüfungskommission. Der Rektor der Nachbarschule und ein Herr vom Schulamt nahmen zusammen mit besagter Kollegin R. die Schulfremdenprüfung ab.“

Bergner erzählte die ganze verkorkste Situation, die diesem Raum-Missverständnis folgte. Kollegin R. hatte sich natürlich über ihn beim Rektor beschwert. Dieser hatte Bergner zu sich zitiert und war cholerisch aus der Rolle gefallen. Besonders kränkend für Bergner war, dass der Schulleiter auch noch die Schulsekretärin als Zeugin in dieses Gespräch geholt hatte, und das ohne Bergner vorher darüber in Kenntnis zu setzen. Der Schulleiter hatte von Bergner verlangt, dass dieser sich bei allen Personen, die sich so wahnsinnig gestört gefühlt hatten, entschuldigte.

Zudem sei ihm zugetragen worden, dass Bergner sich noch beim Kaffeetrinken in der Schulmensa darüber echauffiert hätte, dass man ihm diese Raumänderung nicht persönlich mitgeteilt hätte. Ein untragbares Verhalten sei das, das Unruhe in den Ablauf brächte. Bergner erzählte: „Er polterte mich an, ich sei ein Störenfried in der Schule und hätte wohl ein Problem. Nein, ich sei das Problem!“

Dem Kollegen war anzumerken, wie kränkend er das Vorgehen des Schulleiters erlebt hatte. Der Schulleiter hatte die Aussagen des Kollegen gar nicht ernst genommen, sondern schob ihm einfach die Schuld für diese von der Kollegin aufgebauschte Gesamtsituation zu und fühlte sich gestört. Die Teilnehmer des Lehrgangs lachten manchmal, während Bergner erzählte. Aber dem Kollegen selbst war gar nicht zum Lachen zumute. Im Rollenspiel sollte das Konfliktgespräch mit dem Rektor antizipiert werden.

Nina sah auf die Uhr. Gleich neun Uhr. „Bin kurz mal weg“, entschuldigte sie sich bei ihrer Sitznachbarin, griff nach ihrem Strickmantel und machte sich auf den Weg zum Eingangsportal. „Ich habe mir den Schlüssel für den barocken Pavillon an der Rezeption geholt“, erklärte Jorge und klapperte mit einem riesigen uralten Eisenschlüssel. „Das sind noch Schlüssel, was?“, lachte er. Etwas später schloss er die Holztür zum Pavillon auf und beide betraten den Raum im Untergeschoss. Nina schauderte ein wenig zusammen. Jorge legte einfach den Arm um sie und zusammen standen sie da und schauten sich um. Die alten weißen Gartenmöbel aus Holz passten gut in den Raum und an den Wänden verlief oben ein Fries. „Diese Wandmalerei zeigt lauter Naturwesen. Feen, Trolle, Berg- und Pflanzengeister. Im Obergeschoss sehen wir Jagdszenen an den Wänden und das Deckengemälde zeigt Diana, die Göttin der Jagd mit ihrem Pfeil und Bogen.“

„Woher weißt du das alles?“ „Ich habe heute Nacht noch ein kleines Buch über dieses historische Lustschlösschen, dieses Maison de plaisance, gelesen, damit ich dir heute Morgen imponieren kann“. Beide prusteten los vor Lachen und Nina hatte sich selten so frei und locker gefühlt. Alle Gebundenheit durch den beruflichen Ärger fiel von ihr ab. Angesichts der Beständigkeit dieser Kunstwerke erschienen die beruflichen Intrigen, unter denen sie litt, sowieso wie eine Bagatelle. „Die Stuckdecke gefällt mir besonders gut mit ihren Girlanden und Rosetten. Wie kommt es, dass du dich für Baugeschichte interessierst?“

„Wir Musiker sind auch offen für andere Künste. Wir spielen in so vielen schönen historischen Räumen, dass sich das Interesse an der Baukunst von ganz alleine einstellt. Hier in diesen Räumen könnte man auch ein Konzert geben, natürlich nur für eine kleine Zuhörergruppe. Und dafür waren diese kleinen Lusthäuser auch gedacht.“ Sie gingen über die reich verzierte Holztreppe ins Obergeschoss. „Spielst du immer mit der Pianistin zusammen, mit der du gestern Abend aufgetreten bist?“, fragte Nina. „Ich spiele in verschiedenen Zusammensetzungen und auch verschiedene Musikrichtungen. Für klassische Konzerte toure ich mit Clarissa. Außerdem spiele ich in einem Orchester.

Ansonsten habe ich auch zwei Freunde, mit denen ich südamerikanisch-rhythmische Musik spiele. Er griff in seine Jackentasche und holte eine CD hervor, die er Nina in die Hand drückte. „Das ist unser Tango-Trio.“

„Ich bin wirklich beeindruckt. Musik ist eine Welt für sich. Und ich habe mit dieser Welt nicht so viel Erfahrung.“ „Das denken viele Menschen, aber Musik liegt in der Luft. Da summt einer, dort lacht ein anderer, Vögel zwitschern, Kinder singen, andere klatschen, eine Glocke läutet. Unsere Welt ist eine Welt der Töne und der Musik. Aber uns ist das oft gar nicht bewusst. Wir hören gar nicht mehr zu, denn natürlich gibt es auch viel Krach, den wir ausblenden möchten. Dabei verlieren wir leider auch den Kontakt zu der Schönheit der Töne.“ Jorge nahm Ninas Hand und ging mit ihr zu den großen Fenstern mit tiefer Leibung, in denen kleine Sitzbänke angebracht waren. „Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf den Park.“

Jorge zog Nina neben sich auf eine gepolsterte Sitzbank und beide schauten hinaus auf den frühlingshaften Park mit seinem knospenzarten Grün. „Liebe Nina, du gefällst mir. Und ich würde dich gerne wiedersehen, wenn du es auch möchtest. Ich bin zwar viel unterwegs, aber ich brauche einen Fixpunkt im Universum. Manchmal fühle ich mich sehr einsam.“

Jorge sah Nina mit seinen sanften Rehaugen an. Dann umarmte und küsste er sie. Dieser Kuss war so warm und frei, so ungezwungen und natürlich, dass Nina nichts anderes übrig blieb, als ihn zu erwidern. Und dann sagte sie: „Lass uns in Kontakt bleiben.“ Jorge lächelte, zog seine Brieftasche heraus und gab ihr seine Visitenkarte. „Ich bin in nächster Zeit viel unterwegs, aber wir können mailen oder telefonieren und uns so verabreden.“ „Aber ich muss jetzt zurück, Jorge“, drängte Nina, „sonst fällt es auf.“ Jorge schloss den Pavillon und beide gingen unter den alten Buchen zurück. Nina drückte Jorges Hand zum Abschied. „Ich melde mich“, versprach sie und eilte zurück in den Pestalozzisaal.

Natürlich bekam sie kaum noch etwas mit. Sie kritzelte auf das Papier, das vor ihr lag. Und unwillkürlich entstanden zwei Namen David und Jorge. Das war einfach zu viel. Zwei attraktive Männer auf einmal. Zwei Männer wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten, der feinsinnige Musiker Jorge und der pragmatisch-intellektuelle Berufsschullehrer und Evaluator in spe David.

Mittlerweile hatte Kollege Bergner sein Konfliktgespräch mit der Schulleitung geführt. Im Rollenspiel hatte er die Gleichstellungsbeauftragte mit hinzu gebeten und wohl erreicht, dass der Schulleiter sich für sein ausfallendes Verhalten entschuldigt hatte. Wenn überhaupt dann war das höchstens Zukunftsmusik, dachte Nina. Vielleicht in tausend Jahren würde so etwas geschehen, aber im Moment war Schule immer noch hierarchisch aufgebaut und bevor sich ein Rektor bei einem Lehrer entschuldigte, musste noch viel geschehen. Schulleiter, die das aktuell fertig brachten, waren sicher sehr selten. Und man musste es ihnen hoch anrechnen, wenn sie so über ihren Schatten springen konnten. Die Angst vor Machtverlust grassierte immer noch wie eine mittelalterliche Seuche. Entschuldigungen gab es nur, wenn die Beweislage total erdrückend war und es wirklich gar keinen anderen Ausweg gab, wie in der Politik.

Rollenspiel Nummer zwei thematisierte einen Konflikt auf Kollegenebene. „Ich hatte von der Rektorin den Auftrag bekommen, die Veranstaltung von Kollegin L., der dienstältesten Kollegin, zum Thema Streitschlichter zu dokumentieren. Ich bin für die Homepage der Schule zuständig, müsst ihr wissen", erklärte eine Realschullehrerin aus dem Bodenseeraum namens Kathrin. „Ich hätte es eigentlich ahnen können. Frau L. reagierte, als ob ich in ihr Revier eindringen und etwas an mich reißen wollte. Dieses Verhalten kannte ich eigentlich schon von ihr, aber ich dachte im Moment, als mir die Rektorin den Auftrag gab, nicht daran.

Ich freute mich also anfänglich naiv über diesen Auftrag, weil mir solche Dinge Spaß machen und wartete die Veranstaltung ab. Frau L. schickte mir dann einige Tage vorher einen jungen Kollegen vorbei, der ihr assistierte. Dieser ließ vermelden, dass es Frau L. gar nicht so recht passe, dass „Fremde“ während dieser Veranstaltung in der Aula „störten". Der langen Rede kurzer Sinn - nachdem sie meine Anwesenheit auf dieser Veranstaltung auf eine Viertelstunde reduziert hatte und diese Einengung von der Rektorin abnicken ließ, erklärte sie ihren assistierenden Kollegen zum Fotografen der Veranstaltung. Als ich ihr sagte, dass sie dann doch gleich auch die Texte in eigener Regie machen könnte, wurde sie rabiat, fuhr ihren pädagogischen Zeigefinger aus und herrschte mich, ich hätte das gefälligst so zu machen, wie es mit der Rektorin abgesprochen sei. Warum verhält sie sich so?"

Man konnte Kathrin ansehen, dass ihr die Sache an die Substanz ging. „Dazu kommt, dass ich den Verdacht habe, dass mich meine Schulleiterin dazu benutzt, diese Kollegin zu ärgern, indirekt und hinten rum. Sicher geht ihr das dominante Verhalten von Frau L. auch manchmal auf die Nerven, zumal sie auch schon heftig von ihr bearbeitet worden ist. Sie möchte aber keinesfalls mit ihr in Clinch kommen. Die Rektorin kennt das Revierverhalten von Frau L. und müsste solche Aufträge immer erst mit ihr abklären oder sie zumindest sofort informieren, wenn sie welche erteilt. Aber dieses „Aufeinanderhetzen“ von uns beiden, dient ihr zum Machterhalt. Und mir wirft sie gleichzeitig vor, ich sei zu einem kollegialen Gespräch nicht fähig, obwohl sie um all diese Schwierigkeiten weiß.

Mir geht es aber vor allem um meinen Schutz. Damit es allen klar ist: Ich muss einen solchen Auftrag nicht haben. Im Gegenteil, ich reiße mich unter solchen Umständen absolut nicht darum. Ich möchte Frau L. nicht in die Quere kommen. Ich möchte keinen Ärger mit meiner Chefin. Ich habe manchmal den Eindruck, sie sähe es gerne, wenn wir Frau L. und ich uns gegenseitig in einem Konflikt zerfleischen würden. Aber daran habe ich nicht das geringste Interesse. In unserer Arbeitsgruppe ging es also darum, wie man solche im Hintergrund angezettelten und damit unnötigen Konflikte vermeiden kann. Was man tun kann, wenn man zwischen die Fronten gerät."

Die Gruppe hatte herausgefunden: Kathrin müsse sich schleunigst von ihrer Naivität verabschieden und neue Sätze gegenüber der Vorgesetzten finden: Könnten Sie bitte auch Frau L. informieren. Ist das mit Frau L. abgesprochen? Ist Frau L. damit einverstanden? Bitte geben Sie mir den genauen Auftrag schriftlich und informieren Sie auch Frau L. Möchte Frau L. das nicht lieber alleine machen? Im Sinne der Konfliktvermeidung bitte ich um klare Anweisungen auch an Frau L.

Es war gar nicht so einfach, die richtige Reaktionsweise zu finden, weil die Vorgesetzte jahrelange Übung im Abfedern und indirekten Manipulieren hatte und Konflikte unter ihren Mitarbeitern gar nicht übel fand und gut instrumentalisieren konnte. Wenn die Mitarbeiter sich gegenseitig die Köpfe einschlugen, wusste die Rektorin sich ihrer Macht sicher. Die Kollegin, die die Rolle der Rektorin übernommen hatte, spielte diese exzellent. Kathrin war ein eher ängstlicher Typ und solche Winkelzüge der Macht waren ihr fremd. Aber wenn sie nicht lernte, solche Situationen zu durchschauen und die Vorgesetzte um Klarheit zu bitten, würde sie immer wieder in solchen Zwickmühlen verheizt werden.

Denn natürlich hatte sich Frau L. bei der Rektorin über sie beschwert und diese hatte Kathrin mit Vorwürfen überhäuft, warum sie sich nicht an Absprachen halten würde. Hierzu hatte Kathrin gar nichts gesagt, es herrschte nur die große Sprachlosigkeit. „Besser nichts sagen als etwas Falsches. Reden lassen. Es geht unserer Rektorin nicht um faire Auseinandersetzung. Sie möchte Ruhe in ihrem Laden und keine Wellen. Sobald etwas entsteht, das sie als Unruhe definiert, wird sie ausfallend gegenüber dem schwächsten Glied in der Kette, in diesem Fall mir gegenüber. Dabei hat sie selbst zu diesen Wellen beigetragen.“

„Warum gehst du nicht von dieser Schule weg?“, fragte ein Kollege nach dem Rollenspiel. „Das ist ja eine ganz miese Arbeitsatmosphäre bei euch. Dieser Umgangston geht ja völlig unter die Gürtellinie.“ „Och, den anderen Kollegen scheint das nicht viel auszumachen. Sie haben sich daran gewöhnt und sind vielleicht geschmeidiger. Aber für mich ist das nichts. Ich bin schon am Überlegen, klar“, antwortete Kathrin.

Nina war aufgeregt. Ob sie David noch einmal treffen würde beim Mittagessen? Und was diese Kathrin erzählte, deprimierte sie etwas. Sie kannte ähnliche Situationen aus ihrer eigenen Schule. Genau diese Vergiftungen der Arbeitsatmosphäre machten ihr auch zu schaffen und brachten sie ständig ins Grübeln. Dabei war die Arbeit in den Klassen doch eigentlich schwer und anstrengend genug. Im pädagogischen Bereich erwartete man einfach nicht ein solch egoistisches Machtgehabe, sondern offene, faire Auseinandersetzung in freundlichem Ton. Transparenz und Wertschätzung waren die Zauberworte der Zeit. Nina hielt nicht viel von Modevokabular, aber das, was diese beiden Worte anpeilten, war das Richtige.

Herr Bucher setzte nun zu einer Zusammenfassung an und teilte die Evaluationsbögen aus. Mittlerweile gehörten solche Bögen zum guten Ton. Ob sie wirklich etwas zum Positiven veränderten und einen Fortschritt darstellten? Hier an der Tagungsstätte war das gesamte Personal sehr freundlich. Erzeugten diese Bögen Druck? Wer erhielt eigentlich diese Bögen? Nina entschloss sich, den Bogen nicht auszufüllen. Sie lächelte in sich hinein: Heute fühle ich mich frei und heute nehme ich es mir heraus, den Evaluationsbogen nicht auszufüllen! Zum Glück wurde man noch nicht gezwungen, Kreuzchen zu setzen. Aber sicher gab es schon findige Köpfe, die überlegten, wie man es anstellen konnte, Kreuzchen zu erzwingen und es dennoch demokratisch aussehen zu lassen. Vielleicht mit kleinen Prämien zur Belohnung?

Mittlerweile war die bundesdeutsche Bevölkerung gut auf Evaluation eingespielt. Hätten die Deutschen nicht so gut auf dieses System angebissen, gäbe es weniger Papierkram, weniger Bürokratie, weniger pseudowissenschaftliche Statistiken - hätte sich das Qualitätsmanagement, das für die Zertifizierer wie eine Lizenz zum Gelddrucken war, nicht so ungehindert ausbreiten können. Ohne die so unschuldig aussehenden Kreuzchen würde es nicht funktionieren! Das sollte sich jeder, der einen solchen Bogen ausfüllt, einmal durch den Kopf gehen lassen, dachte Nina.

Aber sie bedankte sich noch persönlich bei Herrn Bucher. Er hatte den Kurs sensibel und umsichtig geleitet. Die Teilnehmer hatten genügend Freiraum gehabt und Bucher war nicht direktiv vorgegangen. Eine echte Wohltat. Aber jetzt schnell zum Essen, mal sehen, ob sie David noch erwischte.

Auf der Bank vor dem Hauptportal, auf der sich die Raucher häufig ein Stelldichein gaben, saß David und winkte ihr schon zu: „Na endlich! Ich habe hier ewig auf dich gewartet. Lass uns essen gehen." Er war einfach ein sehr direkter Typ, dachte Nina. Sie hatten Glück am Zweiertischchen war noch Platz und der vegetarische Auflauf mit schwäbischem Kartoffelsalat schmeckte vorzüglich. Annette kam vorbei um sich zu verabschieden. Nina stand auf und umarmte sie spontan: „Es war toll, dass wir uns kennengelernt haben. Sollen wir in Kontakt bleiben? Ich fände das schön." Annette war der gleichen Meinung. Sie flüsterte Nina zu: „Pass auf, der Typ sieht zu gut aus. Mit solchen Männern hat Frau nur Scherereien." „Alles klar, Frau Schulrätin, habe verstanden. Ich maile dich an." „Ja, wir können auch mal telefonieren und uns austauschen", schlug Annette vor und rauschte mit Peter, dem Senior-Schulrat, der Nina kurz mit einem „Tschüßle, machet’s gut!“ die Hand gab, von dannen.

„Hast du deinen Koffer schon im Auto?" fragte David. „Klar. Ich muss nach dem Essen schnell los. Die Konferenz. Ich habe es dir bereits gesagt." David begleitete Nina zu ihrem Auto auf dem Parkplatz des Tagungshauses. Er umarmte sie zärtlich und küsste sie auf beide Wangen und dann auf den Mund. Nina wurde es ein ganz bisschen schwindelig. Sie vergaß die Welt um sich herum und schloss die Augen. Seine Hände fuhren durch ihr Haar und dann hielt er ihren Kopf in beiden Händen und küsste sie weiter sehnsüchtig und fordernd. Etwas atemlos löste sich Nina von ihm, denn ihr wurde der Bodytalk zu heiß. „Ich muss jetzt los. Ich würde mich freuen, von dir zu hören. Du hast ja meine Kontaktdaten." „Okay, verstehe. Ich melde mich. Fahr vorsichtig. Ich denk an dich." David winkte ihr noch hinterher, als sie in die Hauptstraße abbog.

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