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Elisabeth Gürtler-Mauthner »Aufhören ist noch in weiter Ferne!«
ОглавлениеSie machte aus einem Wiener Traditionshotel ein kleines Imperium und legte mit großem unternehmerischen Mut den Grundstein dafür, dass das Hotel Sacher in der internationalen Liga der weltbesten Hotels mitmischt. Elisabeth Gürtler-Mauthner ist nicht nur eine der erfolgreichsten, sondern wohl auch die vielseitigste Unternehmerpersönlichkeit Österreichs. Sie war Vizestaatsmeisterin im Dressurreiten, leitete 25 Jahre die Sacherbetriebe, führte von 2007 bis 2018 die Geschicke der Spanischen Hofreitschule, fungierte als Opernball-Organisatorin und widmet sich seit 2015 ihrem jüngsten Hotelprojekt, dem Astoria Resort Seefeld, das mittlerweile zu den zehn besten Wellnesshotels Österreichs zählt. Wie sich all diese beruflichen Herausforderungen in einem einzigen Leben bewerkstelligen lassen? Durch große Belastbarkeit und Disziplin, profundes Know-how und eine auf ihr arbeitsintensives Leben »maßgeschneiderte« Form der Regeneration. Denn für Elisabeth Gürtler-Mauthner ist Erholung keine körperliche Angelegenheit, sondern »Kopfsache« und stellt sich unmittelbar bei Erfolg ein.
In meiner Jugend war sicherlich mein Vater mein großes Vorbild. Er war ein Workaholic, ein großartiger Getreidekaufmann und eine sehr vielseitige Unternehmerpersönlichkeit. Er importierte Weizen, als in Österreich nicht ausreichend davon vorhanden war, hatte eine wissenschaftlich betriebene Saatzucht und war später im Export tätig. In Wien baute er die erste Lebensmittelkette mit Selbstbedienungsläden auf und übernahm für diese, um ein spezielles Sortiment führen zu können, verschiedene Handelsvertretungen von internationalen Firmen, unter anderem Campbell oder Lindt & Sprüngli. Er hatte auch den richtigen Geschäftspartner – mein Vater entwickelte mit seinen innovativen Ideen die Geschäfte, und mein Onkel sorgte für die innerbetriebliche Abwicklung. Eine hervorragende Arbeitsteilung. Für mich war es sehr beeindruckend, dass er in der Lage war, so viele unterschiedliche Dinge zu realisieren.
LEBENSTHEMA DISZIPLINMein Vater war überaus diszipliniert, und genau diese Disziplin erwartete er auch von meiner Schwester und mir. Er sagte immer, die einzige Aufgabe, die wir Kinder haben, ist in der Schule gut zu sein. Diese Haltung war sicher auch für mein späteres Arbeiten sehr prägend.
INBEGRIFF VON »SCHÖNER ZEIT«Im Alter von fünf Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pony. Als Kind wäre es mein Traumberuf gewesen, Pferde zu züchten. Zu reiten, ja, sich mit Pferden zu beschäftigen, war für mich der Inbegriff von »schöner Zeit«. Das wusste mein Vater und stellte mir deshalb in Aussicht, dass ich ein Pferd bekäme, wenn ich bis zur vierten Klasse Mittelschule immer ein Vorzugszeugnis vorweisen könne. So ist es auch geschehen, wobei ich es nur unter der Bedingung behalten durfte, dass ich auch weiterhin in der Schule gute Noten erziele. Das spornte mich natürlich sehr an, zu lernen, denn mein Pferd wollte ich um keinen Preis verlieren.
ZWEITE HEIMAT TIROLObwohl mein Vater kein Hotelier war, hatte er in Seefeld in Tirol ein Hotel. Das war das erste Hotel in Österreich mit einem Hallenbad. Alles, was er gemacht hat, war immer etwas Besonderes und daher erfolgreich. Als Kind verbrachte ich viel Zeit in Tirol, mit drei Jahren lernte ich dort schwimmen, mit fünf Jahren Ski fahren. Ich bin geritten und habe Tennis gespielt. Ich war immer schon sehr sportlich. Das wurde im Elternhaus zwar nicht vorgelebt, aber gefördert.
VIZESTAATSMEISTERIN IM DRESSURREITEN 1979Springreiten kam für mich nie infrage, weil mir dafür der Mut fehlte. Mit einem Pferd dressurmäßig zu arbeiten, war für mich auch deshalb wesentlich reizvoller, weil man dabei viel differenzierter auf das Pferd eingehen muss. Dressurreiten ist ein technischer Sport. Es geht um Genauigkeit, man benötigt viel Konzentration und Konsequenz, aber ebenso großes Einfühlungsvermögen. Dazu kommt, dass ein Pferd ein Partner ist, der nur mit einem ausgeglichenen Partner arbeiten kann. Wenn etwas nicht klappt, darf man nicht emotional reagieren, sondern muss es in aller Ruhe noch einmal probieren. Dressurreiten ist ein erzieherischer Sport und hat mir sicherlich für meinen späteren beruflichen Weg geholfen.
Als ich das Hotel Sacher übernahm, hörte ich mit dem Reiten auf. Hochleistungssport geht nicht mit einem intensiven Beruf zusammen. Als ich 2007 zur Generaldirektorin der Spanischen Hofreitschule bestellt wurde, war das ein bisschen ein Gefühl wie »back to the roots«.
EINSTIEG INS BERUFSLEBENDa ich schon als Schülerin im Seefelder Hotel Inventuren gemacht hatte, wählte ich als spezielle Betriebswirtschaftslehre das Fach Tourismus. Nach meinem Studienabschluss stieg ich in das väterliche Unternehmen ein und betreute unsere verschiedenen Handelsvertretungen wie zum Beispiel Lindt & Sprüngli, Campbell und Green Giant. Während meiner Ehe mit Peter Gürtler war ich dann zusätzlich im Sacher tätig, nach der Scheidung im Jahr 1983 wieder ausschließlich im elterlichen Betrieb. Als 1988 mein Vater starb, führte ich die Handelsvertretungen der Mauthner-Gruppe weiter.
MANAGEMENT DER SACHERBETRIEBE1990 starb mein geschiedener Mann, und als das Testament eröffnet wurde, erfuhr ich, dass ich die Geschäftsführung vom Sacher übernehmen sollte, da meine beiden Kinder, denen das Hotel vererbt wurde, zum damaligen Zeitpunkt noch minderjährig waren. Zunächst versuchte ich, beide Tätigkeiten zu verbinden. Der Plan war, in der Früh in mein Büro am Parkring zu fahren und am Nachmittag einige Stunden im Sacher zu sein und mir berichten zu lassen, zumal es im Hotel ja ein Management gab. Ich musste allerdings bald feststellen, dass mir alle wichtigen Informationen vorenthalten wurden. Es gab auch kein ausgefeiltes Rechnungswesen, sodass ich eigentlich nicht wusste, wo ich ansetzen sollte. Nach eineinhalb Jahren wechselte ich das gesamte Management aus, und ab diesem Moment widmete ich mich zur Gänze dieser Tätigkeit.
SACHER: VOM TRADITIONSHOTEL ZUM KLEINEN IMPERIUMDas Sacher hatte damals 109 Zimmer und war wesentlich kleiner, als es heute ist. Damit wir vergrößern konnten, musste zunächst das angrenzende Haus zur Kärntner Straße erworben werden, wo wir bisher mit unserer Confiserie nur eingemietet waren. Dort, wo jetzt das Sacher-Eck ist, waren früher ein Reisebüro und ein Modegeschäft. Es mussten Mietverträge abgelöst und unzählige andere Schritte gesetzt werden, damit die baulichen Veränderungen in Angriff genommen werden konnten. Als ersten Schritt brachte ich den Österreichischen Hof in Salzburg, der bisher nur ein privates Investment war, in die Sacher Gesellschaft ein. In weiterer Folge gründeten wir die Kaffeehausgesellschaft und eröffneten in Innsbruck und Graz die Sacher-Cafés.
In Wien standen wir vor der Herausforderung, die Tortenproduktion auszulagern, die damals im Keller des Hotels angesiedelt war. Zu diesem Zwecke erwarben wir in Simmering in der Dreherstraße einen Grund und errichteten dort eine Produktionsstätte. Da das Unternehmen immer größer wurde, benötigten wir Mitarbeiterwohnungen. Ich ließ im 6. Bezirk in der Sandwirtgasse ein Personalhaus bauen. In dieses Gebäude wurde die Buchhaltung ausgelagert, um im Sacher Platz zu gewinnen.
2004 erfolgte der große Umbau, das Dachgeschoss wurde ausgebaut und drei Stockwerke aufgesetzt.
GRÖSSTES RISIKO AUS UNTERNEHMERISCHER SICHTOft entsteht der Eindruck, ich hätte das alles strategisch geplant, doch so war es nicht. Ich habe einen Schritt nach dem anderen geplant, weil er mir einfach als notwendig erschienen ist. Wenn ich auf meine Karriere angesprochen werde, sage ich immer, ich habe nicht Karriere gemacht, sondern das, was auf mich zugekommen ist. Ich war nie in der Situation, dass ich mich auf einer Karriereleiter nach oben arbeiten musste. Die Aufgaben kamen auf mich zu, und ich versuchte, sie bestmöglich zu meistern.
Von unternehmerischer Seite das größte Risiko war sicherlich, das Sacher für den Umbau zu schließen und das damit verbundene hohe finanzielle Investment einzugehen. Damals prophezeite einer der Aufsichtsräte, dass wir mit dieser größeren Kapazität preisliche Einbußen hinnehmen würden müssen und die gewünschte Auslastung nicht erzielen würden. Nichts von dem ist eingetroffen.
Die Rechnung ging auch deshalb auf, weil in den darauffolgenden Jahren in Wien ein Hotelboom entstand. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs kamen die Ostländer zu Geld, der Tourismus florierte, Wien wurde wohlhabender, und Jahr für Jahr eröffneten neue Fünf-Sterne-Hotels. Das sind Geschehnisse, die man nicht beeinflussen kann. Die Zeit war einfach reif dafür. Hätten wir damals nicht generalsaniert und aufgestockt, wären wir weit weg vom Fenster gewesen. Wir hätten es nie geschafft, in der internationalen Liga der weltweit besten Hotels mitzuspielen.
LEADING LEGENDS AWARD 2010Natürlich freute mich diese Auszeichnung, aber das Wesentliche ist eigentlich der Aufbau eines Unternehmens, der nur mit einem guten Team möglich ist. Ich hatte zwei sehr loyale Direktoren – in Wien Reiner Heilmann und in Salzburg Elfi Kammerhofer. Herrn Heilmann ernannte ich damals zum Hoteldirektor, als ich das alte Management ausgetauscht hatte. Er war erst 27 Jahre alt und ein Deutscher, was für ein Wiener Traditionshaus besonders ungewöhnlich war, aber ich habe einfach gewusst, er ist ein durch und durch guter Charakter, unheimlich fleißig und total loyal. Er ist übrigens bis heute Hoteldirektor im Sacher. Großes Glück hatte ich auch mit Herrn Mag. Bartsch, der mittlerweile leider verstorben ist. Er war ein ganz ausgezeichneter kaufmännischer Leiter, wir kannten uns seit dem Welthandel-Studium. Man muss sich auf seine Mitarbeiter verlassen können, das ist das Um und Auf in einem Unternehmen.
KINDER & KARRIEREMeine Kinder waren 15 und elf Jahre alt, als ich das Sacher übernahm. Ich war damals 40. Man hat gute Nerven in diesem Alter, arbeitet rund um die Uhr und versucht eben, alles möglichst gut zu organisieren. Ich habe auch das Glück, dass ich seit 41 Jahren dieselbe Haushälterin habe, die mir in diesem Bereich den Rücken freihält.
VIZEPRÄSIDENTIN DER WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICHEine wichtige Erfahrung war für mich, als mich Leo Maderthaner 1995 zur Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer bestellte. In dieser Funktion lernte ich das Wechselspiel der Kräfte kennen, die Verbindungen zwischen Handel, Industrie, Politik und Sozialpartnerschaft. Ich gewann Einblicke in unterschiedliche Sparten der Wirtschaft und begleitete in diesen fünf Jahren auch Wirtschaftsdelegationen, war unter anderem mit Bundeskanzler Vranitzky in China oder mit Bundespräsident Klestil in Japan. Das waren große Erfahrungen für mich.
VORBILDER IM INTERNATIONALEN HOTELGEWERBEEs gibt viele Hotels, die ich toll finde, wobei jedes andere Konstellationen und Grundvoraussetzungen hat. Das Baur au Lac in Zürich ist ein perfektes Hotel, bei dem alles stimmt. Mir imponiert auch Innegrit Volkhardt in München. Sie ist eine der größten Hotelierinnen und der Bayerische Hof mit 300 Zimmern das erfolgreichste Privathotel in Deutschland. Die Ketten bewundere ich wiederum aufgrund ihrer hervorragenden Rechnungs- und Controllingsysteme und der perfekten Standards, die sie etabliert haben. Allerdings sind es im Hotelgewerbe immer nur maßgeschneiderte Erfolgsrezepte, über die gesprochen wird.
GENERATIONSWECHSEL 2015Ich leitete die Sacherbetriebe 25 Jahre im Namen meiner Kinder, und es war mir von Beginn an klar, dass man den Kindern ihr Eigentum zur Verwaltung überlässt, sobald sie im richtigen Alter und bereit für diese Aufgabe sind. Meine Tochter war bei der Übergabe 40, mein Sohn 36. Im Jahr der Übergabe fragte mich meine Tochter mitunter noch ab und zu um Rat, danach war das kein Thema mehr. 2015 zog ich mich ganz zurück vom Sacher. Alles hat einen Beginn, und alles hat ein Ende. Das Ende muss auch ein Ende sein.
In dieser Zeit kam sehr vieles zusammen. Im Jahr zuvor war meine Mutter gestorben. Ich hatte die Verlassenschaft mit meiner Schwester abzuwickeln und war sehr mit der Abspaltung meines eigenen Unternehmens und der damit verbundenen Unternehmensgründung beschäftigt. 2015 starb mein Mann Helmuth Lohner! Das war alles sehr viel … So war ich eigentlich froh, dass ich die Sacher-Gruppe an die nächste Generation weitergeben konnte.
ASTORIA RESORT SEEFELDDie Hotellerie ist eine Branche, in der man vielseitig gefordert ist. Es ist auch ein wesentlicher Unterschied, ob man ein Stadthotel oder ein Ferienhotel führt. Die Rolle der Gastgeberin ist beispielsweise in einem Ferienhotel viel stärker gefragt als in einem Stadthotel. Ich erlebe das jetzt in meinem Hotel in Seefeld. Ich bin gerne Gastgeberin und versuche tagtäglich, im Astoria Resort eine Atmosphäre zu schaffen, in der die Gäste das Gefühl haben, in eine völlig andere Welt einzutauchen und Abstand vom Alltag zu gewinnen. Noch bevor der Gast das Hotel betritt, hört er im Freien instrumentale Bauernmusik, vor der Hoteltür grasen Hirsche aus Schwemmholz, beim Eintreten erwartet ihn eine Schafherde. Wir haben zudem einen Astoria-Duft, um dem Gast auch unbewusst das angenehme Gefühl von Entspannung zu vermitteln. Sehr wichtig ist natürlich die Kulinarik. Wir legen bei der Wahl der Zutaten großen Wert auf regionale Produkte, beziehen beispielsweise Bergzucchini von Tobias Moretti, der diese auf 1000 Meter Seehöhe in einer Nachbargemeinde anbaut. Als Gastgeberin versuche ich, die Gäste zusammenzubringen, denn dann ergibt sich daraus ein soziales Erlebnis, das ihnen ihren Aufenthalt unvergesslich macht.
POSITIVES KÖRPERGEFÜHLIch versuche zu vermitteln, wie wichtig es ist, ein gutes Körpergefühl zu haben. Unser Wellnessbereich bietet eine Vielzahl an Angeboten, um auf passive Weise Wohlbefinden zu erreichen. Aus eigener Erfahrung weiß ich allerdings, wie gut es ist, auch auf aktive Weise etwas für den Körper zu tun. Ich bin jeden Tag in der Früh am Laufband und gehe schwimmen. Wir haben ein umfangreiches Aktivprogramm, bieten unter anderem geführte Wanderungen an, Nordic Walking oder E-Bike-Radausflüge in die Berge. Wenn man sich körperlich ausarbeitet, spürt man anschließend eine angenehme körperliche Erschöpfung, was sehr zur Entspannung beiträgt.
ERHOLUNG IST KOPFSACHEAls Gastgeberin ist es meine Aufgabe, dass alles perfekt ist: Stimmt die Lautstärke der Musik, passt das Freizeitprogramm, sind die Gäste gut betreut? Es gibt so viele Dinge, an die man denken muss. Aber wenn alles perfekt ist, freut man sich so darüber, dass man eine große Befriedigung dabei empfindet.
Erholung ist meiner Meinung nach keine körperliche Angelegenheit, sondern eine geistige. Bei mir stellt sich im Kopf Erholung durch Erfolg ein. Denn was heißt Erholung? Körperlich benötigen die meisten Menschen keine Erholung, im Gegenteil, wir sollten körperlich viel mehr tun. Ich denke, es geht in erster Linie darum, vom dauernden Stress wegzukommen, der sich schon allein durch die ständige Erreichbarkeit ergibt. Der Tag beginnt, wie er endet: Man checkt seine Nachrichten und E-Mails, man bekommt den Kopf nicht frei. Einfach einmal eine Zeit lang nicht erreichbar zu sein, was früher doch ab und zu der Fall war, das gibt es heute nicht mehr, und das spiegelt sich in den Wünschen der Urlauber wider. Die Gäste möchten im Gegensatz zu früher keine Events, sondern wollen vom Stress herunterkommen und loslassen können. Das kann ich hundertprozentig nachempfinden, daher versuche ich alles, um den Gästen dieses Loslassen zu erleichtern, sie bewusst oder auch unbewusst dazu zu verführen.
24 JAHRE GLÜCKLICHE PARTNERSCHAFT MIT HELMUTH LOHNERIch lernte Helmuth Anfang der 1990er-Jahre im Rahmen der Salzburger Festspiele kennen. Er spielte damals den Jedermann. Er war beruflich immer sehr engagiert. Als er Direktor am Theater in der Josefstadt war, stand er zusätzlich fast jeden Abend auf der Bühne, um dieses Theater zu retten, das damals in der Krise war. Daher war er sehr froh, eine Frau zu haben, die ebenfalls berufstätig und sehr eingesetzt war. Helmuth war ein toleranter Mensch, und keiner von uns hat versucht, den anderen zu ändern. Er war einfach der richtige Partner und Mensch für mich.
»ALLES IM LEBEN HAT SEINE ZEIT«Wenn man selbstkritisch ist, und das bin ich eigentlich, dann gibt es einen Satz, den man irgendwann einmal sagt. Er lautet: Meine Zeit ist vorbei. Dieser Satz rückt näher, weil mir der Zugang zur Digitalisierung, die heute notwendig ist, um ein Unternehmen marketingmäßig attraktiv darzustellen, schwerfällt.
Auf der anderen Seite gibt es noch sehr viel zu tun. Im Mai 2019 konnten wir die Renovierungs- und Umbauarbeiten abschließen, und letztlich blieb kein Stein auf dem anderen. Optisch und von der Atmosphäre her entspricht das Hotel nun genau meinen Vorstellungen. Aber aus meiner Erfahrung mit dem Sacher weiß ich, dass es circa drei Jahre dauert, bis sich diese Investitionen am Markt durchgesetzt haben. Das heißt, an diesem Ziel wird weiter gearbeitet. Und das Aufhören ist noch in weiter Ferne!