Читать книгу Hurenkind - Christine Grän - Страница 4
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Eine Frau will nach oben. Abkürzungen auf diesem Weg sind ihr stets willkommen. In der Wahl ihrer Mittel ist sie nicht zimperlich. Sie hat begriffen: Moralische Skrupel werden in einer skrupellosen Gesellschaft zum persönlichen Handicap. Glück dekliniert sich auf Macht und Reichtum.
Marie ist die jüngste Ressortleiterin einer großen Tageszeitung. Sie will – vorläufig – Chefredakteurin werden. Marie kommt von ganz unten, und sie hat gelernt, dass man für alles bezahlen muss, auch für das Glück. Sie lebt in einer Gesellschaft, in der alles käuflich ist. Marie ist eine gelehrige Schülerin. Sie benutzt Sex als Waffe und schläft mit Männern, wenn dies ihrer Karriere als förderlich erscheint. So schläft sie mit Conrad, dem selbstherrlichen Chefredakteur, der von Maries erotischen Qualitäten jedoch nicht auf ihre journalistischen schließen möchte. Er erweist sich als Karrierehindernis. Aber Marie entdeckt das schäbige Geheimnis seines Lebens, den dunklen Punkt auf einer scheinbar makellos weißen Weste. Sie erpresst ihn, und er macht sie wider Willen zu seiner Stellvertreterin. Marie kennt auch den Wert gesellschaftlicher Beziehungen und beginnt ein Verhältnis mit Max Lenbach, dem mächtigen Vorstandsvorsitzenden eines Konzerns. Der kühle Erfolgsmensch Max scheint in ihr Lebenskonzept zu passen. Doch das Verhältnis zu dessen Bruder Leon widersetzt sich ihren Spielregeln und bringt Marie aus dem Gleichgewicht. Der fliegende Tagträumer und notorische Verlierer lässt sich von ihr nicht lenken, und alles gerät außer Kontrolle. Gut und böse zählen nicht mehr. Nur die Liebe – bis zum Tod.