Читать книгу Sigi - Christine Homilius Homilius - Страница 5
Kapitel 3
ОглавлениеAls Gerald das Haus verlassen hat, um sich in sein Auto zu setzen, überlegt er nur kurz ob er zu Sigis Lieblingsplatz am See unter der Linde geht. Noch einmal mit ihr reden. Einfach, um ihr noch einmal zu sagen, dass er eigentlich nur sie liebt und er immer mit ihr alt werden wollte. Das der Ausrutscher damals in München mit ihrer besten Freundin, nur passieren konnte, weil beide etwas zu viel getrunken hatten. Noch einmal den Versuch starten Sigi alles zu erklären. Doch dann steigt er in sein Auto und fährt zu Renate. Renate ist Sigis beste Freundin seit der Schulzeit. Nur mit ihr hat sie all ihre Träume und Sehnsüchte aus Kinder- und Jugendtagen geteilt. Renate empfängt ihn mit freudiger Überraschung und sag: „Da bist du ja schon. Ich habe dich gar nicht so schnell erwartet. Hat sie es gut aufgenommen? Ich habe dir ja immer gesagt, dass sie dich gar nicht richtig liebt. Denn sonst hätte sie dich nicht so schnell gehen lassen. Oder hast du ihr gesagt das ich Schwanger bin? Wie hat sie das denn aufgenommen. Sie kann vielleicht gar nicht dafür, dass sie keine Kinder bekommen kann. Arme Sigi. Es muss schrecklich für sie sein. “ Er nimmt sie in die Arme, um ihr einen Kuss zu geben. Doch Renate ist noch nicht fertig. Es interessiert ihn aber nicht, er küsst sie einfach. Ihr Redeschwall bezieht sich nicht nur auf Sigis Kleidungsstücke, sondern plötzlich auch auf Möbel und Wertsachen wie Bilder und Wertpapiere. Gerald wird stutzig und fragt:“ Was für Wertpapiere?“ Renate ist erstaunt und sagt: „Habe ich Wertpapiere gesagt? Entschuldige da habe ich mich versprochen. Ich meinte das Bild in deinem Arbeitszimmer. Ist das nicht ein René?“ Gerald nimmt sie in den Arm und sagt: „Ach mein Dummerchen, das ist doch bloß so ein Bild. Ich glaub das hat ihre Mutter gemalt.“ Renate gibt sich, erst einmal, damit zufrieden. Doch als er am Abend über Renates Worte nachdenkt, bekommt er ein seltsames Gefühl, dass er nicht einordnen kann. Er fühlt sich plötzlich etwas beklommen und unsicher. Gerald nimmt seinen Whisky und begibt sich auf die Terrasse um nachzudenken. Renate ist hübscher als Sigi. Sie hat weichere Züge, um die Mundwinkel und auch ihre kleine Stupsnase ist lieblicher dazu die beiden Grübchen in den Wangen, wenn sie lacht. Ihr langes, braunes Haar ist elegant zu einem Knoten aufgesteckt an dem sich die enden der einzelnen Strähnen zu großzügigen Locken legen. Dazu die Perlen-Ohrringe die perfekt zu ihrer Kette passen. In dem Kleid das in einem dezentem Rot gehalten ist und ihre Figur umschmeichelt. Vor allem ihre prallen aber doch nicht zu großen Brüste. Sigi trägt ihre Haare schon immer kurz geschnitten und Schmuck nur bei dementsprechenden Gelegenheiten. Einen kleinen dezenten Ring schmückte, als einziges, ihre Hand. Renate trägt an jeder Hand einen mit etwas größeren Steinen. Beide Frauen zu vergleichen ist ihm eigentlich noch nie in den Sinn gekommen. Warum ausgerechnet jetzt?