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Kapitel 7
ОглавлениеDie Woche ist geruhsam. Natürlich muss Marianne arbeiten gehen. Aber das ist kein Problem. Franzi hat sich seit den Streitereien vom vergangenen Sonntag am Telefon nicht mehr gemeldet. Selbst Gerd hat abends nicht auf der Straße gewartet. So kann es weitergehen!
Marianne ist schon gespannt auf Freitag, wenn Franzi nach Hause kommt. Oftmals verraucht die Wut während der Woche, aber nicht immer. Also heißt es abwarten, wie Franzis Laune bei deren Rückkehr sein wird.
Glücklicherweise ist Franzi mild gestimmt. Beide verbringen ein ruhiges Wochenende, ohne größere Streitereien. Fast harmonisch. Aber dennoch nicht wie früher.
Auch diesmal muss Franzi am Sonntagmittag abreisen. Das Wetter ist jedoch schlecht. Marianne bleibt zu Hause. An Radfahren ist nicht zu denken.
Wieder alleine geblieben, beginnt sie Pläne für die neue Wohnung zu schmieden. Wie soll sie die beiden Zimmer einrichten? Möbel hat sie so gut wie keine. Das meiste in dieser Wohnung gehört Franzi. Marianne kann nicht alles sofort neu kaufen. Sie muss nach Notlösungen suchen. Zum Glück ist die Küche komplett eingerichtet. Aber auch an Geschirr mangelt es. Alles wird sich finden, dessen ist Marianne sich sicher. Sie wird alleine wohnen. Deshalb ist es nicht wichtig, ob sie komplett ausgerüstet und eingerichtet ist oder nicht. Kommt Zeit, kommt Rat!
Die junge Frau stellt fest, sie ist ein Feigling. Immer noch hat sie es nicht gewagt mit Franzi zu sprechen und ihr mitzuteilen, dass sie Ende des Monats ausziehen wird. Und vor allem, von der Trennung hat sie noch nicht gesprochen.
Spätestens nächstes Wochenende sollte sie mit Franzi reden, so lästig es auch werden wird. Marianne muss durch die unangenehme Situation. In zwei Wochen ist Kofferpacken angesagt. Der Zeitpunkt des Umzugs rückt immer näher.
*
Gerd wagt es in der nächsten Zeit nicht mehr sich bei Marianne zu melden. Er zieht es vor, Gras über die Affäre wachsen zu lassen und dann nach einiger Zeit einen neuen Versuch zu starten. Vielleicht wird sie ihn inzwischen vermissen und froh sein, ihn zu sehen.
Er ist sich jedoch hundertprozentig sicher, sie bringt nie den Mut auf ihn anzurufen. Er hält sie für zu schüchtern, zurückhaltend und vor allem für zu stur.