Читать книгу Mein Leben mit dir... endet nicht hier - Christine Schöpf - Страница 26
„Da geht es lang, Frau Lange“.
ОглавлениеNelly nickte und ging wie aufgezogen Richtung Aufzug und drückte den Knopf nach unten. Nelly verspürte nicht den Wunsch danach nun in den Park zu gehen und dort frische Luft zu schnappen, sie wusste aber auch nicht, was sie sonst tuen sollte, also stieg sie in den Aufzug und fuhr nach unten. Niemand war mehr hier anzutreffen, nur die Dame an der Rezeption schaute auf und nickte Nelly zu. Nelly wollte zurück nicken, war sich aber nicht sicher, ob sie dies bereits getan hatte.
,Ich stehe echt komplett neben mir,‘ schoss es Nelly durch den Kopf.
Als Nelly nach draußen trat, blies ihr der kalte Wind ins Gesicht, und wieder einmal wurde ihr bewusst, wie wundervoll der Wind war.
Nelly blieb im Licht der Eingangshalle stehen und schloss die Augen, die ihr, wie sie gerade merkte, immer noch brannten. Beim Schließen hatte sie das Gefühl, als hätte sie Sandkörner unter ihrem Augenlid, welche sie nun beim Schließen über ihren Augapfel rieb.
Nelly spürte den Wind und den Schmerz, aber sobald sie dies spürte, war das Gefühl auch schon wieder weg. Sie war so unglaublich leer. Nelly bohrte ihre Fingernägel in ihre Handfläche, aber auch dieser Schmerz war, nachdem er gespürt war, wieder weg. Nelly registrierte das alles, ohne dass sie in der Lage war weitere Gedanken oder Schlussfolgerungen hieraus zuziehen. Und so stand sie da, mit geschlossenen Augen und dachte an nichts, nicht an Benno nicht an Aaron nicht an sich, wahrscheinlich war es das erste Mal, das Nelly in ihrem Leben an nichts dachte, und wäre die Dame von der Reception nicht nach draußen gekommen, würde Nelly vielleicht immer noch im Wind stehen.
„Frau Lange, ihr Zimmer rief gerade an, ihr Heißgetränk steht für sie bereit.“
Nelly schaute die Dame mit roten Augen an: „Danke, dann gehe ich wohl wieder nach oben“.
Nellys Stimme klang eher fragend als feststellend, so dass die Dame von der Rezeption ihr aufmunternd zu nickte.
„Ja, das sollten Sie tun,“ und hielt dabei Nelly die Türe auf.
Nelly ging an ihr vorbei und fuhr mit dem Aufzug wieder nach oben und trat in ihr Zimmer ein. Bennos Bett hatte man herausgeschoben und ihr Bett mittig platziert, so dass ein Fremder gar nicht bemerken würde, dass hier mal ein weiteres Bett gestanden hatte- Bennos Bett.
Nelly setzte sich noch mit Jacke auf den Stuhl. Sie blicke auf den Platz, wo eben noch Bennos Bett gestanden hatte. Nelly wusste wieder nicht, wie lange sie dagesessen hatte, aber das vibrieren ihres Handys konnte sie und ihr Unterbewusstsein nicht mehr ignorieren. Nelly stand müde auf und schaute auf ihre Handys.
Hanna und Aaron, Nelly stöhnt auf. Sie konnte ihnen nicht schreiben, was sollte sie ihnen auch schreiben? Nelly zog ihre Jacke aus und hing sie über den Stuhl. Dann nahm sie ihr Handy und schrieb Hanna: