Читать книгу Mein Leben mit dir... endet nicht hier - Christine Schöpf - Страница 33
„Ron, was ist los? Was kann ich tun?“ Ron hielt Kalle wortlos sein Handy hin. „Sie hat verdammt noch mal das Handy ausgeschaltet!“
ОглавлениеKalle begriff nicht sofort die Tragweite von Rons Worten, nickte aber und las die 2 Nachrichten, die Ron ihm hinhielt. Dass es sich um Nelly handelte, war ihm klar, aber er wusste nicht, was so dramatisch war. In Windeseile las Kalle die Nachrichten, sah den einen Balken, überflog die WhatsApp Nummer und dann begriff er.
„Aber du kannst sie noch über Hanna erreichen, oder?“
„Fuck- Kalle, stößt sie mich gerade aus ihrem Leben?“ Ron nahm ihm das Handy aus der Hand und lief auf und ab. „Kalle, ich komm drauf nicht klar. Das kann sie nicht machen- sie ist mein Leben!“ Dabei fegte er mit seinem Arm die komplette Anrichte leer und die gesamte Déco flog durch das Zimmer
Kalle beobachtete Ron gespannt, er hatte Ron schon aufgebracht erlebt, aber nicht in dieser Qualität. Er war sich nicht sicher, was er sagen sollte, er wollte die Situation nicht verschärfen. Er kannte Ron so gut, um zu wissen, dass wenn seine Ader angeschwollen war, man in lieber in Ruhe lassen sollte, heute aber schien seine Ader zum Platzen nahe.
Er konnte Ron auch nicht einfach stehen lassen, Kalle wusste echt nicht, wie er sich jetzt verhalten sollte.
„Hast du mit Hanna darüber gesprochen?“ wollte Kalle wissen.
„Ja, eben, da hatte ich aber auch noch nicht gesehen, dass sie das Handy ausgeschaltet hat! Fuck!“
Ron trat jetzt noch gegen das Tischgestell, welches krachend gegen die Wand flog. Er hörte Stimmen vor dem Wohnzimmer und Claudia, die alle bat wieder in ihre Betten zugehen.
„Ganz ruhig Ron,“ Kalle ging auf Ron zu, seine Ader war so angeschwollen das Kalle das Blut darin pulsieren sehen konnte.
Unglaublich, schoss es Kalle durch den Kopf, das eine Ader so anschwellen konnte.
„Wir finden einen Weg- du weißt das sie dich liebt, oder?“
„Ich habe geglaubt es zu wissen, aber jetzt...“ Ron hob die Hände zum Himmel.„Fuck, Kalle, was soll ich tun?“.
„Erst einmal setzten wir uns und trinken was, ich bin noch total müde!“ Kalle setzte sich und schenkte sich Wasser in ein Glas, was noch vom Vorabend auf dem Beistelltisch stand. Ron lief erst noch einmal im Zimmer auf und ab, setzte sich dann aber neben ihm und stütze seinen Kopf auf seine Hände. „Ich pack das nicht, ich darf sie nicht verlieren!“
Ron sah Kalle an, und Kalle konnte sehen, dass die Ader von Ron langsam abschwoll. Kalle atmete auf, Ron war wie ein Pulverfass und die Ader an seiner Stirn die Zündschnur. Kalle hatte schon viele ausrasten erlebt, aber noch nie jemanden so explodieren gesehen wie Ron. Er hatte Ron bereits einige Male in Aktion erlebt. Einmal hatte Ron innerhalb von 2 Minuten einem Typ in das Knie geschossen und dessen Kniescheibe damit zerschmettert, einem zweiten Typen mit einer Axt 3 Finger abgehakt und den dritten Typen mit dergleichen Axt anschließend teilweise skalpiert. Das war so schnell gegangen, dass keiner eine Chance gehabt hatte dazwischen zu gehen. Im Anschluss hatte Ron nur ganz trocken gesagt:
„Und jetzt verpisst euch, ihr versaut mir hier den ganzen Laden.“
Und dabei war seine Ader nur halb so angeschwollen gewesen wie jetzt gerade. Ron war der beste Freund, den man sich wünschen konnte, aber auch der schlimmste Feind, den man sich vorstellen konnte. Ron konnte blitzschnell und eiskalt Entscheidungen treffen und ohne jegliche Skrupel ausführen. Deshalb war es gut, wenn Rons Ader abschwoll, das machte das sprechen mit ihm etwas entspannter.
Kalle grinste: „Junge, was hat es dich erwischt!“ und er klopfte Ron auf die Schulteer. „Ich sag dir jetzt mal was,“ und dabei rutschte Kalle noch näher an Ron. „Ich habe Nelly kennengelernt. Sie ist eine kleine, zierliche, kluge und hübsche Frau, was sie jedoch wirklich hübsch macht, ist ihr gutes und warmes Herz. Und dass mein Junge,“ und dabei legte Kalle seinen Arm um Ron, „und das mein Junge, schlägt für dich! Du wirst sie nicht verlieren, glaub es mir oder nicht, aber ich habe sie für dich kämpfen gesehen, wie eine Löwin, die wirst du nicht mehr los!“
Kalle knuffe Ron in die Seite. „Sie liebt dich und braucht jetzt nur Zeit für den Abschied von Benno. Auch das macht sie aus! Sie springt nicht von einem warmem Bett ins nächste. Sie ist eine bewundernswerte kleine Frau und du kannst stolz auf sie sein.“
Kalle schaute Ron an und sah, dass Ron über seine Worte nachdachte. Dann nickte Ron. „Hast du das Armband dabei?“