Читать книгу Mein Leben mit dir... endet nicht hier - Christine Schöpf - Страница 38
Herrgott noch mal Nelly, wie leichtsinnig du bist!
ОглавлениеNach dem gestrigen Tag wusste Aaron schon wieder einiges mehr über seine Gegner und was sie bisher in Erfahrung gebracht hatten, hatte ganz klar gezeigt, dass Nelly sich in einer noch größeren Gefahr befand als angenommen. Und jetzt konnte er ohne weiteres unten durch den Empfang in Nellys Zimmer sparzieren- Aaron konnte es nicht fassen.
Als er in das Zimmer trat, sah er das kleine Nachtlicht, was sich Nelly am Bett angelassen hatte. In dem schwachen Lichtschimmer sah Nelly so unglaublich jung aus, und Aaron kam der Gedanke, dass ihre gemeinsame Tochter einmal so aussehen könnte. Die Wut von Aaron über die Leichtigkeit seines Eindringens in Nellys Zimmer, wich der Wärme bei diesem Gedanken. Leise trat er an Nellys Bett und lies sie dabei nicht aus den Augen, aber sie schlief tief und fest. Es war das zweite Mal, das Aaron Nelly schlafen sah und es fühlte sich so unglaublich gut an. Aaron sah den Medikamentenstreifen auf ihrem Nachttisch und erkannte, dass es sich hierbei um Schlafmittel handelte. Automatisch schaute Aaron in den Papierkörben und im Bad nach, aber hier sah er kein weiteres Packet und in dem auf dem Nachttisch fehlten gerade einmal 3 Tablette und Nellys Atem war kräftig und normal. Er kannte die Tabletten und wusste, dass diese nicht so hoch dosiert waren und die Einnahme von 3 Tabletten absolut nicht bedenklich waren. Also kein Grund zur Beunruhigung, aber definitiv würde sie damit nicht aufnahmefähig sein, so wie er sich das vorgestellt hatte. Er war etwas ratlos, was er machen sollte und wollte. Nelly jetzt zu wecken hatte wahrscheinlich keinen Sinn, trotzdem wollte er nicht unverrichteter Dinge wieder fahren.
,Alles was ich in meinem Leben möchte, alles was mir wichtig ist, ist in diesem Raum,‘ dachte Aaron und schaute gedankenverloren auf Nelly.
Er könnte sie jetzt schultern und einfach mit zu sich nehmen, niemand würde ihn hier aufhalten können. Aaron schüttelte den Kopf, er war echt ein Freak geworden, was Nelly betraf. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich vor Nellys Bett. Er wollte hier nur sitzen und ihr beim Schlafen zu schauen, aber er selbst wusste, dass auch das komisch rüberkommen würde, würde er dabei „erwischt“ werden.
Irgendwann wird sie an meiner Seite liegen und wir werden Arm in Arm einschlafen und wieder aufwachen, da war sich Aaron jetzt wieder sicher. Er beugte sich nach vorne und konnte nun Nellys Geruch aufnehmen, sie roch so gut- ,fuck Alter‘, sprach Aron in Gedanken zu sich selbst, ,jetzt reiß dich mal zusammen.‘ Aaron streichelte Nellys Haar zurück und sprach sie leise an:
„Nelly, Kleines, ich bin es Aaron. Mach die Augen auf, wir müssen reden.“ Nelly grummelte vor sich hin, aber sie öffnete nicht die Augen.
„Kleines, Nelly, wach auf. Ich muss mit dir reden.“
Doch Nelly drehte nur ihren Kopf zur Seite und ihr Haar fiel ihr dabei wieder ins Gesicht. Aaron streichelte es ihr wieder aus dem Gesicht, und die Gesichtshälfte, auf der sie eben noch gelegen hatte, war so warm und fühlte sich so unendlich weich an, das Aaron nicht anders konnte als aufzustehen und sie auf die Wange zu küssen. Er spürte diese Wärme, die sich auf ihn übertrug und plötzlich wurde ihm so wohlig zumute, und ihm kam der Vergleich in den Sinn, das Nelly sich wie Weihnachten anfühlte.