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Erinnerungen einer Auftragskillerin an einem goldenen Herbsttag
am Lago Maggiore Peter Beck
ОглавлениеDer Lago Maggiore flimmerte und glitzerte wie die Diamanten auf dem samtenen Tuch in meinem Luganeser Banktresor. Auf der anderen Seite des Sees leuchtete der Monte Gambarogno in seinem Herbstkleid. Nach den heftigen Niederschlägen der letzten Tage war der Himmel heute wolkenlos, die Sicht klar. Hier war der Indian Summer auszuhalten.
Wobei Indian Summer viel besser klang als Altweibersommer, vor allem wenn man nicht mehr die Jüngste war. Aber die Gelenke schmerzten hier im Tessin deutlich weniger als am Zürichsee. Es war eine gute Idee gewesen, von der Goldküste nach Ronco sopra Ascona in die Residenz zu dislozieren. Residenza. Tönte auch besser als Altersheim, gerade auf Italienisch.
Doch insgesamt war es ein gepflegtes Haus, mit Gourmetküche, Wellness-Spa, Schwimmbad, einem weitläufigen Park und angegliederter Arztpraxis, die, im Gegensatz zu den Heimen für Krethi und Plethi, rund um die Uhr besetzt war und auch Botox und so anbot. Nicht ganz billig, aber das letzte Hemd hatte ja keine Taschen. Und für die wöchentliche Pediküre musste man hier nicht mehr in ein Taxi mit klebrigen Plastiksitzen steigen. Das Sonnenlicht flutete das Appartement und wärmte die nackten Füße mit den frisch lackierten Nägeln. Dior Nagellack-Rouge Pandore mit Gel-Effekt.
Sie wackelte mit den Zehen und rekelte sich in der Chaiselongue.
Leider fanden hier nicht alle Möbel Platz, nur eine Handvoll Antiquitäten, einige Perserteppiche und die Ölbilder aus dem Schlafzimmer. Die Leichen lagen noch immer unter dem Weinkeller in der Villa. Niemand würde sie je finden. Sie schaute auf ihre Hände, mit denen sie diese noch eigenhändig einbetoniert hatte. Mittlerweile war die fast durchsichtige Haut voller Altersflecken. Sie berührte die edelsteinbesetzten Ringe an den von Gicht geplagten Fingern. Das Alter war ein Graus, aber wenigstens konnte man sich ab und zu etwas gönnen.
Ein Klopfen holte sie in die Gegenwart zurück. »Ja, bitte?«
Die Tür öffnete sich, und eine unbekannte Pflegerin im türkisfarbenen Kittel der Residenz schob einen Trolley herein. »Guten Tag, Frau Neidhart. Ich vertrete heute Doktor Mancini, der leider unpässlich ist. Mein Name ist Alessia Werffeli.«
Keine Pflegerin und ein bisschen jung für eine Ärztin, aber heute wirkten ja auch Vierzig-, Fünfzigjährige jung. Ab einem gewissen Alter konnte man sich allerdings nicht mehr einreden, man sei nur so alt, wie man sich fühle. »Guten Tag, Frau Doktor.«
Die Ärztin streifte sich blaue Plastikhandschuhe über. »Ich komme wegen Ihrer monatlichen Vitalzeichenkontrolle.«
Leichtes Kopfschütteln. Der September war wieder einmal nur so verflogen. Schon wieder Vitalzeichenkontrolle. Vitalzeichenkontrolle. Auch so ein Wort! Früher hatte es genügt, mit den Fingerspitzen den Puls zu nehmen, und man wusste, ob einer hinüber war oder ob man noch einmal abdrücken musste.
»Wie geht es uns heute denn so?«
Alessia hatte diesen forciert munteren Ton, der offenbar Voraussetzung war, um in der Residenz angestellt zu werden. Immerhin sprach die Ärztin Schweizerdeutsch, nicht so wie die Pflegerinnen aus der Lombardei, welche jeden Tag bei Brissago über die Grenze kamen, oder die Spanierinnen, die kein Wort Deutsch sprachen. Immerhin konnte man mit denen seine Sprachkenntnisse auffrischen. Sich in verschiedenen Idiomen zurechtzufinden, war eine wichtige Voraussetzung für die Erledigung der Auslandsaufträge gewesen. »Ich kann nicht klagen.«
»Wunderbar. Das ist gut zu wissen. Darf ich Ihren Blutdruck messen?« Alessia legte die kühle Manschette an und begann zu pumpen, studierte die Anzeige und ließ dann den Druck wieder ab. »Was haben Sie denn früher gemacht, Frau Neidhart?«
»Ich war Reiseleiterin.«
»Was Sie nicht sagen.«
»Doch, doch.«
»Ich reise auch gerne.«
»Ja, ja. Reisen bildet.«
Während Alessia das Blutdruckmessgerät verstaute, schaute sie sich um und wunderte sich wahrscheinlich, wie sich eine Reiseleiterin diese Residenz leisten konnte. Sie fragte schließlich. »Und wie sind Sie dazu gekommen? Ich meine, gibt es da eine Ausbildung oder so?«
Ein Lächeln huschte ihr übers Gesicht. Gute Frage. Die Erinnerungen an den ersten Auftrag mit dem stillen Tommaso vor über sechzig Jahren waren ungetrübt. Vieles andere war im Laufe der Jahre verschwommen, aber Tommasos verträumte Augen blieben unvergesslich. Er war extra mit dem Zug aus Kalabrien in die Schweiz gereist und hatte einen sexy Lockvogel gebraucht, um die Zielperson zu isolieren, einen Geschäftsmann, der bei jemandem in Ungnade gefallen war. Der Auftrag hatte gelautet, ihn zu erledigen und bei dieser Gelegenheit ein Exempel zu statuieren, zur Abschreckung. Leider waren sie nur halb erfolgreich gewesen, denn das Dolder Grand hatte es damals irgendwie geschafft, das Ganze unter den Teppich zu kehren. Jedenfalls waren in den Zeitungen keine Berichte aufgetaucht. Dabei hatte Tommaso die abgezwackten Finger des Geschäftsmannes doch extra überall in der Luxussuite verstreut. »Ach, da bin ich vor langer Zeit hineingerutscht. Einer meiner Cousins war auch Reiseleiter und hat mich gefragt, ob ich aushelfen würde.«
Alessia nahm das Handgelenk, fühlte den Puls und erkundigte sich nach einer Weile: »Und dann? Haben Sie im Geschäft Ihres Cousins gearbeitet?«
»Nein, nein. Wir haben nur einige Reisen zusammen arrangiert. Das war, als ich noch ein ganz junges Ding war. Aber damals waren die Zeiten ganz andere. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Die Männer waren noch anständig angezogen, haben Hut und Krawatte getragen und einem in den Mantel geholfen. Aber was sage ich da. Als mein Cousin zurück nach Italien ging, habe ich mich selbstständig gemacht. Wissen Sie, das Schöne an diesem Beruf ist ja, dass man selbst bestimmen kann, wie viel man arbeitet.«
»Selbstständig zu sein. Das könnte ich mir auch vorstellen.« Alessia notierte den Puls.
»Ja, wenn man einen guten Ruf hat, kann man sich die Kundschaft aussuchen. Meine Spezialität waren maßgeschneiderte Reisen für die gehobene Kundschaft.«
»In welches Land sind Sie denn am liebsten gereist, wenn ich fragen darf?«
»In den Jemen …«, ins Jenseits, »und die Indianergebiete«, in die ewigen Jagdgründe, »aber Indianer darf man heute ja nicht mehr sagen, heute heißt es Native Americans, nicht wahr?«
»Im Jemen war ich noch nie.«
»Sie sind ja noch jung.«
»Das muss aber aufregend gewesen sein.«
»Meist war es höllisch heiß.«
Alessia zeigte besorgt auf die Beine. »Was haben wir denn da? Sie haben an Ihrem Schienbein einen ziemlichen Bluterguss.«
Die Beine waren auf der Chaiselongue übereinandergeschlagen, das obere der Ärztin zugewandt, Körpersprache beeinflusste das Unterbewusstsein. Die Prellung war unschön, aber schließlich war niemand perfekt. Schulterzucken. »Ach, das ist nicht schlimm. Da habe ich mich wohl am Bett gestoßen.«
Die Finger von Alessia fuhren vorsichtig über das Schienbein. »Tut das weh?«
»Nein, nein. Das geht von allein vorbei.«
»Haben Sie schon von Herrn Rohde gehört?«
Desinteressiertes und unschuldiges Kopfschütteln. Lügen war simpel, wenn man es einmal gelernt hatte. »Nein, heute noch nicht.«
»Ihr Nachbar hatte einen Unfall …«
Die Augen weiten, die Lippen zu einem stummen O formen, die Stirn in Falten legen und die Augenbrauen zusammenziehen. Wahrscheinlich wäre auch eine Karriere als Schauspielerin in der Cinecittà möglich gewesen. Ein Leopard des Filmfestivals Locarno hätte sich auf der Anrichte gut gemacht. Sean Connery, Claudia Cardinale und … Wie hieß diese Schweizer Schauspielerin mit dem Bikini schon wieder, die Tierfreundin mit Schoßhündchen? Andrea? … Ursula Andress. Ja, so hieß sie!
Alessia sagte: »Herr Rohde hat uns leider verlassen.«
»Sie meinen, mit den Füßen voran?«
Schräger Seitenblick. »Leider ja.«
»Wie schrecklich.«
Die Ärztin nickte nachdenklich.
Die Frau Doktor war noch jung. Trotz ihrer Ausbildung an der Universität hatte sie sich offenbar noch nicht an den Tod gewöhnt, aber das würde schon noch kommen. »Früher oder später müssen wir alle gehen.«
Alessia murmelte zustimmend. »Mhm.«
»Was ist denn passiert?«
»Ich weiß es nicht genau. Ich habe nur gehört, dass er heute Morgen nicht in seinem Zimmer war. Ein Pfleger, der nach dem Frühstück jemanden in den Park begleitete, hat ihn gefunden. Herr Rohde lag im Seerosenteich, samt Rollstuhl.«
Der Deutsche hatte vom ersten Tag an mit seiner lauten Musik genervt. Zu jeder Tages- und Nachtzeit hatte der alte Nazi irgendwelche Arien und Symphonien gehört, wegen seines schlechten Gehörs immer in voller Lautstärke. Ein bisschen Mozart, eine Entführung aus dem Serail, war ja nicht zu verachten, aber stundenlang Wagners Donnergrollen war unerträglich, vor allem bei offenem Fenster. Fort mit Schaden. Hoffentlich war der Nachmieter von Rohde erträglicher. »Was Sie nicht sagen.«
»Ja, wahrscheinlich ist er mit dem Rollstuhl in den Teich gekippt und hat sich unglücklich den Kopf gestoßen. Dummerweise ist der Teich nicht gesichert. Er ist ja auch nicht tief, aber das ist wie mit Kleinkindern im Planschbecken. Die sollte man auch nie unbeaufsichtigt darin spielen lassen.«
Rohde war eines dieser traurigen Gewohnheitstiere gewesen. Der Langweiler rollte jeden Morgen zum Seerosenteich und gaffte mit triefendem Maul in den Sonnenaufgang, sodass man die Uhr nach ihm stellen konnte. Ein knackiger Schlag mit der Krücke von hinten an den Hals hatte genügt, dann den Rollstuhl noch mit einem kleinen Schubs in den Teich befördern, fertig war der Unfall. Alles locker, noch vor dem Frühstück. Niemand hatte etwas gesehen. Wahrscheinlich hatte Mancini den Totenschein im Halbschlaf unterschrieben. Todesursache: Ertrinken. Manchmal war es wirklich fast zu einfach. Nur das Schienbein, das vom umkippenden Rollstuhl getroffen wurde, hatte für einen Moment höllisch geschmerzt. »Tragische Sache.«
»Man kann nicht vorsichtig genug sein. Passen Sie auf, wenn Sie dort spazieren gehen. Wir wollen ja nicht, dass Sie sich etwas brechen. So ein Unfall ist schnell passiert, nicht wahr, Frau Neidhart?«
Nicken. Da konnte man nur beipflichten, denn Unfälle waren meine Spezialität. Es war erstaunlich, mit was man davonkam, wenn man es geschickt anstellte, gerade in der Schweiz. Herzinfarkt? Normal. Fehltritt im steilen Gelände? Pech gehabt. Autounfall mit Alkohol am Steuer? Kann passieren. Niemand schaute genau hin. Die Notärzte unterschrieben alles. Die waren überarbeitet und machten meist nur widerwillig Pikett. Manchen fehlte auch die Fantasie oder die Erfahrung, schließlich war die Schweiz nicht Mexiko mit seinen Drogenkriegen, wo die Leichen an Straßenlampen hingen, oder Südafrika, wo man für ein paar Rand erstochen wurde. Hier konnte man am Kiosk einen Hunderter wechseln, ohne dass man schräg angeschaut wurde. »Sie sind neu hier, nicht wahr, Frau Doktor?«
»Ja, ich habe erst gerade angefangen. Wenn es Ihnen recht ist, nehme ich noch Blut fürs Labor. Ich habe gesehen, dass Sie es ein wenig mit den Nieren haben. Es ist wichtig, dass wir Ihr Kalium, Natrium und Kreatin im Auge behalten.« Sie nahm das Handgelenk, drehte den Unterarm zurecht und desinfizierte diesen mit einem Wegwerftupfer. »Machen Sie bitte die Faust.«
»Woher kommen Sie denn?«
»Aus Zürich.« Alessia stöberte im Trolley, zog eine Plastiktüte hervor, riss diese auf und nahm eine Einwegnadel mit Kanüle und Konnektor heraus. Sie suchte die Vene und setzte an. »Ich habe dort studiert und konnte dann auch am Kispi assistieren. Jetzt gibt es gleich einen kleinen Stich. Falls Ihnen das unangenehm ist, schauen Sie einfach einen Moment aus dem Fenster. Das Wetter ist heute ja wunderbar, vor allem nach dem vielen Regen, nicht wahr?«
Es pikte. Das Blut floss. Professionell gemacht. »Aber Sie sprechen keinen reinen Zürcher Dialekt, oder täusche ich mich da?«
»Nein, da haben Sie recht. Als ich sechs war, ist meine Mutter mit mir und meiner Schwester nach Zürich gezogen. Geboren wurde ich im Engadin.« Alessia stoppte mit dem Daumen kurz das Blut, drehte das erste Röhrchen fürs Labor heraus und ersetzte es mit einem zweiten.
»Ah, das Engadin! Da bin ich auch immer gern hingefahren, vor allem im Winter. Die Berge dort haben es mir angetan.« Vor etwa dreißig Jahren ließ sich dort einmal das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Die Zielperson war jeweils am Morgen in seinem Baugeschäft, am Nachmittag auf den Skipisten des Piz Corvatsch und am Abend zu Hause gewesen, wo er den treu sorgenden Familienvater gemimt hatte. Trotz seines Ranzens hatte er immer diesen grässlichen, orangen Skidress von Bogner getragen, die damals der letzte Schrei gewesen waren. Aber Skifahren hatte er gekonnt, das musste man ihm lassen.
Der Auftrag selbst hatte sich nach ein paar Tagen Beschattung fast von alleine erledigt. Er hatte sich nachmittags immer im gleichen Restaurant ein Bier gegönnt und dazu zwei gekochte Eier verdrückt, wahrscheinlich, weil er glaubte, das Protein sei gut für seine Muskeln. Die bunten Eier standen auf allen Tischen herum, zu viert, in einem dieser Eisengestelle mit Gewürzen. Da er jedes Mal nach der Bestellung auf der Toilette verschwand, war es ein Kinderspiel gewesen, das Aromat auszutauschen. Das Gift im gelbroten Gewürzstreuer war so dosiert gewesen, dass er eine halbe Stunde später in der Gondelbahn einen Herzinfarkt erlitten hatte. Aromat sei Dank!
Dummerweise hatte sich der Auftraggeber, ein Baulöwe aus St. Moritz, der seinen Konkurrenten hatte entsorgen lassen, als Idiot entpuppt. Der war nicht nur ein Angeber, sondern auch ein notorischer Schürzenjäger. Er hatte sich schon während des Begräbnisses an die junge Witwe herangemacht, die ihm daraufhin vor versammelter Trauergemeinde eine Ohrfeige verpasst hatte. Danach war ein kleines Tête-à-Tête nötig geworden, das ihn schnell zur Vernunft gebracht hatte. Wie hatte der nur schon wieder geheißen? Das Namensgedächtnis verkalkte immer mehr, aber man sollte ja sowieso nur die schönen Erinnerungen behalten.
Vor dem Panoramafenster der Residenz flogen Krähen vorbei. Es klickte, als Alessia das dritte Röhrchen mit dem Konnektor verband. »Gleich haben wir’s.«
Bei den Brissago-Inseln legte das Kursschiff ab. Halb elf und schon wieder müde, aber es war ein ziemlich ereignisreicher Morgen gewesen. Rohde entsorgt. Nägel lackiert. Monatliche Vitalkontrolle. Ein kleines Schläfchen bis zum Mittagessen würde guttun. Die Ärztin hatte mittlerweile das Stethoskop hervorgekramt und angesetzt. Sie horchte konzentriert.
Das Herz schlug laut und klopfte wild. Eine der sporadischen Panikattacken? Ein Herzinfarkt? Nicht doch! Es war ein sonniger Tag und viel zu früh, um abzutreten. Und die Ärztin war da. Im Korridor hing ein Defibrillator. Die Residenz hatte eine Arztpraxis. Einfach tief einatmen und es würde schon wieder werden. Der Blick fiel auf die Spritze, die groß und leer war, immer noch im Konnektor steckte und deren Kolben ganz am Anschlag war. »Was haben Sie da gemacht?«
Alessia ließ das Stethoskop baumeln und erklärte lächelnd: »Luft injiziert. Einen Deziliter. Die Luftblase ist jetzt in Ihrem Herz. Dort bringt sie das Blut zum Schäumen, wie in einem Whirlpool, deshalb das Herzklopfen. Das Blut gelangt nicht mehr in genügender Menge in Ihre Lunge, und als Folge davon bekommen Sie nicht mehr genug Sauerstoff, aber das wissen Sie ja selbst.« Die Ärztin drückte die behandschuhte Hand auf Neidharts Mund. »Schschsch. Nicht schreien. Sie werden jetzt müder und müder. Es dauert nicht mehr lange.«
Neidhart strampelte etwas, dann war sie still, ihre Lippen schimmerten bereits blau, die verwunderten Augen wurden glasig.
»With love from St. Moritz.« Alessia prüfte mit dem Stethoskop das Herz. Vitalzeichen? Keine. Sie räumte auf und schob den Trolley aus dem Zimmer. Nachdem der alte Bauunternehmer aus St. Moritz auf dem Totenbett reines Gewissen gemacht hatte, hatte das Schicksal nun endlich auch die Auftragskillerin eingeholt. Lieber spät als nie. Zeit für eine Pause, Zeit für zwei gekochte Eier mit Aromat. Papa wäre stolz auf seine Tochter.