Читать книгу Bis zur totalen Erschöpfung - Christoph Polder - Страница 44
ОглавлениеAnalyse:
Wie so viele in diesem Büro, war ich relativ frisch getrennt und ein leichtes Opfer von Manipulation durch Vorgesetzte geworden. Die Mitarbeiter aushorchen, einschätzen und die richtigen Knöpfe drücken, um sie zu allen möglichen Dingen zu bewegen, hatten alle Vorgesetzten in dieser Firma drauf.
Der Ruf von Beförderung und der Geruch nach der großen Kohle lockte auch die Verheirateten, die Zoff zu Hause hatten. Und so blieben auch sie bis spät in die Nacht an ihren Schreibtischen sitzen.
In diesem Job verdiente ich zwar im Grunde mehr als in der vorherigen Firma, aber dafür musste ich auch viel mehr Stunden arbeiten. Lob, Anerkennung, Wertschätzung oder Boni für besondere Leistungen blieben aus, was enttäuschend und deprimierend war.
Diese Rechnung machte mich wütend, sodass ich keine einzige Überstunde mehr machen wollte. Aber ein paar Worte meines Vorgesetzten, manipulierten mich so sehr, dass ich wieder alles abarbeitete, was er mir auf den Schreibtisch legte.
7:30 - 21:30Uhr = 13,5h pro Tag (bei ½ h Mittag)
13,5 h - 8 h = 5,5 Überstunden
22 Tage*5,5h = 121Überstunden/Monat
15 Tage pro Monat umsonst
Auszug aus „Die ersten 5 Jahre nach dem Studium“ von Christoph Polder
ISBN: 13 978-3954932900
Vorgesetzte reden immer von Firmeninteresse und Loyalität, wenn sie die Mitarbeiter dazu bewegen wollen, mehr aus sich rauszuholen. Rücksicht auf deren Gesundheit wird dabei nicht genommen.