Читать книгу Bis zur totalen Erschöpfung - Christoph Polder - Страница 43

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um 50 %. Ich arbeitete 15 Tage pro Monat mehr als vorher – und das bei gleichem Gehalt. Ab jetzt ging ich nur noch unzufrieden ins Büro und fragte mich, wieso die Kollegen der anderen Abteilungen jeden Abend pünktlich um 17:00 Uhr die Stifte fallen ließen und unsere Abteilung die Sonne nur als Bildschirmschoner zu sehen bekam.

Am Montag nach meinem kurzen Wochenende, ich arbeite mal wieder am Samstag, bat ich meinen Chef um ein Gespräch.

„Herr Müller, beim Vorstellungsgespräch sagten Sie doch, dass wir hier nur 40 Stunden pro Woche arbeiten, wann kommt denn das mal vor?“

„Aaaach Herr Polder, das habe ich doch nur gesagt, weil die Personaltante dabei war, ansonsten hätte ich Ihnen die Wahrheit gesagt, haha, denn 60 Stunden pro Woche sind hier Minimum, haha!“, blökte Herr Müller lauthals. Er hielt sich den Bauch vor Lachen und viel fast rückwärts vom Stuhl, als er meine offenbar unangebrachte Frage beantwortete.

„Ich bin langsam am Ende meiner Kräfte und weiß nicht mehr, wie ich das alles schaffen soll.“

„Aaaach Herr Polder, da gewöhnen Sie sich schon dran, das haben wir alle. Und außerdem sind Sie ein Beförderungskandidat und ich kann mich doch auf Sie verlassen. Das kann ich doch, oder Herr Polder!?“

„Ja Chef!“, erwiderte ich und ging zufrieden und mit einem Lächeln auf den Lippen aus seinem Büro.

Beflügelt von den Worten meines Vorgesetzten arbeitete ich wieder voller Überzeugung an meinen Projekten und blieb wie gehabt bis spät in die Nacht an meinem Schreibtisch sitzen, um hervorragende Arbeit zu leisten.

Bis zur totalen Erschöpfung

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