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Die Bedeutung von Mitgefühl


Leiden ist unvermeidlich, aber Leiden ist genau das, was Menschen dazu bringt, sich psychotherapeutisch behandeln zu lassen. Wie können Therapeuten so viel Leid ertragen und in Gegenwart von so viel Leiden sogar wachsen und es sich gut gehen lassen? Mitgefühl scheint zu helfen – eine positive innere Haltung, die sich eher wie Liebe als wie Elend anfühlt. Mitgefühl erlaubt Therapeuten auch, in schwierigen Zeiten oder Momenten mit ihren Klienten emotional verbunden zu bleiben, zum Beispiel wenn sie Angst haben oder sich hilflos oder ihrer Aufgabe nicht gewachsen fühlen.

Kapitel 4 beschreibt, wie die drei wichtigsten Traditionen der buddhistischen Psychologie Mitgefühl verstehen, manchmal sogar als unsere fundamentale, nicht konditionierte Natur. In Kapitel 5 wird gezeigt, wie Mitgefühl eine Form von Wissen ist, ein Auge, durch das man die Fülle eines anderen Menschen weiterhin sehen kann, auch wenn dieser Mensch in Leiden versunken ist oder wenn man unfähig ist, den Verlauf eines tragischen Lebens zu beeinflussen. In Kapitel 6 erinnert uns die Autorin daran, uns selbst in den Kreis der Menschen aufzunehmen, mit denen wir Mitgefühl haben. Sie beschreibt genau, was Selbstmitgefühl bedeutet und wie es sich auf unser Leben und auf unsere Arbeit positiv auswirken kann. Kapitel 7 führt das Thema Selbstmitgefühl als Therapieziel weiter aus und enthält zahlreiche Übungen und Vorschläge, wie man im Kontext der Psychotherapie eine mitfühlende innere Haltung entstehen und wachsen lassen kann. Schließlich sehen wir in Kapitel 8, wie die Ausbildung und Übung in Mitgefühl die Hirnfunktionen verändern kann, sei es mit einer Praxis während relativ kurzer Perioden oder auf die Dauer eines ganzen Lebens.

Weisheit und Mitgefühl in der Psychotherapie

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