Читать книгу Commissario Paola Rossi - Cinzia G. Agostini - Страница 13
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ОглавлениеEr hatte mit verstellter Stimme bei mehreren Krankenhäusern angerufen. Er war schlau genug sich vor der Tat einige Prepaid Karten, die nicht auf seinen Namen liefen, zu besorgen. Alles hatte er minutiös bis ins letzte Detail geplant, doch er hatte nicht damit gerechnet, dass Clarissa sich wehrt und auch nicht, dass sie diese Attacke überlebt. Ärgerlich zog er die Augenbrauen hoch, er hatte doch alles vorher geübt, kaufte sich sogar mehrere Kleiderpuppen, um die Stiche des Messers gekonnt zu üben. Jetzt das! Er wurde zusehends wütender. Sein Plan B sah vor: In das Krankenhaus zu fahren um, endgültig Clarissa das Licht auszupusten. Seine Gedanken schaukelten sich hoch, er bekam bessere Laune. In seinem Kopf ging er das bevorstehende Szenario durch, doch der Gedanke, dass sie vielleicht noch ohne Bewusstsein dort liegen würde, machte ihn missmutig. Er wollte, dass sie alles mitbekommt. Wie er zur Tür reinkommt, wie sie ihn mit Angst erfüllten Augen anschaut, versucht zu schreien; doch er seine Macht spielen lässt und ihr die Kehle zuhält, um dann seinen finalen Plan umzusetzen. Doch jetzt musste er seine Gedanken im Zaum halten. Dieser Plan konnte nur umgesetzt werden, wenn er wieder ruhig und besonnen wurde. Er wollte schließlich nicht auffliegen.
Diese Schlampe!
Als er sie attackierte, wirkte sie so, als würde sie einen Zusammenhang erkennen. Sie ahnte vielleicht etwas, aber er durfte nicht zulassen, dass sie tatsächlich verstand, um was es ging. Diese Überraschung wollte er sich bis zum Schluss aufheben. Er sah wie eine Fliege auf dem Armaturenbrett hin und her lief. Er pfiff ganz leise und starrte auf das Tier. Vorsichtig legte er eine Hand auf das Armaturenbrett, dann ein kräftiger und schneller Griff, er hielt die Fliege in seiner Hand.
Er schnalzte mit der Zunge und atmete ganz schwer, dann zerquetschte er die Fliege und atmete tief durch. Sein Blick war eiskalt.
Ein Passant schlenderte an seinem Wagen vorbei und schaute hinein. Er sah eine Person im Wagen sitzen, die plötzlich schnell seitlich auf den Beifahrersitz schaute. Völlig unbekümmert ging der Passant weiter und ahnte nicht, dass er gerade an einem Menschen vorbeigekommen war, der die Polizei von Verona, an ihre Grenzen bringen sollte und demnächst die Stadt in Atem halten würde.
Die Sonne schien durch die Windschutzscheibe, es würde ein heißer Tag werden. Der Wagen setzte sich langsam in Bewegung, fädelte sich in den Verkehr ein und fuhr zum Krankenhaus.
Ich muss mich in den Krankenhauscomputer hacken, dann weiß ich, wann ich endlich dieses Problem aus der Welt schaffen kann.
Entschlossen setzte er seinen Weg fort, er wurde ruhiger und fing hämisch zu lachen an, ließ die Seitenscheibe herunter und warf die tote zerquetschte Fliege aus dem Wagen.