Читать книгу CHIARA SCHATTEN DER VERGANGENHEIT - Cinzia G. Agostini - Страница 10
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ОглавлениеEin paar Tage konnte sie noch bleiben, aber langsam ging ihr das Geld aus.
Jane starrte auf ihr Handy.
Der von ihr beauftragte Privatdetektiv hatte eine Nachricht geschrieben. Er mahnte sie an, weil noch ein Abschlag offen war.
Sie antwortete ihm kurz und knapp.
Dann tippte sie die Wohnadresse von Chiara in ihr Handy und schaltete die Navigation ein.
Eine gute halbe Stunde musste sie fahren, dann sah sie das Haus von weitem.
Es schien niemand da zu sein.
Sie fuhr noch einmal zurück und kaufte in einem Supermarkt Proviant. Sie wollte sich in der Nähe des Hauses postieren und schauen, was Chiara so treibt.
Erst Stunden später wurde sie belohnt, als zwei Autos am Haus anhielten.
Es war kurz vor zehn.
Jane war kurz vorm Einschlafen.
Wieder stand da dieser junge Mann.
Wer das wohl war?
Nach einer ganzen Weile kam der junge Mann mit einer Frau heraus und fuhr weg. Sie konnte von der Stelle, an der sie stand, nichts erkennen. So fuhr sie ein bisschen in der Seitenstraße herum, bis sie einen kleinen Feldweg sah.
Sie parkte ihr Auto in sicherer Entfernung und lief den Feldweg lang.
Leise Stimmen drangen an ihr Ohr, dann sah sie Chiara auf der Terrasse sitzen. Neben Chiara saß ihre Mutter.
Sie sprachen so leise, dass Jane nichts verstehen konnte.
Dann kam Maurice auf die Terrasse, Jane duckte sich. Sicherlich wurde sie nicht von ihnen gesehen, hoffte sie, aber sie wusste auch, dass sie nun nach dem missglückten Anschlag noch vorsichtiger sein muss.
Was war das?
Chiara fing zu weinen an.
So ein Mist!
Warum sprechen die so leise!
Ich will wissen, was da los ist.
Näher konnte sie nicht heran ohne Angst haben zu müssen entdeckt zu werden. Sie blieb noch eine Weile stehen, dann wurde sie ärgerlich und zornig.
Sie biss sich auf die Lippen und beschloss zu ihrem Wagen zurück zu laufen.
Warum heulte Chiara?
Als sie einige Meter vom Grundstück entfernt stand, summte sie eine Melodie. Vielleicht hatte Chiara das Kind schon wieder verloren?!
Du wirst alles verlieren, was du liebst!
Ihre Schritte wurden immer schneller.
Die Nacht war stockfinster, zwischendrin musste sie die Taschenlampe ihres Handys anschalten, um sicher an ihr Auto zu gelangen. Als sie den Motor startete und zu ihrer Pension zurückfuhr, hatte sie ein zufriedenes Lächeln auf ihren Lippen.