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AUSSENLAGER KAUNEN

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Bei ihrer Ankunft wird die Kolonne ausgerichtet und es wird ihnen verboten, sich zu setzen oder zu sprechen oder Schnee zu essen. Einige, darunter Franz, klauen trotzdem etwas Schnee. Von Zeit zu Zeit fällt einer um. Vor dem Eintritt ins Lager Prüfung der Häftlinge. Jeder Gefangene wird aufgerufen und muss seinen Namen angeben. Wer wegen Kälte und Frost an den Lippen undeutlich oder für die Deutschen in einer unverständlichen Sprache antwortet, beispielsweise Französisch, erhält einen Schlag mit dem Gummiknüppel. Die jungen Mädchen und Frauen müssen sich nach vorn bücken und werden ausgepeitscht. Sie erhalten 30 Peitschenhiebe auf das nackte Gesäß. Mittlerweile sind hinzugekommen der Lagerführer, ein Arzt und die Oberaufseherin. Vor dem Eingangstor zum eigentlichen Lager sind junge SS-Leute aufgestellt, die auf die Ankömmlinge einschlagen, sei es mit der Faust, mit dem Gewehrkolben, oder mit den Füßen nach ihnen treten. Wie immer und über allem das Gebrüll der Befehle auf Deutsch. Da das Lager bereits überfüllt ist, gibt es ein kleines, von Stacheldraht umzäuntes Geviert im Freien, in das die Gefangenen geprügelt werden. Dort verharren sie ohne Nahrung bei 12 °C unter null nackt im Schneefall.

NAKAM ODER DER 91. TAG

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