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Das Kino

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Allmählich erlischt das Licht. Es ist dieser Moment, den ich so liebe. Wenn die Wirklichkeit verschwindet. Wenn sie nach hinten gedreht wird wie auf einer Theaterbühne, damit vorn eine andere Realität Platz hat. Es stört nicht mehr, dass der Klappsitz unbequem ist. Er hat Charakter, ganz anders als die unpersönlichen Sessel in einem Multiplex. Viele Männer und Frauen haben schon darauf gesessen. Das Kino, das habe ich beim Hereinkommen gesehen, besitzt nur wenige Reihen, die mit jeweils fünf Stühlen besetzt sind. Das Kino ist alt, die Tapeten lösen sich schon von den Wänden. Die Leinwand ist stockfleckig. Ich fühle eine Vertrautheit, eine Wärme, die ich nicht erklären kann, denn ich bin zum ersten Mal in einem Pornokino. Der alte Mann an der Kasse hatte mich ungerührt gegrüßt. Ich weiß nicht, ob es üblich ist, als Frau allein zu kommen.

Der Film beginnt ohne Werbung. Im Stundenrhythmus läuft er in einer Endlosschleife, mit kurzer Pause, immer dasselbe Programm. Eine nennenswerte Handlung besitzt er nicht. Das Glied eines Mannes in Großaufnahme. Eine Frau, nicht wirklich hübsch, streicht vorsichtig über die Eichel, fühlt den Stab, als hätte sie einen Vibrator in der Hand. Sie hockt sich über den liegenden Mann, wendet dem Zuschauer ihr Hinterteil zu. Ihre Spalte ist stark behaart, die schwarzen Haare stehen bis hoch in die Poritze Spalier. Die Frau hebt ihr Hinterteil leicht an und führt den Schwanz des Mannes in sich ein. Nur einen Zentimeter, anderthalb vielleicht, gerade so, dass seine Eichel in ihr verschwindet. So verharrt sie, eine Minute, es passiert nichts. Ich bewundere die Kraft, die die Frau in ihrer Oberschenkel-Muskulatur haben muss. Abrupt setzt sich die Schauspielerin, der Mann stöhnt, sein Glied ist nun bis zum Ansatz in ihr verschwunden.

Damit ich meinen kurzen Wollrock nach oben schieben kann, hebe ich kurz meinen Po. Ich fahre mit der rechten Hand zwischen meine Beine. Eine Unterhose trage ich nicht. Ich bin feucht. Ich taste nach dem kleinen Knubbel zwischen meinen Schamlippen. Ich taste ihn vorsichtig ab, bewege ihn hin und her, drehe ihn leicht zwischen Daumen und Zeigefinger. Ich beobachte meine Reaktion. Ich stelle mir vor, der Schwanz des Mannes auf der Leinwand steckte in mir. Ich benutze meinen Mittelfinger, führe ihn in meine Vagina, greife von unten in Richtung Bauchdecke. Ich bin zufrieden, mein Körper funktioniert wie erwartet. Ich führe auch den Zeigefinger ein, dann den Ringfinger. Ich weiß, wenn ich mich auf diese Weise weiter massiere und schließlich die Beine schließe, dann komme ich. Aber ich will noch nicht kommen. Ich habe sieben Euro gezahlt. Ich stelle mir vor, nach dem Orgasmus einen Pornofilm anzusehen - und erinnere mich an meinen ersten und letzten Abend auf dem Oktoberfest, ohne Alkohol.

Ich massiere mich langsam weiter. Der Mann und die Frau auf der Leinwand haben ihre Position gewechselt. Sie kniet vor ihm auf dem Bett, auf allen Vieren. Immer, wenn er von hinten in sie eindringt, drücken sich ihre Knie etwas in die Matratze, weil er leicht schräg nach unten stößt. Jemand hält mir von hinten die Augen zu. Bevor ich erschrecken kann, flüstert eine männliche Stimme "pssst". Das muss mein Freund sein. Wir haben uns hier verabredet. Er legt mir eine Schlafmaske über die Augen, wie man sie im Flugzeug trägt. Ich erinnere mich, dass er sie von seiner letzten Dienstreise mitgebracht hat. Er sagt nichts. Ich spüre etwas Warmes an meinem Ohr. Während drei Finger meiner rechten Hand noch immer in mir stecken, prüft meine linke, was da mein Ohrläppchen streichelt. Ich erkenne einen Schwanz in voller Erektion. Meine Fingernägel fahren um die Furche der Eichel. Ich prüfe seine Länge, an der Wurzel stoßen meine Finger auf den Hodensack. Alles ist rasiert. Ich knete seine Hoden.

"Psssst", flüstert er wieder und zieht seinen Schwanz zurück. Ich bin kurz allein, bis ich merke, dass jemand meine Beine auseinanderschiebt. Eine warme Hand holt meine Finger aus meiner Vagina. Eine Zunge leckt die Finger ab. Jemand schiebt meine Beine noch ein Stück auseinander und hebt meinen Po etwas an. Ich weiß, was jetzt passiert, und bin trotzdem überrascht. Mit einem Ruck schiebt sich ein Schwanz in mich. Bis zum Anschlag. Ich stöhne. Er fährt langsam vor und zurück. Die Frau auf der Leinwand stöhnt nun ebenfalls. Ich bin überrascht, wie echt sie klingt. Der Porno ist offenbar professionell nachvertont. Der Schwanz in mir beeilt sich nicht. Ab und zu pausiert er. Zwei Hände greifen nach meinen Brüsten, gleichzeitig, Finger umkreisen die Brustwarzen. Ich spüre erneut etwas warmes an meinem linken Ohr und greife danach. Ein Schwanz. Der Schwanz in mir beschleunigt sein Tempo, teilt meine Schamlippen nun schneller, ich höre ein schmatzendes Geräusch. Ich greife nach dem Schwanz neben meinem Ohr, massiere ihn, bilde ein warmes Loch mit meiner Hand und bemerke plötzlich, dass sich auch neben meinem rechten Ohr etwas tut. Ich habe die rechte Hand frei, der Schwanz in mir verhindert, dass ich nachdenke und mir die Situation vergegenwärtige. Der Schwanz rechts ist eingeölt, deshalb gleitet er besonders gut durch die warme Höhlung, die meine Handinnenfläche für ihn bildet. Alle drei Schwänze beschleunigen ihr Tempo. Die zwei Hände haben meine Bluse nach oben gezogen, ich sitze nun fast nackt da. Die Frau auf der Leinwand schreit laut. Der Schwanz in mir versteht sein Geschäft, er hält den Rhythmus, den ich brauche, und als ich die Beine schließen will, um zu kommen, zieht er sich zurück. Die Schwänze in meinen Händen pulsieren, das Sperma, das sie entladen, tropft auf meine Brüste, wo es von den beiden Händen einmassiert wird. Die Wellen des Orgasmus kräuseln noch immer meine Bauchdecke, als auch sie von einer Ladung Sperma getroffen wird.

Pssst, sagt eine männliche Stimme. Bleib bitte noch sitzen, bis der Film zuende ist. Ich gehorche, und erst als ich die Abspann-Melodie höre, nehme ich die Schlafmaske ab. Als ich aufstehe, sind die Spermaspuren schon etwas getrocknet.

Das Kino - 25 neue erotische Geschichten

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