Читать книгу Das Kino - 25 neue erotische Geschichten - Claudia Celeste - Страница 4
Beim Zahnarzt
ОглавлениеIch hasse es, auf dem Zahnarztstuhl Platz zu nehmen. Schon lange vorher spüre ich die typischen Zeichen von Angst. Ich muss andauernd zur Toilette, und sobald ich in der Praxis angekommen bin und das säuselnde oder kreischende Geräusch des Bohrers höre, verkrampft sich alles in mir. Deshalb hatte ich nicht nein sagen können, als ich in der Zeitung die seltsame Anzeige las: "Testerinnen und Tester für neuartige schmerzfreie Zahnbehandlung gesucht, privat oder gesetzlich versichert." Und nun sitze ich auf diesem Stuhl, der sich so gar nicht von den üblichen Zahnarzt-Monstern unterscheidet, und alles ist wie sonst. Mein Herz schlägt wie rasend, meine Zunge ist trocken und ich will so schnell wie möglich hier weg.
Kann ich aber nicht.
Beim Informationsgespräch zuvor hatte ich unterschreiben müssen, mit einer Besonderheit des neuen Verfahrens einverstanden zu sein: Bei der Behandlung würden Arme und Beine des Patienten fixiert. Es ginge darum, hatte man mir erklärt, die Studie nicht durch unwillkürliche Bewegungen der Probanden zu verfälschen. Tatsächlich hatte man mir an den Unterarmen, den Ober- und Unterschenkeln Bandagen angelegt, die mich nun daran hindern, den grässlichen Stuhl zu verlassen. Ich muss gestehen, dass ich wirklich schon einmal in einer solchen Situation geflüchtet bin - insofern sind mir die Fesseln also gar nicht so unrecht.
Statt des Arztes erscheint nun eine Assistentin. Sie überprüft, ob ich bequem liege, dann bringt sie den Stuhl in die Horizontale und schaltet das gleißende OP-Licht an. Während ich darauf warte, dass auch der Arzt den Raum betritt, legt sie einen weiteren Schalter um. Ich höre ein Motorengeräusch und bemerke plötzlich, dass meine Beine auseinander gezogen werden, bis sie einen Winkel von etwa 45 Grad bilden. Noch nicht so, dass es unangenehm wäre, aber doch ungewohnt. Das neue Verfahren beginnt ja spannend. Die Assistentin verlässt mein Blickfeld. Wohin sie gegangen ist, merke ich erst, als sie meinen Rock nach oben schiebt. Dabei redet sie beruhigend auf mich ein, es habe alles seine Ordnung. Und schiebt meinen Slip zur Seite. Es ist seltsam, ich liege hier nicht beim Frauenarzt, sondern beim Zahnspezialisten - aber ich bin im Grunde sehr neugierig und will nun auch wissen, was weiter passiert. Die Anwesenheit der anderen Frau beruhigt mich jedenfalls.
Ein neues Motorengeräusch. Etwas höher, aber nicht so hoch wie ein Bohrer. Etwas berührt meine Scham. Ich erschrecke und ziehe unwillkürlich an meinen Fesseln. Natürlich lösen sie sich nicht. Entschuldigen Sie, meint die Assistentin, ich hätte Sie warnen sollen, aber das würde das Ergebnis der Studie verfälschen. Ich murmele etwas, das ich selbst nicht verstehe. Ein warmer Wind bläst über meine Scham, lässt die feinen Härchen vibrieren, die seit meiner letzten Rasur vor ein paar Wochen dort wieder lustig sprießen. Der Wind umspielt die kleinen Hautfalten wie ein winziger Föhn. Es fühlt sich an wie der Reinigungsmechanismus einer dieser japanischen Hightech-Toiletten.
Jedenfalls zunächst, dann wirkt es eher, als würde ein Mann leicht auf meine Schamlippen pusten. Der Intim-Föhn setzt seine Arbeit fort, wird aber plötzlich von einer Art Miniaturgreifer unterstützt. Der führt etwas durch meine Spalte, das sich wie eine Feder anfühlt. Ich werde feucht, als das Gerät auch meinen Kitzler berührt. Zarte Haare kringeln sich um mein Fleisch, bewegen sich in spiralförmigen Bahnen durch meinen Schambereich. Erneut zucke ich zusammen, als ich meine, einen Finger zu spüren. Etwas warmes, weich-hartes liegt an meinem Eingang, dort, wo der Übergang zum Anus beginnt. Seine Spitze kreiselt leicht. Dann setzt sich der Fortsatz in Bewegung und schiebt sich in mich. Der Fortsatz, das spüre ich, besitzt einen zweiten Finger, der nun meinen Kitzler massiert, während der größere, stärkere Arm in mich ein- und ausfährt.
Der Arzt kommt. Bitte öffnen Sie den Mund ganz weit, sagt er, und beginnt mit seiner Behandlung. Meine Sinne sind dort, wo die Maschine mich ausfüllt. Ich bin feucht wie noch nie in Anwesenheit Dritter. Der Gummifinger stößt mich, er malt in mir seltsame Figuren, er trommelt von innen auf meiner Bauchdecke und lässt mich schließlich atemlos zusammenzucken.
Ich wäre dann jetzt fertig, sagt der Zahnarzt.