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Der grünliche Wassermolch

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Es ist schon seltsam, überlegte er sich, dass dieses rot gesprenkelte Geschöpf ausgerechnet grünlicher Wassermolch heißt. Der Wissenschaftler hob das aufgeregte Tier vorsichtig aus dem Terrarium und injizierte ihm eine Lösung, die es beinahe augenblicklich in Starre versetzte. Er drehte es auf den Rücken und wog es in der linken Hand. Der Forscher, der von sich selbst immer als Dr. Franke dachte, als besitze er gar keinen Vornamen, betrachtete die fein ziselierten Gelenke des Molchs, die von winzigen Schuppen besetzt waren.

Er bog den unteren Teil des Vorderglieds zur Seite, so dass er den Oberarmknochen besser mit der chirurgischen Schere erreichen konnte. Ein kurzer Schnitt – das dünne Bein setzte der Schere kaum Widerstand entgegen. Frankes wissenschaftliches Interesse galt der Regenerationsfähigkeit der Amphibien, einem Talent, das Säugetieren fast völlig abhanden gekommen ist. Gelänge es dem Forscher, den molekularen Trick auf den Menschen zu übertragen – kaum auszudenken, was das für die Medizin bedeutete.

Für den Alltag hieß es: Molchen die Glieder abzuschneiden und unter dem Mikroskop zu beobachten, was sich danach tat. Franke beschäftigte sich seit Jahren mit seinen Molchen, und das war kein gutes Zeichen für seine Karriere, weil er einfach keine Erfolge vorweisen konnte. Seine Frau, die gleichzeitig mit ihm am Institut angefangen hatte, hatte ihn längst verlassen. Noch einmal nahm sich Franke den wie leblosen Molch vor; er musste die Nervenfasern noch unterhalb des Beinstumpfes kürzen.

„Lassen Sie doch, das kann ich doch übernehmen“, hörte er die Stimme seiner neuen Assistentin hinter sich. Bereitwillig übergab er Marina das Tier. Franke hatte an diesem Tag noch nicht einmal Zeit gehabt, sich die Neue überhaupt anzusehen. Geschickt ritzte sie die Haut des Molches und zog den Nerv – das brachte ihr augenblicklich Dr. Frankes Hochachtung ein. Dass eine Frau mit diesen Fähigkeiten sich für ein Praktikum in seinem Bereich bewarb, hatte sie mit mangelnden akademischen Vorkenntnissen begründet.

Nachdem Marina den Molch abschließend präpariert und fotografiert hatte, bekam er ein Einzelzimmer zugewiesen, ein 40-Liter-Terrarium, das er mit keinem Artgenossen teilen musste. Das Glasgefäß blickte genau auf die einzige Untersuchungsliege des Instituts – ein Relikt, denn hier wurden schon lange keine Menschen mehr behandelt. Wäre der Molch, der sich gerade aus seinem künstlich induzierten Schlaf rappelte, nicht so kurzsichtig gewesen – er hätte eine seltsame Szene beobachten können.

Die Menschenfrau hatte nämlich begonnen, den Laborchef zu entkleiden, der das völlig verwirrt mit sich geschehen ließ. Franke hielt sich selbst für in keiner Weise attraktiv, seit seine Frau die Trennung forderte, hatte er sich nur noch selbstgenügsam befriedigt. Dass eine Praktikantin, zehn, fünfzehn Jahre jünger, sich für ihn interessieren könnte, war ihm nie in den Sinn gekommen.

Anscheinend ein Irrtum, denn Marina zeigte ihm ihr Interesse sehr deutlich. Sie hatte sich seinen Zeigefinger in den Mund gesteckt und saugte intensiv daran, während sie ihn Schritt für Schritt von seiner Kleidung befreite. Sie schob ihn allmählich zur Liege hin, die mit einem etwas verstaubten Gummilaken bedeckt war. Die letzten fünf Schritte ging die Praktikantin voraus; sie legte ihren Oberkörper auf der Liege ab und hob ihren Laborkittel so hoch, dass er auf ihrem Rücken zu liegen kam.

In Dr. Franke steckte noch genug Eigeninitiative, die ihm gebotene Gelegenheit zu nutzen. Er zog Marinas schwarzen Slip zur Seite und schob seinen steifen Schwanz in sie, den die Praktikantin zuvor schon aus dem dünnen Anzugstoff geholt hatte. Das wäre beinahe zu viel gewesen; die Höhle, in der er nun auf Erkundungstour gehen wollte, war von dunklem Gebüsch umrankt, das seinen Penis auf ungewohnte Weise reizte. Zudem fehlte es ihm mittlerweile doch sehr an Praxis. Der Wissenschaftler hielt deshalb erst einmal schnaufend inne. Marina war völlig still geworden. Nach einer Minute, sein Glied hatte nicht an Festigkeit eingebüßt, versuchte er es mit ein paar zaghaften Stößen. Was ihm einen Schreck einjagte, war das Echo: die Stahlumrandung der Liege schlug mit jedem Mal an die geflieste Wand des Labors. Marina hatte begonnen, ihm mit einer Hand, die sie auf seine Hüfte gelegt hatte, den Takt anzugeben, doch das laute Geräusch lenkte den Forscher ab.

Ob er sich nicht auf die Liege legen wolle, fragte seine Praktikantin da genau im rechten Moment – und kurze Zeit später saß sie dort über ihm. Franke traute sich einerseits nicht, ihr in die Augen zu sehen – und hatte andererseits eine gute Ausrede, denn wie sein Schwanz in den dunklen Busch rund um die Möse der auf ihm sitzenden Frau stieß, dieser Anblick entschädigte glatt für das vergangene Jahr ohne Sex. Franke war den Konstrukteuren der Untersuchungsliege dankbar, denn diese war sehr rigide konstruiert. Auf jeden Stoß folgte ein Gegenstoß gleicher Intensität, da war nichts, was von der Elastizität eines gewöhnlichen Betts verschluckt worden wäre.

Marina hatte ihre Augen geschlossen und biss sich auf die Unterlippe, mit rechts stützte sie sich auf seiner Brust ab, während sie mit den Fingern der linken Hand ihren Kitzler massierte. Sie hatte noch immer ihren weißen Laborkittel an, unter dem sie ein braves weißes T-Shirt trug. Franke hätte gern auch ihre Brüste im Takt wippen sehen, aber explizit danach zu fragen, das fiel ihm zu diesem Zeitpunkt auch nicht ein. Marina begann schließlich damit, sich umzudrehen. In einem kunstvollen Manöver schaffte sie eine 180-Grad-Wendung, ohne sein Glied aus ihrer Höhle zu entlassen.

Sie hob und senkte ihr Hinterteil nun etwas langsamer. Die Hand, die eben noch den Kitzler kreisend massiert hatte, suchte etwas in der Tasche des Laborkittels. Marina, die ausgebildete Hebamme, hatte eine Dammschere eingepackt, ein starkes Instrument, das sie nur zum Einsatz brachte. Sie ließ Frankes Penis aus ihrer Scheide rutschen, setzte die Schere an der Wurzel an – und dass der Forscher nun verzweifelt kreischte, ließ ihr genug Zeit, mit einem Lippenstift PETA an die Terrarienscheibe zu kritzeln. Und zwar genau dort, wo der Grünliche Wassermolch gerade sein vorderes Glied nachwachsen ließ.

Die Schaufensterpuppe

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