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KAPITEL 5 MYTHEN, MAGIE UND PHILOSOPHIE – DIE GEISTIGEN WURZELN DER ALCHEMIE

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Auch wenn die Alchemie geistiges Neuland betrat, musste sie sich in die Vorstellungswelt ihrer Zeit einfügen, denn alles Neue entsteht aus Vorhandenem. Die geistigen Grundlagen der Alchemie speisen sich aus drei Quellen: der Naturphilosophie der Griechen, der altägyptischen Religion und der Naturmagie der Babylonier/Assyrer und der Perser. Die ersten Alchemisten dachten sich die Welt insgesamt als belebt und – mindestens teilweise – auch als beseelt. Daher waren alle Vorgänge, die wir als reine Stoffumsetzungen betrachten, eigentlich Wesensveränderungen belebter Geschöpfe. Folgerichtig setzten die Alchemisten ihre Labortätigkeit in einen mythisch-religiösen Rahmen; sie waren sozusagen Priester einer Religion der Materie mit dem Ziel, diese zu vervollkommnen und ihrer wahren inneren Natur näherzubringen.

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