Читать книгу Kyras Tränen | Erotischer SM-Roman - Cole Roberts - Страница 7

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Am nächsten Morgen stand ich um sechs Uhr auf und machte mich frisch. Körperliche Sauberkeit war schließlich mehr als eine Selbstverständlichkeit und hätte gar keiner Erwähnung bedurft. Einzig das mit dem Analbereich, den ich selbstredend auch sauber hielt, immer sauber gehalten hatte, irritierte mich etwas, wo ich doch Analsex und -dehnung vertraglich ausdrücklich ausgeschlossen hatte.

Um exakt eine Minute vor sieben kniete ich mich, wie befohlen, auf die rote Ledermatte. Ich streckte den Rücken, setzte mich aufrecht hin, spreizte die Beine, soweit ich konnte, und legte die Hände mit den Handinnenflächen nach oben auf die Oberschenkel. Das war die Erwartungshaltung. Ich hatte so in Erwartung des Herrn zu knien, bis dieser mir einen anderen Befehl erteilte. Ähnlich sah die Disziplinhaltung aus, auch da hatte ich mich zu knien, die Schenkel brauchten hier nur leicht geöffnet zu sein, dafür musste ich eine Reitgerte auf beiden nach oben geöffneten Händen in Kopfhöhe präsentieren. Es erforderte nicht viel Fantasie, woher hier das Wort »Disziplin« kam.

Also harrte ich in Erwartungshaltung aus und erwartete das Erscheinen des Herrn. Wobei das Wort Erwartung vermutlich selten so viel Sinn machte, wie gerade heute Morgen.

Was würde mich erwarten? Ich hatte kaum geschlafen und die wildesten Vorstellungen und Fantasien waren mir durch den Kopf gegangen. Dennoch: Jetzt kniete ich hier und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Ich versuchte, so ruhig wie möglich zu sitzen. Natürlich hatte ich die Kameras entdeckt, die überall in den Räumen verteilt waren. Ich war überzeugt, dass meine neue Herrschaft die Kameras nicht nur heute ausgiebig nutzen würde. Einen Rückzugsort, eine Nische, in die er nicht hätte hineinsehen können, irgendeine Form von Intimität, die gab es nicht.

Die Zeit, die ich warten musste, war leicht nachvollziehbar. An allen Wänden des Raumes hingen Uhren. Vermutlich sollte die Sklavin, je nachdem was sie gerade erdulden musste und wie sie hergerichtet wurde, die Zeiträume durchaus erfassen können. Mir war aber auch nicht entgangen, dass die Uhren ganz offensichtlich elektronisch abblendbar waren.

Schön Kyra, sagte ich innerlich zu mir, du hast dir das eingebrockt, du hast es so haben wollen. Jetzt musst du damit umgehen. Du musst damit leben. Er ist jetzt dein Herr! Egal, was gleich passiert: Bleib standhaft und lass alles mit dir machen. Nicht ins Gesicht schauen, nicht in die Augen schauen, den Blick gesenkt halten. Wieder erschienen diese stahlblauen Augen vor meinem geistigen Pendant. Und wenn ich überhaupt reden durfte, dann nur, wenn ich gefragt wurde und die häufigste Floskel würde wohl »Ja, Herr« sein.

Um kurz nach neun öffnete sich die Tür zum Salon und mein Herr kam herein. Er war normal gekleidet, so viel konnte ich trotz meines folgsam gesenkten Blickes erkennen. Ich durfte nie, niemals meinem Herrn ins Gesicht sehen, wenn er mich nicht ausdrücklich dazu aufforderte. Es war mir nicht erlaubt, den Blick höher als bis zu seinem Geschlecht zu erheben. Das war aber gerade durch Kleidung verdeckt. Er kam schnellen Schrittes auf mich zu, und plötzlich fühlte ich mich mit den Fingerspitzen an den Brustwarzen grob erfasst und brutal in die Höhe gerissen. Der von meinen Warzen unmittelbar ausgehende Schmerz explodierte in meinem Gehirn. Ich schrie meine Pein und meine Überraschung mit einem einzigen Kreischen hinaus. Bevor ich meine durch das lange Knien fast gefühllosen Beine unter meinem Körper sortiert hatte, hatte er mich tatsächlich an den Brüsten fast bis zum Stehen hochgerissen. Leicht taumelnd bekam ich Halt. Er ließ meine Brüste los, griff nach meiner linken Hand und befestigte eine der von der Decke hängenden Handfesseln daran. Als Nächstes kam die rechte Hand dran. Dann griff er nach einem bereithängenden Schalter und meine Arme wurden nach oben und zur Seite gezogen. Anschließend versah er auch meine Fesseln mit ihren Namensvettern und ich wurde noch ein wenig mehr in die Höhe gehoben, Arme und Beine weit gespreizt.

Er griff nach einer Peitsche mit vielen Lederriemen und ehe ich mich versah, erhielt ich drei, vier, fünf Schläge über Brust, Bauch und Lendenbereich. Ich schrie. Der Schmerz war heftig. Auch wenn diese Peitsche vereinbarungsgemäß keine Male hinterlassen würde, erfüllte sie ihren Zweck außerordentlich gut. Er schlug weiter auf mich ein. Dabei umkreiste er mich und die Schläge prasselten auf Rücken, Po, Bauch, Brüste und Oberschenkel. Schnell vergaß ich das Mitzählen der Schläge. Schnell vergaß ich meine Vorsätze. Mein Schreien und Kreischen ging teilweise schon in ein Wimmern über, einen Sinn hatte es ohnehin nicht, denn es ließ meinen Meister vollkommen kalt. Meine Haut brannte fast am gesamten Körper höllisch und ich war überzeugt, dass es zwar nicht zu Verletzungen kommen konnte, aber die ganz offenbar erwünschte intensive Rotfärbung hatte sie bestimmt schon. Gefühlt war jeder Quadratzentimeter meiner Haut schon mehrfach von der Peitsche getroffen worden, als er innehielt.

»Wie vertraglich vereinbart, werde ich dich nicht so verletzen, dass Narben entstehen oder Male zurückbleiben«, sagte mein Herr völlig ruhig. »Dennoch ist gerade die Züchtigung ein wesentlicher Bestandteil unserer Beziehung und deiner Erziehung. Dir muss klar werden, dass du hier tatsächlich nichts freiwillig machst, auch wenn du freiwillig einen Vertrag unterzeichnet hast und freiwillig zu mir gekommen bist. Ich werde auf jeden Fall und immer wieder über den Punkt der Freiwilligkeit hinausgehen. Du musst erkennen, dass du deinem Herrn mit Haut und Haaren untertan bist und musst deine Stellung als Sklavin akzeptieren. Erst wenn du wirklich auch innerlich zu einer Sklavin geworden bist und einsiehst, dass ich allein entscheide, was du tust, was du fühlst, was du zu dir nimmst, wie und wo du schläfst und dass dein Status unterhalb dessen eines Menschen mit freiem Willen liegt, erst dann ist der erste und schwierigste Teil deiner Erziehung abgeschlossen.«

Ich sollte also quasi mein Ego aufgeben, rekapitulierte ich.

Er kam zu mir, streichelte mir leicht über die Wangen, griff mir dann grob an die Brust und drückte sie schmerzhaft zusammen. Dann griff er wieder nach meiner linken Brustwarze, packte sie fest und drehte sie so weit herum, wie es ihm möglich war. Wieder schrie ich auf und begann, leicht wimmernd zu weinen.

Dann nahm er sich eine kleine lederne Gerte und sagte: »Hiermit kann man weit gezielter arbeiten, als mit dem Siebenziemer.«

Er schlug mit der Spitze zielsicher und heftig auf meine rechte Brustwarze. Ich erkannte, dass sie wohl eins seiner liebsten Ziele waren, das hatte schon das leichte Spiel beim Kennenlernen und bei meiner Entjungferung offenbart, damals war es mir aber nicht klar geworden. Damals? Umso klarer wurde es mir jetzt, als er dem einen Schlag fünf, sechs, sieben weitere genau auf meine Brustspitzen folgen ließ. Ich wusste nicht, ob ich schreien oder wimmern sollte, die Entscheidung übernahm gewissermaßen eine schlaggesteuerte Automatik, die zunächst entschied, dass ich einfach mal laut Rotz und Wasser heulte. Die Schläge wandten sich den Innenseiten meiner Oberschenkel zu. Wenn ich geglaubt hatte, dass bereits jeder Quadratzentimeter meiner Haut getroffen worden war, wurde ich jetzt eines Besseren belehrt: Die empfindliche Haut an den Oberschenkelinnenseiten bedachte jeden Schlag mit einem infernalischen Schmerzsignal. Auch wenn die Schmerzwahrnehmung entwicklungsgeschichtlich entstanden war, damit das Individuum sich dem schmerzhaften Einfluss entzieht. Aber das war mir leider nicht möglich.

Schließlich hatte er sich an meinen Oberschenkeln so weit hochgearbeitet, dass er meine Scham erreichte. Abwechselnd und mit absoluter Präzision schlug er mehrfach auf beide Schamlippen. Ich fühlte mich ins Fegefeuer versetzt. Diese Schamlippen, die er noch vor zwei Nächten so intensiv und zärtlich mit Lippen und Zunge verwöhnt hatte, mussten jetzt Höllenqualen erleiden. Keuchend und wimmernd hing ich in den Seilen, die Tränen liefen mir die Wangen herunter und tropften auf meine Brüste. Die Schläge kamen im ständigen Stakkato und nahmen schier kein Ende. Und wieder hatte ich den Eindruck, er würde jeden Zentimeter meiner Haut wie mit einem Raster abarbeiten. Nur Kopf und Gesicht schien er auszuklammern. Ganz nebenbei nahm ich wahr, dass alle Uhren aus waren.

Irgendwann endete die Tortur. Er ließ mich herab und ich sank vor ihm in Demutshaltung auf die Knie.

»Kyra dankt ihrem Herrn, dass er sie wahrgenommen und sich an ihr erfreut hat«, stammelte ich eine Erkenntnis aus dem Lehrbuch herunter. Ich hatte keine Ahnung, ob er das wohlwollend honorierte, aber die Gesamtaktion schien ihn zumindest erregt zu haben. Denn er ließ die Hose herunter und ich gewahrte sein prall erigiertes Glied.

Dann griff er nach meinem Kopf und drang in meinen Mund ein. Nicht nur in den Mund. In den Rachen, in den Hals. Ich würgte. Zwei, drei schnelle Stöße, die gefühlt bis in den Magen gingen, da passierte es. Ich erbrach mich. Sein Glied wurde davon mit beschmutzt, woraufhin er mich praktisch fallen ließ, sodass ich in meinem eigenen Erbrochenen lag. Ich fühlte mich fürchterlich. Wie sehr musste ich meinen Herrn enttäuscht haben. Beim ersten Mal, in der ersten Stunde! Ich hatte ihn sofort enttäuscht. Er war nicht einmal fertig geworden. Und so, in diesem Zustand, bei diesem Aussehen und diesem Geruch hatte der geilste Mann der Welt keine Lust mehr.

Er schaute nur kurz auf mich herab und befahl: »Du machst hier klar Schiff und erwartest mich in einer Stunde demütig auf deinem Bett.« Dann drehte er sich um und ging.

Seine ebenfalls beschmutzte Hose ließ er liegen. Ich würde sie über den Schacht entsorgen, der, wie ich jetzt wusste, nicht im Müll, sondern in der Wäschekammer endete.

Schluchzend stieg ich hinauf und ging ins Bad, um Eimer und Wischlappen zu holen. Ich musste zuerst das Zimmer rein machen, damit der Geruch von der Lüftung abgesogen werden konnte. Ich war weniger wichtig. Dennoch blieb mir nach dem Putzen genug Zeit, um mich ausgiebig zu waschen. Anschließend ging ich zur Toilette, die hier seltsamerweise keine Klobrille hatte. Nur die Keramik stand einsam und kalt im Raum. Dann ging ich ins Schlafzimmer und legte mich wie befohlen mit über dem Bauch gekreuzter Peitsche und Gerte auf den Rücken. Spreizte meine Beine, öffnete die Hände und schloss die Augen. Durch die geschlossenen Lider drangen meine Tränen. Wie hatte ich so versagen können? Warum musste ich einfach auf den Penis meines Gebieters kotzen? Das ging doch nicht! Aber es war nun einmal so: Ich kannte das nicht. Der Würgereiz ist übermächtig, wenn ein so massiver Gegenstand in den Rachenraum eindringt. Das kennt jeder, der sich schon einmal nur seinen eigenen Finger in den Hals gesteckt hat. Leise weinend und die brennende Haut intensiv spürend, dämmerte ich dem Erscheinen des Herrn entgegen.

***

Mein Herr kam nach einer Stunde und setzte sich zu mir. Peitsche und Gerte warf er achtlos zur Seite. Dann drang er mit dem Finger in meine Scheide ein, begann, darin herumzuspielen und sagte: »Es wäre schön gewesen, wenn du das schon gekonnt hättest. Aber du bist erst neunzehn und unerfahren. So kommt halt ein wenig Arbeit auf dich zu.« Er zog die Finger aus mir und hielt sie prüfend unter seine Nase, ehe er wieder in mich eindrang und den gesamten Scheidenraum inspizierte. »Du bekommst einen Dildo von mir, mit dem du jede freie Minute übst. Das wird sicher ein paar Wochen dauern, aber glaube mir, wenn du wirklich willst, wirst du Erfolg haben. Du musst lernen, den Würgereiz zu unterdrücken und später, ihn komplett zu ignorieren. Das Ziel muss sein, trotz tief eingeführtem Glied, durch die Nase zu atmen, ohne Luftprobleme zu bekommen. Ein hehres Ziel!«

Er grinste, zog wieder die Finger aus meiner Vulva und wischte sie um meinen Mund herum und unter der Nase ab.

»Steh auf und knie dich vor mich«, befahl er anschließend.

Ich gehorchte eilig. Wie ich so vor ihm kniete, das halb erigierte Glied nur Zentimeter vor meinen Augen, hatte ich plötzlich das schaudernde Gefühl, dass dieses Ding dort, dieses Etwas, mein zukünftiger Lebensinhalt sein sollte, mein eigentlicher Herr. Neben dem Ertragen von Schmerz natürlich, das hatte mir die heutige Lektion schon einmal deutlich gemacht.

»Nimm ihn in den Mund!«

Ich wollte danach greifen, aber er rief: »Stopp! Nicht mit der Hand. Nur mit dem Mund.«

Ich zog meine Hand zurück und näherte mein Gesicht seinem Geschlecht. Dann öffnete ich die Lippen und fuhr leicht über ihn. Ich wusste nicht recht, was ich tun sollte. Einfach hin und her? Fragen konnte ich jetzt auch nicht so wirklich, außerdem wusste ich nicht, ob ich überhaupt hätte reden dürfen.

»Versuch, ihn tiefer in den Mund zu nehmen.«

Ich ging mit dem Mund nach vorn und spürte ihn über meinen Gaumen rutschen. Dann kam der Würgereiz. Erschrocken zuckte ich zurück.

»Siehst du, das ist deine derzeitige Maximaltiefe. Diesen Punkt suchst du jetzt sofort wieder.« Ich gehorchte und versuchte, die Tiefe dieses Mal etwas vorsichtiger und langsamer zu erreichen. Das klappte auch einigermaßen, letztendlich war es aber nur eine langsamere Annäherung, kein neuer Tiefenrekord.

»So schnell wird das nicht gehen, aber du verstehst jetzt, wie du vorgehen musst. Selbstredend stehe nicht immer ich dir als Übungsobjekt zur Verfügung.« Er lachte. »Aber der Dildo hat exakt meine Maße. Jetzt darfst du ihn in die Hand nehmen«, fuhr er fort.

Ich gehorchte und spürte den prall erigierten Penis meines Herrn in meiner Hand. Ein Ereignis, das sollte ich später noch feststellen, welches eine absolute Ausnahme darstellte.

»Kennst du die Kranzfurche?«

Ich schüttelte den Kopf. Sprechen konnte ich nicht.

»Also pass auf …« In den nächsten Minuten erklärte mir mein sadistischer Herr, der mich noch vor einer Stunde gnadenlos ausgepeitscht hatte, alles über das männliche Glied. Über die Erektion, die hauptsächlichen erogenen Zonen, dass Kranzfurche auch Eichelrand genannt wird, über das Vorhautbändchen und so weiter. Auch den Rest, wie Hoden, Hodensack und das ganze Drumherum, ließ er nicht aus, und ich musste, oder durfte, alles mit den Lippen und der Zunge genauestens erkunden.

»Wenn du ihn ganz in den Mund nimmst und möglichst stark erregen willst, solltest du ihn bei jeder Bewegung in deinem Mund mit der Zunge so fest gegen den Gaumen drücken, dass er sich wie zu Hause in deiner Scheide fühlt«, schloss er seine Ausführungen.

Ich musste gestehen, dass mir diese Art Sexualunterricht gar nicht so schlecht gefiel, und bekam den Befehl, das soeben Gelernte noch ein wenig zu üben. Gerade, als ich die Kranzfurche mit den gerundeten Lippen intensiv stimulierte, spürte ich, wie sich eine Explosion ankündigte. Erschrocken öffnete ich den Mund und wollte zurückfahren. Mein Lehrmeister jedoch reagierte blitzschnell, hielt meinen Kopf mit den Händen fest umschlossen, zog ihn näher heran und ejakulierte in meinen Rachen, sodass ich mich beinahe verschluckte.

»Mund zu und schlucken!«, befahl er.

Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich bekam schon wieder einen leichten Brechreiz. Dann jedoch gelang es mir, den Penis mit Lippen und Zunge sauber aus meinem Mund zu entlassen, und schluckte das Ejakulat meines Herrn und Meisters herunter.

»Davon darf nie ein Tröpfchen verloren gehen«, dozierte mein Herr wieder. »Für dich ist es die kostbarste Flüssigkeit der Welt. Egal, ob selten in deiner Scheide oder öfter im Mund. Es ist der Samen deines Herrn. Der wird geschluckt, wenn ich keine andere Verwendung dafür vorgesehen habe.«

»Ja, Herr«, antwortete ich ordnungsgemäß.

»Übrigens, mit ein Grund, warum ich grundsätzlich keinen Analsex mache«, erklärte er weiter. »Ich hasse es, in der Scheiße herumzuwühlen. Allein das Saubermachen, das muss nicht sein. Nein, diesen Punkt hättest du eigentlich nicht in deinen Vertrag aufnehmen müssen, aber das konntest du ja nicht wissen.«

Ohne zu überlegen, entfuhr mir: »Herr, darf ich sprechen?« und erschrak gleichzeitig. Das hätte ich nicht tun dürfen! Und auch noch das ›ich‹.

Einige Augenblicke schaute er mich an. »Na ja, es ist dein erster Tag, da will ich mal nicht so sein. Wir sind ja eh gerade im Lernmodus. Aber hüte dich, öfter so vorlaut zu sein. Was möchtest du sagen? Du darfst sprechen.«

»Wegen des Analsex’ und der Dehnung. Trotzdem legt der Herr ausgesprochenen Wert auch auf die anale Sauberkeit. Das ist natürlich selbstverständlich, aber dass es so betont ausgedrückt wurde, habe ich, Entschuldigung, das hat Ihre Sklavin nicht verstanden.«

»Du lernst schnell«, antwortete er. »Und du hast richtig erfasst, dass das individuelle Ich, Mir und Mich einer Sklavin nicht zusteht. Sie hat in der dritten Form zu reden, wenn sie reden darf. Über grundsätzliche Sauberkeit brauchen wir zwei, so glaube ich, nicht zu reden. Das habe ich schon bei unserem ersten Treffen erkannt. Aber sei gewiss, dass dein Herr auch mit deiner Analfurche das ein oder andere anzufangen weiß, ohne deinen Darmausgang vertragswidrig zu benutzen. Pass auf.«

Er stand auf und ging zu einem Schränkchen. Dort holte er einen kleinen Gegenstand heraus und zeigte ihn mir. Ich erkannte ein kleines spitzes Etwas aus Edelstahl, wie ein spitz zulaufender Hut eines Pilzes. Der Pilz lief im Stiel dünner werdend aus und erweiterte sich dann zu einer Art Platte, die von einem tiefblauen Stein geschmückt wurde.

»Das ist ein Anal-Plug-in. Den führe ich dir jetzt ein. Der ist nicht stärker als das, was auch auf natürlichem Wege deinen Darm verlässt, du wirst also nicht gedehnt. Dennoch wirst du ihn spüren und immer wissen, dass du ihn für deinen Herrn zu tragen hast. Dreh dich um und geh auf die Knie.«

Ich gehorchte und streckte ihm meinen Hintern entgegen. Unter meinem linken Arm hindurch sah ich verbotenerweise, wie er das Plug-in mit dem Mund etwas anfeuchtete. Dann drückte er meine Arschbacken mit der linken Hand noch leicht auseinander, um den Schließmuskel ein wenig mehr zu entlasten, und steckte ihn mir dann mit leichtem Druck hinein. Ich fühlte das unangenehme auseinandergedrückt werden des Muskels, der sich dann aber über dem schmalen Teil wieder schloss. Dennoch spürte ich einen leichten, anhaltenden Druck im Hintern. Wie der blaue Stein in meiner Ritze aussah, vermochte ich nur zu ahnen. Aber mein Herr hatte insofern recht gehabt, dass ich keine Schmerzen verspürte. Anfangs fühlte sich der Fremdkörper im »Auspuff« etwas unangenehm an, ich gewöhnte mich aber recht schnell an das Gefühl, einen Gegenstand dort zu spüren. Unangenehm war anders. Dann wies er mich an, mich auf das Bett zu legen, und ich tat, wie mir geheißen.

In der darauf folgenden Viertelstunde tat er mir nicht weh! Ich erkannte, dass auch ein sadistisch veranlagter Mensch ganz offensichtlich das Bedürfnis hat, weiche, junge Haut zu streicheln. Das tat er ausgiebig. Er beschäftige sich äußerlich wie innerlich mit meiner Vulva, drang mit ein, zwei, drei Fingern in mich ein und spielte in mir herum. Anschließend roch er kurz daran und wischte seine Finger dann um meinen Mund herum und unter der Nase ab, was dazu führte, dass ich meinen Geruch konzentriert wahrnahm. Das schien er zu lieben! Auch mit meinen Brüsten spielte er intensiv, massierte sie, streichelte sie und knetete sie. Insbesondere meine Nippel hatten es ihm angetan. Immer wieder knibbelte er daran herum, zog sie in die Länge und kniff auch schon einmal hinein, aber im noch erträglichen Maße. Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich schon nach wenigen Minuten die Augen schloss, ihn einfach mit meinem Körper spielen ließ – was hätte ich sonst auch tun sollen – und diese praktisch schmerzfreie Viertelstunde richtiggehend genoss.

***

Der Rest des Tages verlief eher unspektakulär. Auch ein Herr und Meister hat mal andere Dinge zu tun und außerdem war da ja noch der Auftrag der Fitness, den ich für einige Zeit antestete. Was das Essen anbelangte, das wurde mir vom Herrn selbst gereicht. Er blieb auch dabei, während ich aß. Mangels eines Esstisches nahm ich meine Mahlzeit auf dem Boden zu mir. Es war nicht reichlich, aber schmackhaft und ausreichend.

Wie mein Herr sagte: »Du musst in Form bleiben. Ich mag keine magersüchtigen Knochengerüste, hungern wirst du hier nicht.«

***

Gegen Abend kam er wieder zu mir. Ich musste mich auf den Boden setzen. Er fesselte meine Handgelenke an die Füße und verband auch die Unterarme mit den Unterschenkeln direkt unterhalb des Knies. Dann holte er vier Haken, die er an dieser Fesselung einhakte, und zog mich mit dem Kran hoch. In Kopfhöhe des Herrn baumelte ich also mit weit geöffneter Scham am Seil. Der Anal-Plug musste ebenfalls bestens zu sehen sein. Unwillkürlich stellte ich mir vor, was passieren würde, wenn ich einen heftigen Furz lassen müsste, und konnte ein Grinsen kaum unterdrücken. Dennoch hatte mich der Ernst meiner Lage schnell wieder im Griff, denn mein Oberkörper besaß außer meinen Armen keinen Halt und hing damit eine Armlänge nach hinten. Meinen Kopf hatte ich zur Entlastung baumeln lassen. Darum sah ich die Schläge nicht kommen.

Urplötzlich erhielt ich schnell nacheinander vier heftige Schläge auf die Schamlippen und schrie völlig überrascht auf. Meine Muschi hatte sich von der Behandlung am Vormittag noch keineswegs erholt und ich spürte, wie sie anschwoll. Dann wurden zwei Klammern an meinen Schamlippen befestigt, was die Schmerzen keinesfalls verringerte. Er hob meinen Kopf an und klippte die Gegenstücke der Klammern an meiner Unterlippe fest. Durch das Verbindungsseil war der Abstand Unterlippe Scham jetzt fest fixiert. Ich konnte den Kopf nicht entspannt nach hinten fallen lassen, weil dann gleichzeitig die Schmerzen zwischen meinen Beinen und an meiner Unterlippe schlimmer wurden. So war ich gezwungen, den Kopf immer leicht anzuheben, um das Seil möglichst spannungslos zu halten.

Mein Herr hatte mich wortlos verlassen, nachdem er mich so aufgehängt hatte. Die Uhren waren aus, sodass ich auch jedes Zeitgefühl verlor. An ein Schlafen war nicht zu denken, da ich dann automatisch die Kontrolle über meinen Kopf verlor und schmerzhaft wieder in die wache Welt zurückgeholt wurde. Ich kann vorbehaltlos bestätigen: Es war eine Tortur!

***

Punkt Mitternacht, ich weiß das so genau, weil die Uhren exakt in dieser Sekunde wieder angingen, begann der Kran, mich langsam zu Boden gleiten zu lassen. Der Elektromotor summte leise und das Seil verlängerte sich. Sehr langsam. Es dauerte über eine Minute, bis mein Rücken den kalten Boden berührte. Ich erschauerte. Es war im Studio wegen meiner Nacktheit natürlich deutlich wärmer als in normalen Wohnräumen, aber der Boden wirkte kalt auf meiner Haut. Das störte mich in dem Augenblick nicht, denn endlich konnte ich meine Hals- und Nackenmuskulatur entspannen. Nach einigen Versuchen fand ich, gefesselt und geklammert wie ich war, eine seitliche Lage, die etwas schmerzfreier war als andere Haltungen, und konnte mich ein wenig entspannen. Schließlich döste ich ein, wurde aber bei unwillkürlichen Bewegungen immer wieder von den miteinander verbundenen Lippen geweckt.

Kyras Tränen | Erotischer SM-Roman

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