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Das Vorstellungsgespräch

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Es war ein trister Tag im Februar, als sich Patrizia bei dem Banker vorstellte. Sie hatte ihre höchsten Schuhe gewählt, dazu eine sehr enge Jeans, eine weit fallende weiße Bluse. Und sie trug ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden.

Der Banker war gut drauf, als er sie in sein Büro bat. Er musterte sie sofort von oben bis unten. Ein einziger Stuhl stand vor seinem großen Schreibtisch. Darauf sollte sie sich setzen. Der Banker bat sie, sich kurz vorzustellen. Er fragte nach ihrer Ausbildung, denn irgendetwas musste auch in die Personalakte geschrieben werden, und unterhielt sich dann zehn Minuten über belangloses Zeug.

„Du weißt schon, wofür ich dich eigentlich brauche?“, begann der Banker ein nunmehr zielführendes Gespräch, das Patrizia schon viel früher erwartet hatte.

„Ich glaube schon, dass ich das weiß.“ Sie zwinkerte mit den Augen, „und Susi hat mich, man könnte sagen: aufgeklärt.“

„So so, Susi hat dich aufgeklärt. Na dann sag mir mal, wie groß mein Schwanz ist, und wie ich es am liebsten habe.“

„Also, ich will mich mal anstrengen. Susi sagte mir, Ihr Schwanz wäre beachtlich. Zudem erzählte sie, dass Sie auf dem rechten Ei ein $- und auf dem linken Teil ein Euro-Zeichen eintätowiert haben. Ich weiß nun nicht, von wo aus man das betrachten muss, um rechts und links zu bestimmen.“ Patrizia lachte kurz und zwinkerte dem Banker zu. “Und wenn es um die Fickerei geht, so sagte Susi, mögen Sie es gerne von hinten am Schreibtisch, wenn es schnell gehen muss. Und ansonsten auf irgendeine fabelhafte, manchmal auch perverse Art, manchmal auch auf einer Ihrer Yachten.“

„Was verstehst du unter pervers?“

„Naja, so Dinge wie angepinkelt werden, ficken, indem sie mich anbinden und mir die Augen verschließen, irgendwelche künstlichen Teile, die sie den Frauen gerne reinstecken und so weiter.“

„Und das nennst du schon pervers? Ich glaube, du hast keine Ahnung.“

Der Banker lachte kurz, aber nur für sich, nicht in Richtung von Patrizia. Patrizia zog die Augenbrauen hoch. Sie dachte sich ihren Teil.

„Und wie sieht es aus mit Blasen?“

„Ich glaub ich bin ganz gut im Blasen. Ich krieg zumindest auch die längsten Schwänze vollständig in meinen Hals rein.“

„Kannst wohl deinen Hals nicht voll genug kriegen, was?“ Der Banker lachte schon wieder herzhaft und er schüttelte sich dabei.

„Und was magst du gerne? Ist schon komisch, dass ich so etwas überhaupt fragen möchte? Aber Du machst mich irgendwie an.“

„Danke! Also ich, ich reite gerne. Und am liebsten habe ich es in den Arsch.“

„O.k., das reicht mir. Dann mal was zur Kleider- Ordnung. Ich wünsche hier auf der Chefetage immer Kostüm, korrekt, Blusen mit Kostümjacke darüber. Aber keine Unterwäsche. Ist das klar?“

„Klar!“

„Du wirst mir dienen, wenn ich es sage. Und ansonsten lässt du die Finger von den Kollegen. Ist auch das klar?“

„Klar!“

„Du wirst nicht sehr viel arbeiten, gehst manchmal mit mir auf Reisen. Dafür verdienst du sehr viel Geld. Beziehungsweise Susi kriegt das Geld. Was ihr miteinander vereinbart habt ist mir egal. Ist das auch klar?“

„Auch klar!“

„Das nächste kommt nicht oft vor. Aber manchmal brauche ich Dich bei meinen Freunden. Wenn ich beim Zocken hoch abgeschlossen habe und wir feiern gemeinsam, dann wissen die schon alle, dass ich die besten Frauen hab. Und wenn es notwendig ist, dann verleihe ich auch meine besten. Ist bei uns so üblich. Ist das klar?“

„Klar!“

„Die Männer, an die ich dich verleihen werde, sind alle ziemlich durchtrieben. Aber harmlos. Bis auf einen. Den kann ich nicht einschätzen. Aber ich glaube, dass der wirklich pervers ist. Wenn's nicht unbedingt sein muss, dann wirst du mit dem nichts zu tun bekommen. Sollte es aber der Fall sein, so will ich sofort erfahren, wenn er über die Stränge schlägt.“

Nach dem Gespräch meldete sich Patrizia bei Susi. Sie erzählt ihr von den Gesprächsinhalten. Und vor allem von den Anweisungen, die sie zum Ende des Gespräches bekommen hatte. Susi nickte es ab. Sie bat jedoch auch darum, sofort zu erfahren, wenn Patrizia an Dritte ausgeliehen wurde und diejenigen Dinge von ihr verlangten, die sie partout nicht machen wollte.

„Weißt du, Patrizia, das ist eine Welt von Schweinen, von Perversen und von Vollidioten. Der einzige Vorteil in dieser Welt ist, dass die Leute sehr viel Geld haben. Deshalb treiben wir mit Ihnen diese Spielchen. Ansonsten verachte ich diese Brut.“

„Gehört der Banker auch dazu?“

„Nun ja, zur Hälfte mit Sicherheit. Zur anderen Hälfte ist er derjenige, der mich besteigt, wenn ich es mal brauche. Er kennt mich in der Zwischenzeit ganz gut. Und wir sind beide aufeinander eingespielt.“

Patrizia lauschte gespannt.

„Weißt du, es gibt Tage, an denen er so richtig das Schwein raushängen lässt. Dann bin ich die einzige, die noch mit ihm kann. Wenn du mal merkst, er hat so einen Tag, dann ruf mich besser vorher an.“

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