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WENIGER IST MEHR

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Überall erfinden Menschen Neues, um es mit den großen Herausforderungen des Alltags aufzunehmen: Zugang zu Wasser, Nahrung und Energie. Die Entwicklung, die wir genommen haben, stößt nun an zahlreiche Grenzen – Treibhausgasemissionen, Erderwärmung, Verlust der Artenvielfalt, Luftverschmutzung, Bodendegradation und -zerstörung. Diese Entwicklung beruht im Wesentlichen immer noch auf Energiequellen und Bodenschätzen, die nicht erneuerbar sind, was früher oder später zur Verknappung führen muss.


Corentin hat den Ehrgeiz, aus der NOMADE DES MERS ein schwimmendes Labor und einen Botschafter für Low-Tech in der ganzen Welt zu machen.

Wenn auch technologische Innovation eine zentrale Rolle zu spielen scheint, so erklären Ingenieure wie Philippe Bihouix – Autor von L’âge des low-tech: Vers une civilisation techniquement soutenable, Seuil, 2014 –, dass es dennoch riskant sei, alles auf die Karte des »Ausstiegs nach oben« zu setzen; High-Tech-Lösungen benötigen nun einmal natürliche Ressourcen wie seltene Metalle, deren geeignete Wiederaufbereitung problematisch ist. Aber dank des Rückgriffs auf Low-Tech erreichen manche mit weniger mehr. Sie entwickeln lokale Wirtschaft, Arbeitsplätze, Kompetenzen und verstärken gleichzeitig Autonomie. Diese Innovationen für alle auf der ganzen Welt zugänglich zu machen, ist die verrückte Idee hinter DER NOMADE DES MERS.



Die NOMADE DES MERS liegt während ihrer Verwandlung im Hafen von Concarneau. Der Katamaran wurde für die Bedürfnisse dieser Expedition komplett umgerüstet.

»Ich bin stolz auf die NOMADE DES MERS. Mit ihr können wir den Planeten durchqueren – immer auf der Suche nach den vielversprechendsten Low-Tech-Ideen …«

Um unseren Plan umzusetzen, brauchen wir ein etwas anderes Labor: ein Boot von 14 Meter Länge, das von seinen Sitzbänken und geräumigen Kabinen befreit ist, um Platz für eine Werkstatt zu schaffen, in der sich Prototypen fabrizieren und testen lassen, Pflanzen kultiviert und Insekten gezüchtet werden können. In den Rümpfen die Kabinen der Crew, eine Elektrowerkstatt, ein biologisches Labor und Stauräume; darüber ein Hühnerstall, Windräder und im Passagierraum Pflanzenzuchtnischen, damit wir, entsprechend unseren Reisestationen, verschiedene erdlose Kulturen testen können.

Wir haben vier Hühner, die meine Eltern mir anvertrauten. Sie bekommen die Namen der an Land gebliebenen Teammitglieder: Marvin, Camille, Chab und Amandine. Bevor es losgeht, stellen wir sicher, dass sie es nett haben. Ich wünsche mir, dass sie jeden Tag legen, also müssen sie sich auch wohlfühlen können. Für ein Huhn ist der Meeresblick weniger wichtig als das Gefühl der Sicherheit.

Sailing for Future

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