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VORWORT

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Ich erinnere mich ganz genau an meine erste Begegnung mit Corentin. Es war 2013, und er hatte den Bau seines ersten Bootes, der GOLD OF BENGAL, fast abgeschlossen. Aber anders als die normalen Boote bestand seines von vorn bis hinten aus Jutematten. Dieses Material hatte Corentin Jahre zuvor entdeckt, als er als frischgebackener Ingenieur beschloss, nach Bangladesch zu gehen.

Um die Widerstandsfähigkeit seines Werkes zu testen, schipperte er damit sechs Monate lang durch die Gewässer Südostasiens und hatte nur ein Ziel: der Welt zu beweisen, dass er völlig autark leben konnte.

Zusammen mit Frédéric Lepage vertrauten wir ihm mehrere GoPro-Kameras an, damit er seine Expedition zum Ende der Welt filmen kann.

Zwar würde seine Route hie und da die einheimischer Fischer kreuzen, aber seine einzige Gesellschaft an Bord würden die Hühner sein.

Bei seiner Rückkehr sprechen die Bilder für sich. Wir hatten nicht erwartet, was dieses zehnstündige Bildmaterial über Corentins »Leben als Abenteurer« so echt und mit so viel Emotion vermittelt. Der Film, der daraus entstand, ist verzaubernd, verblüffend, mitreißend und anrührend.

Aus diesem ersten Ausflug zur See ist Corentins großes Projekt entstanden: die NOMADE DES MERS – ein Katamaran, ausgerüstet für eine Weltreise, die originell, genial und ein wenig durchgeknallt sein würde. An Bord befindet sich außer der Spezies Mensch überwiegend Low-Tech: ganz simple Systeme, die leicht herzustellen und zu reparieren und auf die alltäglichen Bedürfnisse abgestimmt sind – Konzepte, die Corentin kostenlos mit jedem teilen möchte.

Sehr schnell wird das Boot zum schwimmenden Labor. Das Vorschiff wird zum Gewächshaus. Auf der Brücke vorn findet ein Solarofen seinen Platz; hinten liefern Hühner täglich zwei, drei Eier, und eine der Kabinen beherbergt Insekten: Sie sind es, die später die Crew mit den Proteinen versorgen sollen, die sie braucht.

Nachdem das Boot 2016 in Concarneau abgelegt hat, geht die Fahrt zunächst über zahlreiche Etappen nach Indonesien. Von dort aus setzt die NOMADE DES MERS Ende 2018 ihre Reise in Richtung Pazifik fort.

Diese Etappen und Überfahrten haben den Stoff zu 15 Filmen geliefert. Sie bezeugen die Entschlossenheit, mit der Corentin sein Projekt bis zum Ende verfolgt. Ich bin stolz auf ihn und – ja, ich bewundere ihn.

Wenn die NOMADE DES MERS ihre Segel setzt, um wieder in See zu stechen, werde ich dabei sein. Zusammen werden wir weitere Filme machen – noch schönere, noch spannendere.

Bis zu dem Tag, an dem die Bucht von Concarneau nur noch wenige Seemeilen entfernt ist und es Zeit wird, zu sagen: »Mission erfüllt« … Aber dieser Tag kann gern noch etwas auf sich warten lassen.

Grégory Schnebelen, Produzent

Sailing for Future

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