Читать книгу Lost & Dark Places Heidelberg und Mannheim - Cornelia Lohs - Страница 7
VORWORT
ОглавлениеLost & Dark Places in Heidelberg? Wo sollen die denn bitte sein? Schließlich ist Deutschlands älteste Universitätsstadt als Dienstleistungs- und Wissenschaftszentrum bekannt sowie für den weltberühmten Dreiklang von Altstadt, Fluss und Bergen – ganz zu schweigen von der schönsten Schlossruine der Welt. Industrieruinen und leer stehende, vor sich hin verfallende Gebäude findet man hier nicht. Oder kaum, denn ein Gebäude steht selten für längere Zeit leer, ohne dass es abgerissen wird, um Platz für Neues zu schaffen, wie die nicht sehr lange leer stehenden Gebäude der US Army. Der einzige tatsächliche Lost Place war und ist bisher noch das Anwesen Kümmelbacher Hof in Neckargemünd, das jedoch seit ein paar Monaten bewacht wird und nicht mehr betreten werden darf. Zugegeben, Heidelberg hat vielleicht nicht unbedingt Lost Places im klassischen Sinn zu bieten, aber ganz sicher Orte mit dunkler Geschichte wie historische Mordschauplätze, einen verlassenen Friedhof, der bei Nebel recht schaurig ist, einen Schacht, der Rätsel aufgibt, mysteriöse Bildstöcke und einen eingemauerten Ritter.
Auch in der benachbarten Rhein-Neckar-Metropole Mannheim, immerhin Industriestandort, gibt es kaum Industrieruinen. In der Stadt der kreativen Köpfe und Erfinder (Carl Benz, Karl Draiss, Julius Hatry) werden verlassene Gebäude schnell neu genutzt. Bis auf eines der wenigen, das Sie hier im Buch finden. Statt leerer Gebäude begegnen Ihnen verlassene Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, ein Atombunker aus der Zeit des Kalten Krieges, Munitionsbunker und andere Hinterlassenschaften der US Army im sogenannten Panzerwald, dazu vergessene Denkmäler, die keiner beachtet, grausame Hinrichtungen sowie historische Morde.
Vielleicht bieten die 33 Orte Ihnen Inspiration, Ihre Heimat auf eine völlig neue Weise kennenzulernen. Wenn Sie noch nie in Heidelberg waren, schauen Sie sich anstelle des weltberühmten Schlosses die Thingstätte an oder einen unterirdischen Gang auf dem Dilsberg. Und wenn Sie Mannheim besuchen, erkunden Sie es zur Abwechslung von unten anstatt von oben.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Entdecken der Orte und vielleicht auch beim Gruseln an diversen Stätten an nebligen Herbsttagen.
Zeitreise im Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg