Читать книгу Wilderwald (1). Die Rückkehr der dunklen Magie - Cressida Cowell - Страница 8

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PROLOG

Einst gab es Magie.

Das war vor langer, langer Zeit, in den dunklen Wäldern der Britischen Inseln. Es ist so lange her, dass die Britischen Inseln damals noch gar nicht wussten, dass sie eines Tages die »Britischen Inseln« genannt werden würden. Damals wurden sie manchmal »Albion« genannt.

Nun denkst du vielleicht, du wüsstest, wie so ein dunkler Wald aussieht, aber glaube mir: Du hast keine Ahnung. Denn in jener Zeit waren die dunklen Wälder viel dunkler, als du es jemals für möglich halten würdest, dunkler als ein schwarzer Tintenklecks, dunkler als ein sternenloser Nachthimmel, sogar noch dunkler als das Weltall und sie waren verworren und überwuchert wie das Herz einer Hexe. Sie waren das, was man heute Urwald nennen würde, was damals aber »Wilderwald« hieß, und dieser Wilderwald erstreckte sich weiter in alle Himmelsrichtungen, als du dir vorstellen kannst, und hörte erst dort auf, wo er an ein Meer stieß.

In diesem Wilderwald lebten verschiedene Arten von Menschen. Die Zauberer, die selbst Zauberwesen waren. Und die Krieger, die es nicht waren.

Die Zauberer lebten schon länger als Menschengedenken im Wilderwald. Und dort wollten sie auch weiterhin leben, zusammen mit den anderen magischen Wesen.

Bis die Krieger kamen. Sie kamen über die Meere und fielen in das Land ein; sie besaßen zwar keine magischen Kräfte, aber sie brachten eine neue Waffe mit, die sie »EISEN« nannten. Und Eisen war das Einzige, wogegen alle Zauberkunst der Welt nichts ausrichten konnte.

Die Krieger hatten eiserne Schwerter, eiserne Schilde und eiserne Rüstungen und gegen dieses Metall war selbst die furchtbare Magie der Hexen machtlos.

Zuerst kämpften die Krieger gegen die Hexen in einer langen, grausamen Schlacht, bis es keine einzige Hexe mehr gab.

Niemand weinte den Hexen auch nur eine einzige Träne nach, denn Hexen beherrschten dunkle Magie, die schlimmste Art von Zauber, die es gab. Dunkle Magie konnte die Welt vernichten und alles, was auf ihr lebte.

Aber die Krieger gaben sich damit nicht zufrieden. Sie glaubten, weil ein Teil der Magie böse war, sei JEDE Art von Magie böse.

Deshalb versuchten die Krieger, auch die Zauberer zu vernichten und mit ihnen die Oger und Werwölfe und das ganze Gesindel boshafter Kobolde und guter Elfen, die im Dunkeln wie kleine Sterne leuchteten und sich ständig stritten und mit hinterhältigen Zaubersprüchen bewarfen, und die Riesen, die langsam und vorsichtig durch die Wälder tappten, größer als Mammuts, aber friedlicher als schlafende Säuglinge.

Die Krieger hatten sich geschworen, keine Ruhe zu geben, bis sie DAS LETZTE BISSCHEN MAGIE im gesamten dunklen Wilderwald ausgerottet hatten. Und sie gingen dabei sehr gründlich vor: Mit ihren großen eisernen Äxten fällten sie viele der wunderbaren Bäume des Wilderwaldes, so schnell sie nur konnten, und mit den Stämmen bauten sie ihre Festungen und ihre Städte und ihre neue, moderne Welt.

Dies ist die Geschichte eines Zaubererjungen und eines Kriegermädchens. Seit ihrer Geburt hatte man ihnen eingetrichtert, einander so sehr zu hassen, wie sich zwei Wesen überhaupt hassen konnten.

Die Geschichte beginnt mit der Entdeckung EINER GIGANTISCHEN SCHWARZEN FEDER.

Konnte es sein, dass die Zauberer und die Krieger so sehr damit beschäftigt waren, gegeneinander zu kämpfen, dass sie nicht die Rückkehr eines uralten Bösen bemerkt hatten?



Ich bin eine Figur dieser Geschichte, die alles sieht und alles weiß. Ich verrate dir nicht, wer ich bin. Aber vielleicht kannst du es erraten.

Hier beginnt die Geschichte. (Verirre dich nicht! Diese Wälder sind GEFÄHRLICH.)

Wilderwald (1). Die Rückkehr der dunklen Magie

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