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2.2Objektive

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Die meisten Wetterfotos lassen sich gut mit einem Normal- oder Standard-Zoom-Objektiv fotografieren. Natürlich gibt es immer wieder Ausnahmen, auf die wir hier bei den entsprechenden Motivsituationen noch zu sprechen kommen. Bei den Objektiven gibt es natürlich große Qualitäts- und Preisunterschiede. Allerdings kann ein Billigangebot Sie am Ende teuer zu stehen kommen. Das Geld ist in hochwertigeren Objektiven besser angelegt als in einem teuren Kameragehäuse. Wirklich gute Objektive können jahrzehntelang ihren Dienst verrichten und sind überdies stabil gebaut. Teurere Objektive sind auch meist lichtstärker, eine Eigenschaft, die bei der Wetterfotografie wichtig sein kann. Mit einem lichtstarken Objektiv (maximale Blendenöffnung unter 5,6) sind Sie besser für schwierige, dunkle Lichtverhältnisse gerüstet.


Manchmal muss man mit dem auskommen, was man gerade greifbar hat, und das kann dann auch ein Makroobjektiv sein, um damit eine offene Landschaft mit mehreren Wetterphänomenen im perfekten Verhältnis zueinander wiederzugeben. | Texel | 16.11.2010, 9:31 Uhr | John Breugelmans | Canon EOS 5D Mk II, Canon EF 180 mm 1:3,5 L Macro USM, 1/750 s, Blende 8, ISO 800

Bei den Objektiven haben Sie eine Riesenauswahl:

 WeitwinkelobjektivWie der Name schon sagt, fotografieren Sie mit diesen mit einem großen Bildwinkel. Bei Wetter- und Landschaftsfotografen werden Weitwinkelobjektive gerne eingesetzt, um damit Motive wie Halos, den Wolkenhimmel, Erdschatten, Sonnenstrahlen im Gegenlicht, Unwetter und Polarlichter zu fotografieren. Ein Spezialobjektiv aus dieser Gattung ist das Fisheye-Objektiv mit einem Bildwinkel von 180°. Nimmt man den Horizont nicht exakt in die Bildmitte, wird dieser, je nachdem, ob er sich über- oder unterhalb der Bildmitte befindet, konkav oder konvex abgebildet. Geeignete Motive für Fisheye-Objektive sind: (vollständige) Regenbögen, bedrohliche Regenwolken, die Milchstraße und Sternschnuppen.

 NormalobjektivMit einem Normalobjektiv wird unsere Umgebung ungefähr in dem Winkel erfasst, den unsere Augen abbilden. Mit den meist relativ lichtstarken Normalobjektiven lassen sich gut optische Erscheinungen bei Nebel, Halos, der Wolkenhimmel, Sterne und Planeten fotografieren


Wetterfotografie mit einem Makroobjektiv. In den Tautropfen erkennt man die aufgehende Sonne. | Laurobossen | 09.08.2013, 8:27 Uhr | Bob Luijks | Canon EOS 5D Mk III, Sigma 105 mm 1:2,8 EX DG Macro, 1/320 s, Blende 8, ISO 100

 TeleobjektivDurch die kleinen Bildwinkel erscheinen uns die Objekte, die mit Teleobjektiven fotografiert werden, größer. Diese können von relativ kurzen (85 mm) bis zu Superteleobjektiven mit mehreren Hundert Millimetern Brennweite reichen. Teleobjektive eignen sich hervorragend, um damit Details herauszuheben. Motive für kurze Telebrennweiten sind Lichtsäulen, Sonnenauf- und -untergänge, Planetenkonjunktionen, Irisierungen und Koronen. Große Telebrennweiten eignen sich besonders für Details von Mond und Sonne, Luftspiegelungen und grüne Blitze.

 MakroobjektivMit einem echten Makroobjektiv können Sie Dinge im Maßstab 1:1 auf dem Sensor abbilden. Meist werden sie für kleine Blumen, Insekten und Pilze eingesetzt, doch auch wetterbedingte Details wie Tautropfen in einem Spinnennetz oder Eiskristalle kommen damit gut zur Geltung.

Objektive werden zunehmend mit Bildstabilisatorsystemen ausgestattet. Bei großen Teleobjektiven kamen sie zuerst zum Einsatz, weil durch die Bildvergrößerung auch die Kamerabewegungen mit vergrößert werden. Mittlerweile findet man Bildstabilisatoren auch in Weitwinkel- und Makroobjektiven. Moderne Stabilisatorsysteme schaffen einen Zugewinn verwacklungsfreier Belichtungszeiten von bis zu vier Blendenstufen, was wirklich viel ist. Dadurch lässt sich auch bei wenig Licht noch aus der freien Hand fotografieren. Auf dem Stativ bringt der Bildstabilisator nichts, sondern kann im Gegenteil durch seine Aktivität Schwingungen erzeugen. Deshalb sollte man ihn ausschalten, wenn man mit einem solchen Objektiv vom Stativ aus fotografiert.


Die Wirkungsweise eines Polarisationsfilters lässt sich in Kombination mit einem Weitwinkelobjektiv gut erkennen: Der Himmel ist in der Mitte dunkler als außen. | Ameland | 02.03.2010, 16:42 Uhr | Johan van der Wielen | Canon EOS 5D Mk II mit Canon EF 16 – 35 mm 1:2,8 L USM bei 16 mm, 1/80 s, Blende 16, ISO 200


Ein Stativ ist bei der Wetterfotografie unbedingt anzuraten. So hat man maximale Flexibilität bei den Kameraeinstellungen und kann bei langen Verschlusszeiten Bewegungsunschärfen vermeiden. | Schiermonnikoog, 28.03.2010, 10:07 Uhr | Johan van der Wielen | Canon EOS 5D Mk II, Canon EF 70 – 200 mm 1:2,8 IS II USM bei 70 mm, 1/640 s, Blende 8, ISO 400

Praxisbuch Wetter- und Nachtfotografie

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