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Von 'Paralleluniversen' und der Überlagerung von Wellen

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Es dauerte Jahre, bis ich endlich so weit war, vernünftig analysieren zu können, was mir vermutlich widerfahren war. Aller Wahrscheinlichkeit nach war ich kurz in ein benachbartes Universum geraten … Nur in welches? Wer könnte das jemals sagen? Es ist auch nicht so wichtig. Entscheidend ist zunächst einmal das Phänomen selbst.

Dank der vielen unterschiedlichen Erfahrungen, die ich seitdem gemacht habe, konnte ich meine Gedanken inzwischen ordnen und mich von allen Vorurteilen frei machen. Ich habe oft darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich damals wohl von einer Wellenlänge – der unserer Welt – zu einer anderen, von deren Existenz wir nichts ahnen, hinübergeglitten war …

Und so begann ich ganz spontan, den Begriff ‘Paralleluniversum’ zu verwenden, wie so viele andere auch. Wenn ich jedoch recht darüber nachdenke, erscheint er mir nicht recht angemessen. Zwei parallele Geraden oder Ebenen schneiden sich bekanntlich nie. Sie können zwar ganz dicht nebeneinander herlaufen, werden sich aber niemals treffen.

Wenn man davon ausgeht, dass dennoch zu Recht von etwas Parallelem die Rede ist, muss es meiner Ansicht nach zwischen den parallelen Linien oder Ebenen eine Schleuse geben – also so etwas wie eine ‘Türe’ oder einen anderen Weg der Kommunikation.

Diese Schleuse könnte ähnlich funktionieren wie ein ‘schwarzes Loch’, das alles ansaugt, was in seine Nähe gerät, um es in einem anderen Universum als ‘weißes Loch’ – wie Astrophysiker das nennen – wieder ‘auszuspucken’.

Allerdings sind im Falle meines beunruhigenden Abenteuers bestimmt schon viele andere Leute an der Stelle vorbeigekommen, wo die Furt schließlich zur Schleuse wurde … ohne dass irgendetwas geschah.

Daraus lassen sich mehrere Thesen ableiten: Entweder ist die Raum-Zeit-Schleuse, in die ich geriet, nicht ortsgebunden, sondern beweglich. Dann kann sie also an allen möglichen Stellen unserer Welt auftreten. Oder mein Bewusstsein hat sich aus irgendeinem Grund verändert, sodass ich plötzlich Zugang zu einem anderen ‘Lebenskanal’ hatte … Vielleicht sogar beides. Möglicherweise ist das gar kein Widerspruch.

Ich erinnere mich noch an die Rundfunkgeräte meiner Kindheit … Da kam es auch öfter mal vor, dass eine Sendung plötzlich unterbrochen war … und sich eine andere ‘drüber legte’. Das nannte man damals Überlagerung von Wellen.

Wendet man dieses Beispiel auf meine kleine Geschichte an, so wäre doch denkbar, dass auch die Schwingungsstruktur der Welt, in der wir leben, manchmal ins Schleudern gerät und punktuell solche Aussetzer hat, sodass zwei völlig unterschiedliche Wirklichkeiten plötzlich aufeinanderprallen.

Allerdings muss man im genannten Fall noch etwas Wesentliches beachten: Mein Durchgang ‘durch die Schleuse’ war ja kein einseitiges Erlebnis. Nicht nur ich bekam etwas zu sehen und zu hören. Ich war nicht nur Beobachter der Szene, sondern auch Handelnder. Ich habe darin ganz konkret mitgespielt. Da stand ich, bis zur Wade im Wasser und meine Anwesenheit wurde von den Wesen, die ich sah, ebenfalls bemerkt. Sie zeigten ja mit dem Finger auf mich und äußerten unverständliche Worte …

Kurz gesagt, ich war in jener ‘anderen Welt’, die mir erschien, konkret anwesend. Folglich habe ich nicht nur durch eine Luke in der Raum-Zeit einen Blick in eine andere Welt geworfen. Ich war selbst durchgeschlüpft – auch wenn ich nie erfuhr, wie das genau geschah. Im Grunde kann man erst in diesem Fall wirklich von einer Schleuse sprechen – im wahrsten Sinne des Wortes.

Eine Frage bleibt jedoch offen: Werde ich, wenn ich die Schwelle zur anderen Welt überschreite und dort materiell sichtbar bin – worauf ja alles hindeutet – in unserer Welt unsichtbar? Bin ich im selben Augenblick hier verschwunden? Um darauf eine eindeutige Antwort zu bekommen, hätte ich einen Begleiter bei mir haben müssen.

Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder habe ich mich hier, in unserer Welt, ‘entmaterialisiert’, weil ich von einer anderen angezogen wurde … oder ich war weiterhin in meiner Wasserfurt sichtbar. Dann wäre also meine Anwesenheit aufgrund irgendeines energetischen Mechanismus ‘kopiert’ worden, woraufhin ich auf ganz spontane und natürliche Weise gleichzeitig in ein anderes Universum eindringen konnte.

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