Читать книгу Parallele Universen - Daniel Meurois - Страница 6

Vorwort

Оглавление

“In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen …” Wer kennt nicht diesen berühmten Ausspruch, der Christus zugeschrieben wird?

Wie viele andere Menschen auch, habe ich ihn jahrelang immer wieder gehört oder gelesen, ohne groß darüber nachzudenken.

Wenn ich mich recht entsinne, standen die ‘vielen Wohnungen’ auf unbestimmte Weise für das Jenseits, an das wir zu glauben hatten. Glauben – das sollten wir doch! Verstehen weniger … das hätte unseren Glaubensimpuls nur abgeschwächt oder die Reinheit unseres Herzens getrübt.

Also glaubte ich, wie alle anderen auch … zumindest bis zu einem Alter, in dem man zum Glück endlich zu zweifeln wagt – und selbst zu denken beginnt, schon allein um sich von der Masse abzuheben.

Vielleicht wäre es einfach dabei geblieben, hätte mein Lebensweg – oder mein Schicksal – mir nicht die Möglichkeit gegeben, einige dieser ‘vielen Wohnungen’, von denen in der heiligen Schrift die Rede ist, kennenzulernen. Das war ganz entscheidend für mich.

Ich meine natürlich die Fähigkeit, meinen physischen Leib zu verlassen und mein Bewusstsein herauszusetzen – kurz gesagt: Astralreisen. Allerdings bin ich mit diesem Begriff vorsichtig geworden. Er wird so oft falsch verstanden oder abwertend verwendet.

Nach mehreren Jahrzehnten außerkörperlicher Erfahrungen und zwangsläufig ‘mystischer’ Forschungen, erstaunt es mich, wie beiläufig der berühmte Satz aus dem Johannesevangelium aufgenommen wird. Er bringt schlicht und einfach die Vielschichtigkeit des Universums zum Ausdruck – auch wenn die Worte, in die er gekleidet ist, eher poetisch anmuten.

Letztlich ist eine dichterische Sprache voller Inbilder und Metaphern die beste Einstimmung auf die folgenden Seiten. Ihr Anliegen ist nichts Geringeres, als die Schönheit allen Seins hervorzuheben.

Ebenso überrascht bin ich, wie rundweg das ‘offizielle Christentum’ die Existenz anderer Welten totschweigt oder umgeht.

Wohl gesteht sie zwangsläufig das Vorhandensein einiger ‘raum-zeitlicher’ Aufenthaltsorte der Seele nach dem Tode ein. Auch von Welten der Engel und Erzengel ist die Rede, jedoch in so vagen oder theologisch-dogmatischen Begriffen, dass sie jeden Interessenten nur verwirren … Es gibt jedoch viel mehr Leute, die sich für die Frage interessieren, als man denkt. Zumindest würden sie sich dafür interessieren, wenn man ihnen Gelegenheit dazu gäbe.

Ich bin viel gereist und mit ganz unterschiedlichen Kulturen in Berührung gekommen. Dabei ist mir eines immer wieder aufgefallen: Die Existenz anderer Welten hat uns Menschen, ganz gleich welcher Herkunft, schon immer fasziniert. Es sieht fast so aus, als trügen wir das Wissen um ein ‘Anderswo’ bereits tief in uns – und zwar ganz unabhängig von unserem jeweiligen ‘Glauben’. Diesem ‘Anderswo’ – oder besser gesagt, all diesen anderen Orten – ist das vorliegende Buch auf der Spur. Ich möchte etwas Licht in die Sache bringen und diese Welten ein wenig erforschen.

Warum? Weil ich finde, dass wir an einem Punkt unserer Geschichte – und folglich auch unserer Evolution – angelangt sind, an dem wir blinden Glauben und radikale Ablehnung hinter uns lassen müssen. Der Sinn des Lebens verlangt von uns, nun in Freiheit zu erkennen ‘wie die Dinge sind’. Läuft nicht jede echte Entwicklung letztlich über einen Verständnisprozess?

Ist die Beschäftigung mit an einem ‘Anderswo’ etwa eine einfältige, langweilige Sache … nur weil solches in einer Gesellschaft, die alles ausblendet, was sich nicht unmittelbar fassen lässt, als Utopie erscheint? Ganz im Gegenteil. Sehen wir uns doch einmal an, was wirklich los ist …

Die intellektuelle und technologische Leichtigkeit, mit der wir heutzutage mit virtuellen Universen, Hologrammen und allen ‘nicht-materiellen’ Dingen umgehen, die tagtäglich auf dem Wege der Informatik weitergeleitet werden, zeigt ganz deutlich, wie viele mentale Beschränkungen längst weggefallen sind. Darin erweist sich unsere Bereitschaft, die Materie, aber auch ‘die Wirklichkeit’ grundlegend anders aufzufassen.

Welch’ riesigen Sprung nach vorne würden wir tun, wenn wir bereit wären, unsere neue Beziehung zur Realität auch auf das menschliche Wesen auszudehnen! Ich meine, in Richtung eines möglichen feinstofflichen Aufbaus des Menschen und der wunderbaren Verbindung seines Bewusstseins mit dem ganzen Universum.

Im Grunde hätte ich gleich schreiben sollen: “Welch riesigen Sprung nach vorne werden wir tun …” – denn es wird wohl in Kürze geschehen … und Mystiker und Topwissenschaftler versöhnen.

Zu dieser Entwicklung und geistigen Erneuerung möchte das vorliegende Buch seinen Beitrag leisten. Gegenwärtig kündigt sich das Heraufziehen eines ganz neuen Bewusstseinszustandes an. Das verlangt von uns allen, alte Denkmuster und Glaubensvorstellungen zu überwinden. Es geht nicht darum, irgendeiner ‘Bewegung’ anzugehören, sondern einfach einzusehen, dass es langsam Zeit wird, in unserem Denken und Fühlen aufzuräumen – und zwar nicht nur, um unseren Platz im Universum neu zu bestimmen. In allererster Linie wird unser alltägliches Leben damit auf eine ganz andere Stufe gehoben. Wenn das Leben wirklich Sinn bekommt und man beginnt, seine Ausmaße zu erahnen, kann die Sonne sich viel leichter darin einrichten.

Sobald wir unseren Horizont erweitern und bereit sind, unsere Gedanken neu zu ordnen, werden sich auch unsere Widersprüche auflösen. Es wird alles viel klarer und einfacher erscheinen, unsere Ängste werden abflauen … all diese Ängste vor dem Unbekannten, die mit der Frage zusammenhängen, wer wir sind und was uns erwartet.

Die Überlegungen, zu denen ich euch auf den folgenden Seiten einlade, möchten gewiss keine umfassende oder gar erschöpfende Studie der Parallelwelten sein – also ‘benachbarter’ Welten, und/oder Welten, die uns innewohnen, ohne dass es uns wirklich bewusst ist.

Wie auch meine vorausgehenden Werke, möchte dieses Buch vor allem von bestimmten Dingen berichten und versuchen, sie miteinander in Verbindung zu bringen. Mein Anspruch besteht allein darin, Menschen, die sich im Dickicht vager Ideen ein wenig verloren fühlen, ein paar Anhaltspunkte zu geben, um Ängste und leidvolle Orientierungslosigkeit zu lindern.

Es ist nicht nur Zeit, voranzukommen, sondern auch zu verstehen, warum diese Weiterentwicklung so wichtig ist und welche Rolle sie für uns spielt. Einen Schritt vorwärts zu machen und einzusehen, dass unser unendliches Universum wirklich von vielen Wohnungen bevölkert ist, es also ganz unterschiedliche Existenzformen und Bewusstseinsebenen gibt, darf nicht mehr als ‘esoterisch’ gelten und ‘zum Himmel stinken’. Es öffnet sich damit lediglich eine Türe zu unserem tiefsten Wesen. So bekommt es endlich neuen Sauerstoff. Ich wünsche mir, dass die Überlegungen, zu denen ich euch im Folgenden einlade, euch wie frischer Wind aufatmen lassen. Er möge euch neue Glücksmöglichkeiten eröffnen … auch wenn ihr dafür ein paar alte Schutzschichten ablegen müsst.

Parallele Universen

Подняться наверх