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Hier drängt sich der Vergleich mit der Möglichkeit des Kopierens auf, die uns beim Computer zur Verfügung steht. Die Kopierfunktion erlaubt uns ja bekanntlich, jedes beliebige gespeicherte Dokument gleichzeitig in verschiedenen Bereichen des PCs zu nutzen und in Sekundenschnelle ans andere Ende der Welt zu schicken … wobei es an seinem Ausgangsort unverändert erhalten bleibt.

Der Vergleich hinkt natürlich etwas … Es ist schon merkwürdig, uns als Menschen mit der ‘kalten Technik’ von Computern zu vergleichen … In Wirklichkeit ist es wohl eher umgekehrt. Ich vermute, dass die Informatik auf bestimmten Funktionsweisen des menschlichen Geistes basiert … in denen auf subtile Weise große Lebensgesetze zum Ausdruck kommen.

Außerdem wirft meine kleine Erzählung noch eine andere Frage auf: War mein Bewusstsein – oder meine Seele – nur in jenem Teil meiner selbst anwesend, der die raumzeitliche Schleuse durchdrungen hat oder zugleich auch in meinem ‘Ausgangskörper’ aktiv? Dazu kann ich nur sagen, dass ich mich jedenfalls nicht an beide Ebenen erinnern kann … Als mein Bewusstsein ‘zurückkam’, war in unserer Welt – im Vergleich zu den wenigen Augenblicken, die ich in der anderen Welt gewesen war – schon ziemlich viel Zeit vergangen … mindestens eine halbe Stunde. Jedenfalls waren die spielenden Kinder vom Ufer verschwunden und es wurde schon Abend.

Daraus könnte man schließen, dass nur die ‘äußere Hülle’ eines Menschen ‘kopiert’ werden kann, sein Inneres aber – sein Bewusstsein – jedoch ‘eins’ bleibt, also nicht übertragbar ist. Sicher ist das freilich nicht. Die zahlreichen Fälle von ‘Bilokation’ sprechen dagegen und diese Fähigkeit besaßen viele großer Geister, welche die Menschheitsgeschichte spirituell prägten.

In unserer Zeit ist der überzeugendste Beweis im westlichen Kulturkreis zweifellos Pater Pio. Mehrere Zeugen berichten, ihn zum selben Zeitpunkt an verschiedenen Orten gesehen zu haben, die weit voneinander entfernt lagen. An beiden trat er ganz konkret in Erscheinung und war aktiv tätig. Wer aktiv ist, muss zumindest ein Minimum an Geistesgegenwart besitzen … Diesem Beispiel wurde oft entgegengehalten, Pater Pio sei eben erleuchtet gewesen, also ein ‘Sonderfall’. Das ist zweifellos richtig … Man darf aber nicht vergessen, dass auch ein noch so außergewöhnlicher Mensch immer noch ein Mensch ist, die Naturgesetze also nicht einfach so außer Kraft setzen kann. Er kann allenfalls ein paar Besonderheiten des Lebens aufzeigen, die noch nicht hinreichend erforscht sind.

Im Übrigen ist Pater Pio nicht der einzige Fall. Im Orient gibt es unzählige Beispiele für dieses Phänomen, vor allem im Hinduismus und Buddhismus … und schließlich ist dieser Teil der Welt nicht weniger glaubwürdig, nur weil er weit von uns entfernt ist. Freilich soll es hier nicht darum gehen, irgendetwas ‘zu glauben’, sondern zunächst einmal, sich mit Phänomenen auseinanderzusetzen, die unsere Alltagslogik ein wenig auf den Kopf stellen und unseren Geist herausfordern … Da muss er sich schon ein bisschen verbiegen. Dennoch kann ‘Gehirntraining’ als Selbstzweck natürlich nicht das Ziel sein. Es geht vielmehr darum, unseren Neuronen andere Wege zu erschließen, um uns neuen Dimensionen zu öffnen und in sogenannte ‘höhere Regionen des Geistes’1 aufzuschwingen. Bisher war ja nur von ‘Phänomenen’ die Rede. Ich aber möchte euch zu ihrem Ursprung führen, zum Geiste.

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