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VORWORT VON TITUS REINMUTH

„Daniel Schneider, Löhne“. Ein Name, ein Ort. So endet jeder Beitrag bei „Kirche in 1Live“. Jedenfalls wenn Daniel dran ist. Oft ist er Sprecher, manchmal auch Autor – so wie bei den Geschichten in diesem Buch. Das Persönliche ist Programm. In den 90 Sekunden „Verkündigung“ gibt es keine allgemeinen Wahrheiten, sondern Daniel spricht von dem, was sich heute für ihn bewährt.

„Kirche in 1Live“ ist für Menschen, die in Bewegung sind. Noch nicht angekommen, noch nicht fertig, sondern auf der Suche. Ihnen erzählt Daniel von seinen persönlichen Erfahrungen. Was ihn überzeugt, was ihn trägt, wie er sucht. Er erzählt es für Judith aus Bochum, Tobias aus Nörvenich oder Melanie aus Neuss. Menschen aus der „Zielgruppe“ von 1Live. In ihrem Leben geht es um Wohnungssuche, Arbeit, Freunde; um Ängste, Fragen, Positionen; um Liebe, Trauer, Mut. Um ein Leben in Bewegung. Daniel Schneider erzählt auf Augenhöhe. Von dem, was ihn umtreibt, und von Gott. Er liebt biblische Geschichten. Wie er sie versteht und wie sie ihn weiterbringen, das erzählt er in diesem Buch.

Ursprünglich sind die Andachten für ein flüchtiges Medium geschrieben. Das Radio läuft nebenbei. Im Auto, beim Friseur, in der Kantine; beim Frühstücken, Aufräumen, Arbeiten. Wenn ich morgens nach Düsseldorf ins Büro fahre, will ich bei der „Stauschau“ konzentriert zuhören: Ist die A52 dabei? Und dann sind die Meldungen doch an mir vorbeigerauscht. Viele hören jedoch bewusst zu, wenn der Jingle ertönt: „Kirche in 1Live“. Sicher, spannender als die Staumeldungen ist es immer. Aber richtig gut wird es dann, wenn die Geschichte mich dazu bringt „abzuschalten“. Aus meinen eigenen Gedanken auszusteigen und zuzuhören. Sogar manchen 1Live-Moderatorinnen soll es so gehen … Manchmal passiert es, dass ich noch Minuten danach in Gedanken bin. In den Gedanken der Andacht. Dann hat sie ihr Ziel erreicht: mich. Es kommt dann schon mal vor, dass ich vor einer grünen Ampel stehen bleibe. Oder der Kaffee auf dem Schreibtisch kalt wird.

Mit diesem Buch kann ich nun den Zeitpunkt selbst bestimmen, wann ich den Gedanken und Geschichten von Daniel noch einmal nachgehe. Dann geht es plötzlich um Josef in Ägypten, Rut in Moab, Jonathan in Jerusalem, um die Menschen der Bibel und ihre Erfahrungen mit dem Unterwegssein. Aber ich stoße auch auf den kürzesten Gottesdienst der Welt, die Weisheit eines Comics oder einen Notizzettel in Berlin, der alles verändert. Wunderbar!

Als kirchlicher Redakteur bin ich immer der erste Leser von Daniels Beiträgen, im Studio der erste Hörer. Jetzt freue ich mich darauf, sie als Buch noch ganz oft in die Hand nehmen zu können.

Dr. Titus Reinmuth, Pfarrer

Stellvertretender Evangelischer Rundfunkbeauftragter beim WDR

Ich glaub an dich. Gott

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