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# 2 EINFACH GUT

Nicht alle Helden der Bibel sind von Anfang an sympathisch. Hier ein Beispiel:

Ein 17-jähriger junger Mann aus Israel hat viele ältere Geschwister. Er ist der Zweitjüngste, aber ein Angeber vor dem Herrn. Josef, so heißt er, fühlt sich immer ein bisschen besser als seine Geschwister. Außerdem ist er der Lieblingssohn seines Vaters, was bei den anderen Brüdern auch nicht wirklich gut ankommt. Eines Tages erzählt Josef ihnen voller Stolz: „Hört doch, was mir geträumt hat. Siehe, wir banden Garben auf dem Felde, und meine Garbe richtete sich auf und stand, aber eure Garben stellten sich ringsumher und neigten sich vor meiner Garbe“ (1. Mose 37,6-7).

Was für eine Frechheit! Aber Josef erzählt munter weiter: „Ich habe noch einen Traum gehabt; siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne neigten sich vor mir“ (1. Mose 37,9).

In dem Moment reißt seinen Brüdern der Geduldsfaden. Sie schmieden einen fiesen Plan und verscherbeln ihn über Umwege als Sklave nach Ägypten. Dort landet er bei einem hohen Beamten des Königs von Ägypten. Gut ausgesehen haben muss er auch, denn die Frau seines neuen Chefs hat ziemlich schnell ein Auge auf ihn geworfen und versucht ihn bei jeder Gelegenheit ins Bett zu zerren. Josef aber lehnt immer konsequent ab. Das lässt sich die Lady nicht gefallen und unterstellt Josef schlimme Dinge. Und zack … landet er im Gefängnis.

Dabei ist Josef doch eigentlich ein guter Kerl, immer korrekt – und was hat er davon?

Aber genau nach diesen Ereignissen steht in der Bibel folgender Satz: „Aber der Herr war auf Josefs Seite“ (1. Mose 39,21; HFA). Gott wusste, dass Josef zuverlässig und richtig gehandelt hatte.

Irgendwann hat es Josef dann auch gespürt. Er wurde sogar Stellvertreter des Pharaos. Und bekam noch die Gelegenheit, seine Brüder wiederzusehen und sich mit ihnen zu versöhnen. Allerdings nicht, ohne sich vorher noch mal kurz für die fiese Verschleppungsnummer zu revanchieren. Alles in allem: eine Story mit Happy End. Aber was fange ich damit an?

In meinem Alltag erlebe ich andere, unspektakulärere Bewährungsproben. Wenn da alles gegen mich spricht und niemand für mich ist, bekomme ich trotzdem durch diese Geschichte von Josef Hoffnung. Durch einen Satz, der ganz am Ende der Geschichte von Josef steht. Er sagt zu seinen Brüdern: „Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen“ (1. Mose 50,20).

Ein starker Satz, den ich einfach ganz unverschämt verallgemeinere: Auch wenn wir Menschen uns gegenseitig immer gerne Knüppel zwischen die Beine werfen und uns gegenseitig das Leben schwer machen: Gott möchte, dass es uns gut geht.

Ich glaub an dich. Gott

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