Читать книгу Das achtsame Gehirn - Daniel Siegel - Страница 7

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Vorwort

Ich begrüße Sie zu einer Reise in das Herz unseres Lebens. Es ist wissenschaftlich anerkannt, dass achtsam und bewusst zu sein, sich dem Reichtum und der Fülle unserer Erfahrungen im Hier und Jetzt zu widmen, positive Veränderungen in unserer Physiologie, den Funktionen unseres Geistes und unseren zwischenmenschlichen Beziehungen bewirkt. In unserem Bewusstsein vollständig präsent zu sein eröffnet neue Möglichkeiten des Wohlbefindens in unserem Leben.

Nahezu alle Kulturen kennen Praktiken, die Menschen helfen, ein Bewusstsein für den Moment zu entwickeln. Jede der großen Weltreligionen verwendet irgendeine Methode, um Menschen in die Lage zu versetzen, ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren, von der Meditation bis hin zum Gebet, von Yoga bis hin zu Tai-Chi. Jede dieser Traditionen hat vielleicht ihre ganz eigene Herangehensweise, aber alle verbindet der gemeinsame Wunsch, das Bewusstsein auf eine Weise zu fokussieren, die ihr Leben transformiert. Achtsames Gewahrsein ist ein universelles Ziel, das in vielen menschlichen Kulturen zu finden ist. Auch wenn Achtsamkeit häufig als eine Form der Aufmerksamkeitslenkung angesehen wird, die den eigenen Geist auf die Gegenwart ausrichtet, wird in diesem Buch ein tieferer Blick auf diese Art von Aufmerksamkeit gegeben: Achtsamkeit wird als eine Form der gesunden Beziehung zu sich selbst betrachtet.

In meinem Arbeitsbereich, dem Studium zwischenmenschlicher Beziehungen in Familien, verwenden wir das Konzept „Einstimmung“, um zu untersuchen, wie eine Person, zum Beispiel ein Vater oder eine Mutter, ihre Aufmerksamkeit auf die innere Welt eines anderen, zum Beispiel diejenige des Kindes, fokussiert. Dieser Fokus auf den Geist einer anderen Person macht sich den neuronalen Schaltkreis zunutze, der es zwei Menschen ermöglicht, sich von dem jeweils anderen „gefühlt zu fühlen“. Dieser Zustand ist entscheidend, wenn Menschen sich in Beziehungen dynamisch und lebendig, verstanden und miteinander im Reinen fühlen wollen. Die Forschung hat gezeigt, dass solche eingestimmten Beziehungen Resilienz und Langlebigkeit fördern. Unser Verständnis der Achtsamkeit kann auf diesen Studien der gegenseitigen Einstimmung und der sich selbst regulierenden Funktionen der fokussierten Aufmerksamkeit aufbauen, indem wir davon ausgehen, dass das achtsame Gewahrsein eine Form der Einstimmung auf sich selbst ist. Mit anderen Worten, achtsam zu sein ist ein Weg, sein eigener bester Freund zu werden.

Wir werden erforschen, wie Einstimmung das Gehirn dazu veranlassen kann, auf eine Weise zu wachsen, die durch den Prozess der neuronalen Integration eine ausgeglichene Selbstregulation fördert und so Flexibilität und Selbstverstehen ermöglicht. Diese Art, sich „gefühlt zu fühlen“, sich mit der Welt verbunden zu fühlen, kann uns helfen, zu verstehen, dass das Eingestimmtsein auf sich selbst die physischen und psychischen Dimensionen des Wohlergehens mithilfe des achtsamen Gewahrseins fördern kann.

Wenn wir uns hierzu dem Gehirn zuwenden, können wir die gemeinsamen Mechanismen zwischen diesen beiden Formen der Einstimmung, der auf uns selbst gerichteten oder intrapersonalen und der gegenseitigen, besser erkennen. Indem wir die neuronale Dimension des Funktionierens und ihre mögliche Korrelation mit dem achtsamen Gewahrsein untersuchen, sind wir vielleicht in der Lage, unser Verständnis dessen zu erweitern, warum und wie Achtsamkeit die wissenschaftlich belegten Verbesserungen in der Immunfunktion, ein Gefühl inneren Wohlbefindens und eine Steigerung unserer Fähigkeit, lohnende zwischenmenschliche Beziehungen einzugehen, erzeugt.

Ich gehöre keiner bestimmten Tradition des achtsamen Gewahrseins an, noch habe ich eine formelle Ausbildung in Achtsamkeit per se genossen, bevor ich dieses Projekt begonnen habe. In diesem Buch werde ich also unbefangen an die Sache herangehen und nicht nur eine bestimmte Form von Achtsamkeit vorstellen. Es wird eine Erkundung des Gesamtkonzepts von Achtsamkeit sein. Die Achtsamkeit kann durch viele Mittel kultiviert werden, durch Erfahrungen innerhalb eingestimmter Beziehungen, über die Reflektion betonende pädagogische Ansätze bis hin zur formalen Meditation.

Das Bedürfnis

Wir brauchen ganz dringend eine neue Art, zu sein – für uns selbst, in unseren Schulen und in unserer Gesellschaft. Unsere moderne Kultur hat sich in letzter Zeit zu einer Welt voller problembehafteter Individuen entwickelt, die unter Entfremdung leiden, mit Schulen, denen es nicht gelingt, ihre Schüler zu inspirieren und sich mit ihnen zu verbinden – kurz gesagt, zu einer Gesellschaft ohne moralischen Wegweiser, der ihnen zu zeigen vermöchte, wie wir in unserer globalen Gemeinschaft voranschreiten können.

Ich habe meine eigenen Kinder in einer Welt aufwachsen sehen, in der die Menschen sich immer weiter von den menschlichen Interaktionen entfernt haben, die unser Gehirn zu seiner Entwicklung braucht, die aber nicht länger Teil unserer Erziehungs- und Sozialsysteme sind. Die menschlichen Verbindungen, die uns helfen, unsere neuronalen Verbindungen zu formen, fehlen im modernen Leben auf schmerzliche Weise. Wir verlieren nicht nur die Gelegenheiten, uns aufeinander einzustimmen, sondern haben darüber hinaus durch das hektische Leben, das viele von uns führen, auch nur wenig Zeit, uns auf uns selbst einzustimmen.

Als Arzt, Psychiater, Psychotherapeut und Pädagoge hat es mich traurig gemacht und zugleich entsetzt, festzustellen, dass wir selbst in unserer Arbeit als Kliniker von einem festen Gegründetsein in einem gesunden Geist weit entfernt sind.

Nachdem ich über 65 000 auf dem Gebiet psychischer Krankheiten Tätige in Hörsälen rund um die Welt von Angesicht zu Angesicht gefragt habe, ob sie je einen Kurs zum Thema Geist oder geistige Gesundheit besucht hätten, antworteten 95 Prozent mit Nein. Was haben wir dann praktiziert? Ist es nicht an der Zeit, dass wir uns des Geistes selbst bewusst werden, statt bloß Symptome von Krankheiten ins Blickfeld zu rücken?

Ein auf Erfahrung basierendes Verständnis des Geistes zu kultivieren ist ein direkter Fokus achtsamen Gewahrseins. – So lernen wir nicht nur unseren eigenen Geist kennen, sondern nehmen die inneren Welten und den Geist anderer mit Güte und Mitgefühl an.

Es ist meine tiefste Hoffnung, dass wir, indem wir einander helfen, uns auf unseren Geist einzustimmen, uns selbst und unsere Kultur über die vielen automatischen Reflexe hinaustragen können, die unsere menschliche Gemeinschaft auf so destruktive Pfade geführt haben. Wir Menschen besitzen ein riesiges Potenzial an Mitgefühl und Empathie. Dieses Potenzial zu verwirklichen mag in dieser schwierigen Zeit nicht einfach sein, kann aber auch unmittelbar dazu führen, uns auf uns selbst einzustimmen – auf einen Geist, eine Beziehung, einen Moment nach dem anderen.

Die Herangehensweise

Achtsamkeit ist eine sehr wichtige, stärkende persönliche innere Erfahrung. Dieses Buch möchte persönliche Wege des Wissens mit äußeren, wissenschaftlichen Sichtweisen über das Wesen des Geistes verbinden. Angesichts dieser Herausforderung habe ich mich darangemacht, die subjektive Wissenschaft des achtsamen Gewahrseins zu integrieren und gleichzeitig objektive Analysen der unmittelbaren Sinneserfahrung und Forschungsergebnisse anzubieten sowie aufzuzeigen, wie diese Erfahrungen, Ideen und Forschungsergebnisse praktisch angewandt werden können.

Klarheit über diese verschiedenen Wege des Wissens zu haben ist bei unserem Vorgehen äußerst wichtig – subjektive Erfahrung, Wissenschaft und professionelle Anwendungen sind drei gesonderte Einheiten im Rahmen des gesammelten Wissens, und wir werden sie als eigenständige Dimensionen der Realität beibehalten müssen, damit dieses integrative Bemühen gültig und von Nutzen sein kann. Eine vorzeitige Vermischung dieser drei Elemente kann zu falschen Schlussfolgerungen über Subjektivität, zu wissenschaftlichen Fehlinterpretationen und zu falschen Anwendungen dieser Ideen in der klinischen Praxis und im Erziehungswesen führen. Wir stellen diese Ideen, Erfahrungen und Forschungsergebnisse also zuerst vor und werden dann bereit sein, ihre Synthese „sauber“ anzuwenden auf die wichtige Arbeit, anderen Menschen dabei zu helfen, zu lernen, zu wachsen und ihr Leiden zu lindern. Wenn wir sie zu schnell vermischen, um „zum Praktischen“ zu gelangen, dann laufen wir Gefahr, die Wege zu verwechseln, auf denen wir dazu gelangt sind, unsere Vision des Geistes und des Augenblicks zu verwirklichen.

Um diese angestrebte Klarheit zu erreichen, ist dieses Buch in vier Teile gegliedert. Im einführenden Teil wird ein Überblick über das achtsame Gewahrsein gegeben, und es wird untersucht, warum es von Nutzen ist, sich dem Gehirn zuzuwenden, wenn man das Wesen des Geistes selbst erhellen möchte. Im zweiten Teil werden wir direkte Erfahrungen erforschen und die Unmittelbarkeit des Moments sehen, auf die die retrospektive Analyse anderer nur von weitem verweisen kann. Der Sinn und Zweck dieser praxisorientierten Kapitel besteht darin, die Essenz der Achtsamkeit zu erforschen und das, was dieser im Wege steht und uns davon abhalten könnte, in unserem Leben präsent zu sein. Wir werden erforschen, wie diese Form, bewusst zu sein, durch absichtsvolles Training erreicht werden kann, durch das der Geist von automatischen Einmischungen befreit wird.

Im dritten Teil erforschen wir verschiedene Facetten des achtsamen Gehirns, die sich aus diesem erfahrungsbezogenen Sichversenken sowie aus den Erkenntnissen der wissenschaftlichen Literatur und der Fachliteratur ergeben. Wir werden die Lektionen, die aus der direkten Erfahrung gewonnen wurden, mit einem Überblick über jene Forschungsarbeiten kombinieren, die es bereits über das Gehirn und das Wesen des Geistes gibt. Mit dieser Synthese wird der Versuch unternommen, die subjektiven und objektiven Dimensionen, unser Leben zu verstehen, miteinander zu verweben.

Im vierten Teil werden wir noch intensiver über die Implikationen und Anwendungsmöglichkeiten dieser Perspektiven des achtsamen Gehirns für Bildung und Erziehung, für die klinische Arbeit und für die Psychotherapie nachdenken. Diese Anwendungsmöglichkeiten werden auf dem Vorhergehenden insofern aufbauen, als wir Subjektivität und Wissenschaft mit praktischen Anwendungsmöglichkeiten im täglichen Leben verbinden. In diesem Teil werden einige vorläufige Ideen dazu angeboten, wie man diese Konzepte der inneren Einstimmung in die praktische, tagtägliche Verwendung des achtsamen Gewahrseins in unseren professionellen und persönlichen Bemühungen integrieren könnte.

Interpersonelle Neurobiologie

Bis ins Tiefste zu verstehen, wie Beziehungen dazu beitragen, unser Leben und unser Gehirn zu formen, ist eine Leidenschaft, die mein Berufsleben geprägt hat. Seit Beginn der neunziger Jahre war ich an dem Bemühen beteiligt, einen interdisziplinären Überblick über die Natur des Geistes und der geistigen Gesundheit zu schaffen (Siegel 1999). Die Perspektive der interpersonellen Neurobiologie umfasst eine stattliche Bandbreite an Wissen, vom breiten Spektrum der wissenschaftlichen Disziplinen bis zu den expressiven Künsten und zur kontemplativen Praxis. Wir werden die Grundprinzipien dieses Ansatzes auf unsere Erforschung des achtsamen Gewahrseins anwenden.

Die interpersonelle Neurobiologie integriert Wissen aus einer Reihe von Disziplinen, um die gemeinsamen Charakteristika dieser unabhängigen Wissensbereiche zu finden. Ganz ähnlich wie in der Fabel von den blinden Männern und dem Elefanten untersucht jede Disziplin lediglich einen naturgemäß begrenzten Bereich des Elefanten (bzw. der Realität), um jene Dimension in der Tiefe und im Detail kennen zu lernen. Um jedoch das Gesamtbild zu sehen und ein Gefühl für den ganzen Elefanten zu bekommen, ist es unerlässlich, verschiedene Bereiche zusammenzubringen. Auch wenn nicht jeder Blinde der „Sichtweise“ des jeweils anderen zustimmen mag, so leistet doch jeder einen wichtigen Beitrag dazu, einen Sinn aus dem Ganzen zu konstruieren.

Und deshalb werden wir diesen integrativen Ansatz verwenden, um verschiedene Wege des Wissens zusammenzubringen und so das Phänomen Achtsamkeit auf eine vielleicht umfassendere Weise zu verstehen, als eine einzelne Perspektive das erlauben würde. Um eine Grundlage zu schaffen, werden wir also versuchen, persönliches Wissen mit wissenschaftlichen Standpunkten zu verbinden. Über diese wichtige Vermählung von Subjektivem und Objektivem hinaus werden wir Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft mit solchen aus der Bindungsforschung verknüpfen. Diese Herangehensweise lässt uns beobachten, wie der grundlegende Prozess der Einstimmung im Zustand zwischenmenschlicher Resonanz und in der vorgeschlagenen Form der intrapersonalen Einstimmung mittels Achtsamkeit im Gehirn funktionieren könnte.

Dass wir uns dem Gehirn und Bindungsstudien zuwenden, soll nicht heißen, dass wir diese beiden Disziplinen gegenüber anderen favorisieren, sie sollen uns vielmehr als Ausgangspunkt dienen. Es wird eine ganze Reihe unterschiedlicher Disziplinen zum Tragen kommen, wenn wir die Forschungen zu Gedächtnis, Erzählung, Weisheit, Emotion, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Lernen zusammen mit Erkundungen untersuchen, die tief in das subjektive, innere Erleben hineinreichen.

Ich liebe die Naturwissenschaften und bin begeistert, dass ich von den empirischen Erkundungen in die Tiefen unserer selbst und unserer Welt lernen kann. Aber ich bin ebenso Kliniker und als solcher stark von der Welt subjektiven Erlebens durchdrungen. Unsere innere Welt ist real, auch wenn sie nicht unbedingt auf eine Weise quantifizierbar ist, die die Wissenschaft häufig für eine sorgfältige Analyse verlangt. Letztes Endes lässt sich unser subjektives Leben nicht auf unser neuronales Funktionieren reduzieren. Diese innere Welt, diese subjektiven Inhalte des Geistes befinden sich im Kern dessen, was uns befähigt, den Schmerz des anderen zu spüren, einander in Zeiten der Not und Verzweiflung zu umarmen, in der Freude des anderen zu schwelgen, Sinn in den Geschichten unseres Lebens zu stiften und sich miteinander verbunden zu fühlen.

Mein eigenes persönliches und berufliches Interesse an der Achtsamkeit ist vor kurzem auf unverhoffte Weise erwacht. Nachdem ich einen Text geschrieben hatte, in dem ich erforschte, wie das Gehirn und unsere Beziehungen zusammenwirken und einen prägenden Einfluss auf unsere Entwicklung ausüben, wurde ich eingeladen, im Kindergarten meiner Tochter Vorträge über Kindererziehung und das Gehirn zu halten. Nachdem ich einige Workshops für Kinder entworfen hatte, schrieben die Kindergartenleiterin Mary Hartzell und ich ein Buch, in dem wir die „Achtsamkeit“ als unser erstes Grundprinzip festlegten. Als Pädagogen wussten wir, dass die wesentliche Gemütsverfassung eines Elternteils (oder einer Erzieherin oder eines Klinikers), der das kindliche Wohlbefinden fördern möchte, darin bestand, aufmerksam und bewusst zu sein.

Nachdem unser Buch veröffentlicht war, sprachen uns sehr viele darauf an, wie wir dazu gekommen seien, Eltern das Meditieren beizubringen. Das war eine schwierige Frage, da weder Mary noch ich in Meditationstechniken ausgebildet sind, noch wir der Überzeugung waren, dass wir Eltern „das Meditieren beibrachten“. Unserer Meinung nach war Achtsamkeit einfach die Idee, bewusst zu sein, gewissenhaft zu sein und mit Freundlichkeit und Sorgfalt zu handeln. Was wir ihnen tatsächlich beibrachten, war, wie man seine Kinder und sich selbst reflektiert, wie man sich seiner selbst und seiner Kinder bewusst ist – mit Neugierde, Offenheit, Akzeptanz und Liebe.

Ich lerne ständig von meinen Patienten und meinen Studenten, seien sie nun Eltern oder Highschool-Schüler, Therapeuten oder Wissenschaftler. Diese Fragen über Achtsamkeit und Kindererziehung haben mich dazu inspiriert, die bestehenden Forschungsarbeiten in dem wachsenden Feld achtsamkeitsbasierter klinischer Interventionen zu untersuchen. Was mir bei der näheren Beschäftigung mit diesem Bereich aufgefallen ist, war, dass sich die Messergebnisse für dessen klinische Anwendungen und die Messergebnisse meines eigenen Forschungsbereichs, des Bindungsverhaltens, bei dem es um das Studium der Beziehungen zwischen Eltern und Kindern ging, teilweise zu decken schienen.

Diese Überschneidung in Bezug darauf, wie Wohlbefinden und Resilienz durch eine sichere Bindung und die Praxis achtsamen Gewahrseins gefördert wurden, war faszinierend. Diese Ähnlichkeit stimmte außerdem mit den Funktionen einer bestimmten integrativen Region des Gehirns, den mittleren Aspekten des Präfrontalkortex, überein. Ich war wie gefesselt von dieser Konvergenz und wollte unbedingt mehr über das faszinierende Feld der Achtsamkeit wissen. Das Ergebnis der Reise, diese Ideen experimentell und begrifflich zu erforschen, ist dieses Buch über das achtsame Gehirn.

Dieses Buch ist für Menschen gedacht, die sich dafür interessieren, mehr über den Geist zu erfahren und darüber, wie man ihn bei sich selbst und bei anderen stärker entwickeln kann. Diese Ideen könnten besonders nützlich für diejenigen sein, die anderen dabei helfen, voranzukommen und zu wachsen, für Erzieher, Lehrer und Kliniker bis hin zu Mediatoren und Führungspersönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft. Jeder dieser Menschen kann, unabhängig von seiner sozialen Rolle, entscheidend dazu beitragen, das Wohlergehen in der menschlichen Gesellschaft zu fördern.

Mit dieser aufregenden Sichtweise, Ideen aus der Welt der Beziehungen, der Welt des Gehirns und der Welt des Geistes zu integrieren, bin ich in das unmittelbare Erleben der Tiefen des Geistes eingetaucht. Ich lade Sie ein, mich zu begleiten, während wir das Wesen des achtsamen Gewahrseins erforschen, das sich Moment für Moment in dieser den Geist öffnenden Entdeckungsreise entfaltet hat.

Das achtsame Gehirn

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