Читать книгу Der Narzissmus und seine Folgen für das Jenseits - Daniela Christine Geissler - Страница 6
3 Die Erziehung zum „Egoisten“
ОглавлениеDie erste beschriebene krankhafte Form des Narzissmus entsteht durch eine lieblose Kindheit und die zweite Form liegt im Streben der Eltern, das Kind als Ersatzobjekt zu betrachten und es dadurch zu überhöhen.
Ein Egoist kann sich nicht auf seine Umgebung einstellen und so betrachtet er alles nur von seiner Warte aus. Dadurch entsteht in ihm der Wunsch andere beherrschen zu wollen, damit sich alles nach seinem Willen richtet.
Das Schulsystem ist vor allem auf Leistung aufgebaut –
wer gute Noten hat, wird gelobt, unabhängig vom Charakter. Diese Erziehung, die nur auf Leistung und nicht auf emotionale Intelligenz ausgerichtet ist, lässt manchen Schüler für die Empfindungen und Bedürfnisse seiner Umgebung abstumpfen.
Die Psyche eines Kindes ist sehr zerbrechlich. Es findet in ihm stets ein innerer Kampf statt, den man erkennen sollte, sonst schadet man der noch fragilen Psyche. Erwähnt muss werden, dass keine Kindheit immer allzeit gerade läuft, denn Eltern haben ja auch eine Psyche. Doch wenn man Kinder hat, sollte man wirklich alle Aufmerksamkeit auf eine adäquate Erziehung richten. Das Kind ist der Erwachsenenwelt seelisch ausgeliefert. Es kann nicht anders, als so sein, wie es eben ist – es ist die natürliche Suche, den männlichen und den weiblichen Teil, gesund verarbeiten zu wollen. Scheidungskinder tragen häufig neurotische Züge in sich, die aber nicht immer gleich offensichtlich werden. Eltern sollen verstehen, dass eine Scheidung auch für die Kinderseele eine enorme psychische Belastung darstellt, denn auch Kinder „verlieren“ einen Teil ihres Lebens, also den Vater oder die Mutter. Eltern sollten ihre Ehe nicht leichtfertig aufs Spiel setzen, denn damit können sie ihrem Kind einen großen seelischen Schaden zufügen. Kinder zu haben, bedeutet Verantwortung zu tragen und nicht einem egoistischen Lebensbild zu folgen. Wer dem Kind den Weg von Scheidung und Untreue vorlebt, wird ihm die gesunde Wertigkeit der Liebe vorenthalten. So wird Liebe „falsch eingelernt“ und die Gefahr besteht, dass auch die Nachkommen nicht viel Wert auf Treue legen werden.