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V

Ein seltsamer Typ, FB, ein Genie! Träume für eine bessere

Zukunft, was ist DAR-AL-HIKMAT (?) – und die Wahrheit

über die kosmische Bedeutung der Zahl 666.

Eh, Alter. Sag ich dir. War ‘n endgeiler Trip. Echt. Sechzig Stunden Surfen und Ficken! Wir haben sie alle gefickt. Nichts mehr drin. Leergepumpt. Aus. Vorbei. Wenn die ihre Mühlen anwerfen, haben sie nur noch Schwänze auf dem Screen. In jeder Größe. Mit Zoom, ohne Zoom. In jeder Farbe. Die können machen, was sie wollen. Und jede Menge interaktiver Samen. Zum Abwinken. Und wenn ich dir sage, wen wir alles getroffen haben, Alter, willste nich glauben, kannste mir glauben. Alter, eh!«

Franco war noch in der gleichen Nacht mit dem Intercity nach Frankfurt am Main gefahren. Jonathan hatte er in Dresden gelassen, in der Nähe von Stella. Der hielt die Verbindung, sollte täglich mehrfach selbst in der Klinik vorbeischauen, die Security-Leute überprüfen, die er engagiert hatte, um Stella gegen jede Art von Angriff gegen außen zu schützen, regelmäßig mit dem zuständigen Arzt telefonieren und ihm stündlich Berichte über den Gesundheitszustand der Sängerin geben. Franco hatte das alles nach seinem Besuch in der Privatklinik geregelt, mit den behandelnden Ärzten besprochen, großzügig genügend Geld überwiesen, eine Spende an die Klinik; auch für die Hinterbliebenen der fünf jungen Mädchen, die in Ausübung ihres Überwachungsauftrages des Stars auf derart grausame Weise ums Leben gekommen waren und die Familien der Sicherheitsleute.

Aber er konnte unmöglich in dieser Umgebung bleiben, zu tief waren seine seelischen Verletzungen. Er fühlte, dass er abtauchen müsste. Wie, wohin, mit wem – egal. Nur weg. So schnell es ihm möglich sein würde. Sein analytischer Verstand ließ ihn, Gott sei’s gedankt, in den schweren Stunden nicht im Stich und so arbeitete er die Dinge ab, die getan werden mussten. Automatisch, sachlich-nüchtern, unpersönlich. Ja, das merkte er. Er hätte mehr Gefühle zeigen müssen. Auch den Mädchen gegenüber und deren Angehörigen, Freunden; den beiden Security-Männern und ihren Familien. Der zweite war seinen schweren Verletzungen ebenfalls vor wenigen Stunden erlegen. Aber Franco konnte nicht. Seine Aufnahmefähigkeit für Schmerz war längst überschritten. Es schaltete sich ein von seinen Gefühlen nicht steuerbarer Selbsterhaltungsmechanismus des Körpers ein, eine Überlebensmaschine, die er am liebsten abgewürgt hätte. Denn er fühlte sich als Versager.

Machte Überleben Sinn?

Das Leben, das er seit nunmehr 438 Tagen führte, war im Grunde genommen kein lebenswertes Leben gewesen. Franco Mignello rannte einem, zugegebenermaßen äußerst attraktiven, Phantom hinterher.

Stella Henderson.

Der ultimative Rockstar des neuen Millenniums.

Und ausgerechnet von dieser Frau verlangte er, dass sie sich in ihn verlieben könnte. Müsste! Die von seiner Existenz so gut wie nichts wusste. Von der nur Sekunden dauernden Begegnung nach dem Mordanschlag auf sie einmal abgesehen. Den Besuch in der Klinik hatte sie vermutlich nicht registriert ... Und er war zu feige, ihr seine Liebe zu offenbaren. Die mindeste Voraussetzung dafür, dass Stella sich zu seiner Liebe hätte äußern können. Wenn sie denn wollte. Seit vierhundertachtunddreißig Tagen. Immer dasselbe. Er reiste mit ihr. Aber ohne sie. Er bewegte sich in den gleichen Hotels, war in jeder Konzerthalle gewesen, in der Stella Konzerte gab. Immer anonym. Von keinem bemerkt. Unauffällig. Ja, unauffällig war er. Klein und hässlich – wer schaut schon so einem Typen hinterher!

Selbstwertgefühl in Sachen Liebe?

Null.

Er saß im Zuge des Verdrängens der Geschehnisse von Dresden, das er ein Abarbeiten der sich selbst gestellten Aufgaben nannte, in diesem Augenblick dem genialen Computer-Kid gegenüber:

Fuckbingo, oder Winnfried von Löske, wie der mit richtigem Namen hieß, sah zum Fürchten aus. Tiefe, schwarze Augenringe umrahmten sein schmales Gesicht; die Haut war grau, durchsichtig wie der gesamte spillrige Körper des Dreizehnjährigen. Seit ihm Franco die Mikrofilme mit den Patenten der irren, in der Fachwelt hoch geschätzten Heidelberger Professoren zu der gefährlichsten Chip-Technologie der Zukunft gegeben hatte, erübrigte sich Schlafen für den Hacker. Er war, nachdem er die perverse Logik dieser Prozessoren-Technologie und der vorbereiteten Software dafür begriffen hatte, beseelt von dem Gedanken, das Ungeheuerliche, das in den Patenten schlummerte, zu eliminieren.

Über seine genialen, geheimen und nicht zu knackenden Codes war er mit der weltweit bestorganisierten Hacker-Dynastie in eine Kommunikation eingetreten, die zum Ziel hatte, Viren zu entwickeln, die die abscheulichen Erfindungen ein für alle Mal zerstören würden. Ihm wie seinen Freunden, keiner älter als Siebzehn, war klar, dass sie ihre gemeinsame Energie, ihren immensen Sachverstand, ihren Erfindergeist und ihre sehr strenge Auffassung von Moral und Ethik würden einsetzen müssen, um erfolgreich gegen das Böse anzugehen. ES zu besiegen. Keiner der elf durch Fuckbingo – wie er auch unter seinen Hackerfreunden völlig ehrfurchtsvoll und ohne Hintergedanken genannt wurde – Hinzugezogenen gönnte sich in den darauffolgenden rund vierzig Stunden, seit FB sich in ihre Netze katapultiert hatte, auch nur eine Sekunde Schlaf. Für Fuckbingo waren es nun schon weit über sechzig schlaflose Stunden geworden. Sie wussten alle, was auf dem Spiel stand und sie arbeiteten ungeheuer diszipliniert, nachdem sie sich über die notwendigen Schritte und eine vorläufige Vorgehens- und Herangehensweise an das Monsterproblem geeinigt hatten.

Winnfried/FB, der Boss der Hacker-Kids, überspielte ihnen die Patente, was eine kleine Ewigkeit in Anspruch nahm, trotz der gnadenlos schnellen Prozessoren, die auch seine Mitstreiter im Einsatz hatten. Dazu seine Schlussfolgerungen, allein über fünfzig Seiten in einer 10 Punkt Minion Web-Schrift, natürlich mit dem eigenen Programm komplett verschlüsselt, und dann trat man, nach zehnstündiger Denkpause für alle, um sich mit dem Thema vertraut zu machen, in einen gemeinsamen Dialog ein. Es gab sehr viel zu beachten, denn es war nicht damit getan, das Gedankengut der Professoren zu vernichten. Es sollte zusätzlich verhindert werden, dass es – zumindest für die nächsten, überschaubaren Jahre – aufgrund der Erfindungen und Pläne, die man detailliert vor sich hatte, noch einmal zu Ergebnissen dieser Art kommen könnte. Die Aufgabe, die die perversen Wissenschaftler gelöst hatten: Einen Hochleistungschip zu entwickeln, der mit einer unvorstellbar bösartigen Software versehen ist, mit Arbeitsprogrammen, die das Leben und Handeln der Menschen manipuliert und mit der jeweiligen, präzis funktionierenden Software in die Köpfe von Menschen geschossen werden kann. Der Mensch als Werkzeug. Roboter kranker Wissenschaftler- und Politikerhirne. In Auftrag gegeben von kranken Machtgehirnen. Winzig klein und unauffällig und über Nerven-Kontakte angeschlossen, direkt in die zur Manipulation benötigten Gehirnbereiche tausendstelmillimetergenau vordringend, wie ein Nano-Roboter arbeitend, doch völlig anders konzipiert und eben so programmiert, dass er die Menschen nur noch nach vorgefertigten Lebens-Schemata denken, leben und arbeiten lässt. So etwas darf nie produziert werden. Also galt es, folgende Schritte zu bedenken:

• Vernichtung der vorhandenen Patente über die Installation von Viren, die automatisch mit ihrer Vernichtungsarbeit beginnen, sollte irgendwann, irgendwo dieses oder ähnliches Gedankengut, die Pläne komplex, partiell oder auch nur in einem einzigen Detail, egal welcher perversen Art auch immer, noch einmal auf irgendeinem Screen der Erde auftauchen, sich auf irgendeiner Festplatte, einem Speichermedium einfressen wollen.

• Alle theoretisch denkbaren, möglichen anderen Lösungswege einer Technologie mit dem gleichen Ziel der menschlichen Komplettvernetzung, die auch nur im Entferntesten realistisch werden könnten, mussten mit einkalkuliert werden. Hierfür galt es ebenso prophylaktisch Virenprogramme zu entwickeln und weltweit als ‘Schläfer’ zu installieren, so dass diese Schläferprogramme ebenfalls ungefragt und automatisch eingreifen würden, wenn Gedankengut ähnlicher Perversität in irgendeinem vernetzten und somit erreichbaren Computer aufkreuzt. Den Kids war klar, dass es dennoch Möglichkeiten gab, ihre Viren zu umgehen, wenn ihre Gegner nicht vernetzt wären. Aber davon gingen sie nicht aus, denn die Menschheit ist eitel und will kommunizieren.

• Alle Chip-Fabriken, die aus heutiger Sicht in der Lage wären, Prozessoren der benötigten Qualität und die damit im Zusammenhang stehenden Installationen von pre-installierten Softwareprogrammen der gewünschten menschlichen Manipulation herstellen könnten, mussten überprüft werden. Für sie dachten sich die Kids eine besondere Lösung aus.

Um das riesige Pensum schnellstmöglich bewältigen zu können, teilten sie sich in Arbeitsgruppen auf, die an den verschiedenen Problempunkten der Beseitigung der aus ihrer Sicht momentan größten Gefahr für die Menschheit arbeiteten. Es wurde vereinbart, dass es zwischen den zwölf beteiligten Hackern alle zwei Stunden einen Report und Abgleich geben muss, um sich gegenseitig auf den letzten Stand der Ermittlungen und möglichen Fortschritte bei der Entwicklung der Virus-Software zu bringen. Sollte sich von irgendeiner Seite Außergewöhnliches bei der Lösung der riesigen Aufgabe zeigen, vereinbarte man ein Sondersignal, das allen anderen sofort anzeigt, wer etwas entdeckt/entwickelt hat. Natürlich waren sie über gesicherte Satellitenleitungen, die sie von verschiedenen Spionagesatelliten übernommen hatten, oder, um es genauer zu sagen, die inzwischen ausschließlich für unsere friedliebende Hackerfront korrekt arbeiteten, dauerhaft online verbunden. Ohne dass die Betreiber, die Geheimdienste auf die von unseren Hackerfreunden getürkten Berichte und Spionagemeldungen, die letztlich keine waren, verzichten mussten. Dabei ging ebenfalls ein Dank an die Energieversorgungsunternehmen, die, völlig freiwillig und kostenlos, versteht sich, ihren Teil zum Gelingen der Arbeit der Kids beitrugen, als auch die Telekommunikationsunternehmen wie Bell, Telefonica oder die Deutsche Telekom. Alle waren angezapft, zu Gunsten der Kids manipuliert und arbeiteten fehlerfrei.

Ein fünfzehnjähriges argentinisches Girl und ein junger angehender Mönch aus Tibet kümmerten sich gemeinsam um die Chip-Hersteller. Sie analysierten die Fabriken nach allen für sie wichtigen Gesichtspunkten: weltweite Standorte, Know-how, Kapazitäten, technische Ausstattung. Entscheidend war es, Fabriken zu finden, die technisch nicht nur in der Lage wären Leiterbahnen der seit 2004 eingesetzten BV-Technik aufzutragen, – denn es waren für diese Generation Prozessoren unglaubliche Feinheiten von unter 0,00025 Mikrometer gefragt – es ging auch darum, den Anschluss an die fieberhaft betriebenen Forschungen im Bereich der Quantencomputer nicht zu verlieren und die Realisierung der DNA-Computer aufmerksam zu verfolgen, die auf der Verwendung der Erbsubstanz Desoxyribonukleinsäure (DNA) oder Ribonukleinsäure (RNA) als Speicher- und Verarbeitungsmedium beruhen. Recherchiert werden mussten kreative Zulieferer, Abnehmerfirmen, Besonderheiten, Vorzüge, Nachteile, Berater, Geheimdienste mit denen sie arbeiteten und natürlich alle Querverbindungen, die sich herstellen ließen. Wirtschaftliche wie politische. Natürlich on top im Bereich der oft abartig veranlagten Software-Erfinder, die unter anderem seit langem fieberhaft an HEAI – Human Emulated Artificial Intelligence – forschten, der ersten Stufe der selbsttätig denkenden Computermaschinen.

Dabei stießen sie auf manch seltsame Konstellation. Ein asiatischer Hersteller aus Südkorea, zum Beispiel, arbeitete nicht nur für den japanischen militärischen Geheimdienst, die dortige Navy, nein, auch – sinnvollerweise – für den Nordkoreas, Argentiniens, der USA und Großbritanniens. Beim näheren Betrachten des Herstellers fanden sie zudem heraus, dass die eigentlichen Besitzer hinter den offiziellen Hauptaktionären des wichtigsten asiatischen Prozessorenherstellers in Taiwan aus dem arabischen Raum kamen und einer Verbindung angehörten, die ein völlig eigenes, sehr viel weiterreichend gelagertes Interesse an der Kontrolle der in der Fabrik zum Einsatz kommenden Technologien hatten.

Es waren dies die aktuellen sieben Imame der längst offiziell nicht mehr existenten ismailitischen Geheimloge, „Schule der Weisheit“ = „Dar-al-Hikmat“, der ersten Großloge der Geschichte mit Sitz in Kairo, die noch heute, nach rund eintausend Jahren aggressiven Wirkens und aufgebaut auf dem Gedankengut des Begründers Abdullah ibn Maymun, auch im Jetzt ganz aktuell sehr aktiv arbeitet. Unseren freundlichen Hackern gelang es, sich in deren Server und Netze einzuschleichen, ohne die sie bei ihren weit verzweigten Geschäften nicht mehr auszukommen schienen, und was sie dort an Informationen fanden, sprengte den Vorstellungsrahmen der gewiss nicht unter Kreativitätsarmut leidenden IT-Spezialisten im Teenager-Alter!

Um zu begreifen, was in dieser Großloge wirklich vor sich geht, muss man wissen, was hinter den Dingen steht, die nach außen hin deklariert werden, womit sich die wahren Herrscher der Loge also tarnen. Man muss wissen, dass es für den normalen da’i um die Durchsetzung der islamischen Religion geht, wie sie die geistigen Väter und Lehrer der Loge, die auf Ismail selbst, den älteren Sohn von Jafar-as-Sadiq zurückgeht – und die sich reibungslos stets der jeweilig herrschenden Staatsreligion anpasst. Seit inzwischen mehr – es sei wiederholt – als gut eintausend Jahren! Auf der Stufenleiter der Einweihung wird nach unten hin alles hermetisch abgeriegelt. Mit unendlich großer Disziplin wird die Geheimhaltung bis heute durchgesetzt und strengstens darauf geachtet, dass kein Missbrauch betrieben werden kann. Wird man allerdings eingeweihter Meister der Loge, wird man mit den eigentlichen Werten konfrontiert, wobei die Religion – egal welche! – nur ein willkommenes und benutztes Mittel zum Zweck ist.

Religion als Chiffre.

Unter deren Namen man machen kann, was man für richtig hält. In der man Geheimnisse lehrt, die eben nur den inneren Eingeweihten, den Meistern und Großmeistern und am Ende der Hierarchie den sieben Propheten und den sieben (Groß)-Imamen zugänglich gemacht wird. Es bleibt also dem ‘einfachen’, dem ‘normalen’ da’i die eigentliche Lehre verborgen. Er steht für die ‘Stufe der Zeit’. Der Meister hingegen für die ‘Stufe des Raumes’. Es stehen letztendlich die sieben Propheten symbolisch für die Urvernunft, die sieben Imame hingegen – symbolisch und in der Praxis, wie sich bei den Recherchen der beiden hyperintelligenten Kids herausstellte – für die Urmaterie.

Also auf der einen Seite Weltvernunft und auf der anderen Weltmacht.

Um es zu vereinfachen:

Welt-Macht.

Vernunft konnten die Kids nicht erkennen.

Welt-Macht.

Zu erreichen über die Ur-Materie, die gegenständliche – materielle – Seite des menschlichen Daseins.

Dabei sind die Lehren über die arithmetische Symbolik, über Seelenwanderung, die Idee der neuplatonischen Emanation immer nur Wege zum vollständigen Wissen. Jede Stufe ist in sich abgeschlossen und dank der knallharten Geheimhaltungsdisziplin zwischen den einzelnen Einweihungsgraden haben die wirklichen Führer, eben die sieben Imame, zuständig für das Umsetzen der Ur-Materie, der Macht über das Materielle, kein Problem ihre eigentlichen Ziele und Beweggründe vor jedem unteren Initiationsgrad fernzuhalten. Man legte und legt sich, pragmatisch wie man war und auch heute erst recht ist, über die Jahrhunderte immer alles im Sinne des zu erreichenden Zieles so zurecht, dass jede noch so grausame Schandtat gerechtfertigt war und ist. Die Strukturen des Wissens und Nichtwissens waren und sind stets so aufgebaut, dass selbst nach außen hin völlig gegensätzlich erscheinende Machtgruppierungen und Menschen letztlich einem höheren Ziel zuarbeiten. Religionen und Unterschiede zwischen Schiiten und Ismailiten, den Heiden von Harran, den griechischen Philosophen oder den Manichäern, also letztlich auch den Christen und Juden, waren und sind – gerade im Heute – ein N i c h t s!

Nicht vorhanden.

Nur den Völkern als Guideline zum Gehorsam vorgegaukelt: Religionen.

Dahinter gibt es eine perfekte, einheitliche Ordnung. DIE perfekte, einheitliche Ordnung für das Leben auf unserer Erde.

Links, rechts, schwarz, braun, rot, Kapitalist, Kommunist, Katholik, Jude, Mohammedaner – alles wertlose Begriffe. Denn alles, wirklich alles, ordnet sich diesen Strukturen des Herrschens, der Herrschenden, dem Ziel unter. Je höher der Einweihungsgrad in der jeweiligen Religion, umso mehr Geheimnisse werden offenbart und die so Eingeweihten, Korrumpierten und ihrerseits dann Korrumpierenden, haben letztlich keine andere Wahl mehr – im Falle sie irgendwann auf diesem Wege zum Ziel Skrupel bekommen sollten, was aber durch die getroffene Vorauswahl nur äußerst selten der Fall war und ist –, als an dem einzigen Ziel, der vollständigen Macht teilzuhaben. Wollen sie selbst überleben.

Und die wollen überleben. Immer!

Der Wissende braucht also nichts von den für die ‘glaubenden’, komplett manipulierten und beherrschten Völker bestimmten Lehren, Religionen und Wertmaßstäben für sich selbst zu beachten. Er kann sich sein eigenes Wert-Welt-Bild schaffen. Ein Gleichnis, das er benutzt, wie er es gerade für sein jeweiliges (Zwischen)-Ziel benötigt. Damit kann er alles dem höheren Ziel unterordnen und vor sich selbst verteidigen. Kriege, Seuchen, Hungersnöte, Lappalien wie Aids, Drogen und die immer wichtiger werdende Machtverteilung untereinander im Spiel um die globalen Ressourcen und den Einfluss auf die noch immer existenten, verschiedenen, nach außen hin unterschiedlich erscheinenden Machtblöcke auf der Erde.

Das wussten die Kids seit langem, denn sie verfolgten die Loge, getrennt von den jetzt anstehenden Problemen, schon eine geraume Zeitspanne.

Die herrschenden Imame des heutigen Dar-al-Hikmat waren bei der Umsetzung ihres Zieles, der Kontrolle der materiellen Machtverhältnisse auf unserer schönen Erde, bereits sehr weit fortgeschritten. Sie beherrschen, nach außen hin in keiner Weise sichtbar, große Teile der für die Manipulation der Menschen als wichtig erkannten Wissenschafts- und Industriefelder. Ihnen gehören die wichtigsten Herstellungsbetriebe in den Bereichen Computertechnik / Robotik, Biotechnologie / Genmanipulation, Mikrosysteme / Nanotechnologie, die Energiesysteme und Umwelttechnologien. Damit kontrollieren sie, was dort geschieht und können jederzeit Einfluss auf das nehmen, was, aus ihrer Sicht, zum ‘Wohle des Menschen’ – also ihren eigenen Interessen und Zielen – zu geschehen habe.

Sie sind ebenbürtige Partner der Clique, die in der New Yorker Mulberry Street 13 ihr Domizil hat. Alles eine Blutlinie, deren Mitglieder auch THE CITY steuern. Die, denen das Geld gehört, die Banken, die Medien, die Versicherungen, etc., und die unaufhaltsam immer tiefere Furchen von unvorstellbarer Macht und Grausamkeit quer durch die Menschheit des Blauen Planeten zieht – das wusste FB.

Oder die sieben Imame sind ein Teil dessen.

Oder ist die Londoner Familie ein Teil der sieben Imame?

Steckt nur eine Herrschaft dahinter, die Gott spielt?

Hat Gott vielleicht etwas damit zu tun; ist es gar kein Spiel?

Sind die Imame Stellvertreter Gottes?

Ist die N.Y.-Family Gott?

Oder die Family-Jungs aus THE CITY?

Stellvertrete. Gottes. Roma? Amor? Papst. Wo ist die Liebe?

Werkzeug oder Handelnder?

Welcher Gott. Unser Gott? Nein unser Gott! Doch unser Gott!?

Alleiniger Gott? ...

... fragten sich die beiden Rechercheure. Denn das alles fanden Maite aus Argentinien und Mah’ma aus dem Tibet bei ihrem Eindringen in die geheime Computerwelt der sieben Imame der Loge über Zahlen, Beteiligungen, Profite und Zusammenhänge in sehr aussagekräftiger Form! Zu den unglaublichen Details gelangten sie zum Teil über Zufälle auf der Suche nach Zusammenhängen der Vernetzung der Beteiligten an der Konstruktion der Superchips. Eine unschätzbare Leistung, denn damit öffneten sie den Anderen interessante Wege der Arbeit und Erkenntnis. Ein anderes Arbeitsteam – der Kalifornier Brian und die Britin Wendy, beide kannten sich durch einen Schüleraustausch, der Brian in das hochherrschaftliche Eaton geführt hatte – war durch den ermöglichten Zugriff auf die Computer der ägyptischen Geheimloge Dar-al-Hikmat auf einen Code gestoßen, der ihnen schon oft in ganz anderem Zusammenhang untergekommen war.

Brian und Wendy, beide kurz vor der Vollendung ihres achtzehnten Lebensjahres und seit dem gemeinsamen Trinity College- Besuch ein ziemlich erfolgreiches Hackerteam – und nicht nur das! –, waren bei ihren Versuchen, in verschiedenste Computersysteme unterschiedlicher militärischer Einrichtungen einzudringen, ab einer gewissen Geheimhaltungsstufe immer wieder abgeschmettert worden. Egal, wo sie sich reinhacken wollten. Nein, sie waren bei ihren Versuchen, die Bastion der durch massive und ausgeklügelte Abwehrmechanismen geschützten Großcomputer zu knacken, nicht übermäßig wählerisch gewesen und freuten sich über jeden erfolgreichen Zugriff, egal ob in den USA, in Frankreich, dem Iran, Russland, Deutschland oder Nigeria, weil sie aufgrund ihrer Geisteshaltung immer bestrebt waren, den Herren Militärs eine kleine, gewissermaßen ‘atomare’ Virenbombe zu legen.

Der Code, der sich, von allen anderen der Zwölferbande achtlos beiseite getan, unter anderem auf dem Überspielten aus der Dar-al-Hikmat-Loge befand und den sie sofort isolierten, abspeicherten, um ihn nicht wieder zu verlieren, war so abartig in seiner Zusammensetzung gewesen, dass sie sich jetzt an ihn erinnerten.

Weißt du noch Brian, als wir uns letztes Jahr im Pentagon einloggten, um die Zugriffcodes für die Missiles zu verändern, da tauchte dieser ominöse Code ebenfalls auf, mailte sie ihrem Freund zu. Ich glaube, du hast Recht, Wendy. Aber er sah ein wenig anders aus, wenn mich mein mathematisches Gedächtnis nicht gerade verlässt, weil ich zu viel LINKIN PARK gehört habe, antwortete der Kalifornier, der wie die Reinkarnation des jungen Neil Young aussah und ebenfalls solch eine helle, nuschelnde Knödelstimme besaß, die er – na prima, dem Himmel sei Dank! – nicht zum Singen benutzte. ... Nur war die Reihenfolge, wenn ich nicht falsch liege, ein wenig anders. Lass uns das mal schnell abchecken ...

„FB, wir haben was Endgeiles gefunden!“, schrieb Brian an FB. „Hat zwar nichts mit dem zu tun, wonach wir suchen, vielleicht aber auch doch. Das müssen wir noch ausdealen, dazu reichte die Zeit bisher nicht ... Du weißt, dass wir in die lahmarschigen Mühlen der Waffen-Zombies im Pentagon bewusst immer nur so weit vorgedrungen sind, dass wir deren Zugriffscodes zu ihren Systemen verändern konnten. Rien ne va plus. Die suchen sich dumm und dämlich, können keine ihrer ABC-Waffen zeitgerecht starten, keine Ziele bestimmen, finden zum Teil nicht einmal mehr ihre Abschussrampen, wissen nicht, wo sich zur gesuchten und benötigten Zeit ihre B2-Bomber befinden. Das war ja schon was. Aber letztlich konnten die Cracks der Army die Sachen immer wieder beheben, glaubten an interne Systemfehler, waren auf ihre hoch bezahlten Software-Genies sauer, ihre Systeme, die ihnen Microsystems und andere entwickelt hatten, letztlich wohl schon auf ihre eigenen Waffensysteme und die ganze Welt sowieso und überhaupt. Aber sie konnten, wenn auch mit elendem delay, die Dinger letztlich irgendwann wieder starten, wenn der Vorzeigefarbige im Weißen Haus den Befehl dazu gegeben hätte. Na ja, nicht eben erfolgreich. Bis wir halt wieder im Netz waren und das allen verheimlichte Puzzle von vorn losging und wir ihnen neue ‘Scherze’ einbauten, an denen sie sich immer mehr, immer häufiger die Zähne ausbeißen und das nach außen schön geheim halten ... Halt dich fest: Jetzt tauchte bei dieser ägyptischen Loge von Maite und Mah’ma ein Zugriffscode auf, der uns schon ewig geärgert hatte. Wir kamen vor cirka acht Monaten auf die gleiche Zahlenreihe, aber man schmiss uns immer wieder aus dem System. Den Code hatte uns – unfreiwillige Komik! – einmal THE BEAST IV aus Lagos ohne unser Zutun von sich ausgeliefert, als wir nach etwas ganz Anderem fragten. Übrigens konnten wir anhand des gelieferten Codes leichter in THE BEAST I in Dallas und THE BEAST II in Brüssel einchecken. Dennoch war, wie wir jetzt feststellen können, ein Fehler in dem Lagos-Code. Oder eine bewusste Verdrehung der Codierungsexperten. Wir haben das mehrfach überprüft. Um es kurz zu machen: Wir waren uns mit Wendy einig, dass uns dieser Lagos-Code, so nannten wir ihn damals intern, weiterführen konnte. Dazu, dass wir alle gefährlichen Waffensysteme, die vom Häuptling in Washington D.C. für seine Auftraggeber gestartet werden müssen, außer Kraft setzen können. Und die in China und vom kleinen starken Mann in Moscow too.

Nun halte dich fest: Wir haben Recht behalten!! Wendy hat es mehrfach gecheckt und es funktioniert! Der gute Mann in W-D.C. kann zukünftig alle seine roten Knöpfe auf seinen Atomköfferchen und sonstigem Gelump vergessen!! Welcher Präsidentenidiot sich auch immer anmaßt, die hässlichen Knöpfchen drücken zu wollen/müssen, um einem ‘dummen, kriegerischen Volk’, egal auf welchem Teil unserer wunderschönen, sensiblen Erde, das Licht auszublasen, erreicht nichts weiter, als dass in den Zentralen der Gewalt Mickymäuse über die Bildschirme kreisen und sich schlapp lachen, Bruder FB! Und das nicht nur in den USA, denn wir haben umWELTfreundlich gedacht, wenn ihr uns dabei helft! Die kleinen großen Herren P&M im reichen, armen Russland sind ebenso gefickt wie die Allesklauer mit den immer grinsenden Gesichtern in China, die letztlich auch von den Jungs aus NYC geführt werden! Und wir können es auch für die anderen Kandidaten in Indien, Pakistan, Iran, Tel Aviv und anderswo arrangieren. Sofort und endgültig!“

„Endgeil! Megascharf, zombiturboätzend!! Sensationell, Brian und Wendy!“, schrieb FB wenige Sekunden später zurück. In seiner Frankfurter Wohnung ertönte, überlaut und bis nach Japan zu hören, sein allseits gefürchteter Schlachtruf, der ihm seinen Namen in der Szene eingebracht hatte:

»Fuuuuuuuck! Bingoooooooo!!!«

„Glaubt ihr, dass es einen Zusammenhang zu unserem Thema gibt? Oder ist es reiner Zufall, dass sich der Code auf den Festplatten der Loge befand? Aber wie wir wissen, gibt es keine Zufälle. Also muss da ein link bestehen ... Leute, an die Arbeit. Greift alle den Lagos-Code auf und versucht herauszubekommen, in welchem Zusammenhang er mit unserer Sache stehen kann oder wo sich sonst noch etwas rührt, wenn wir ihn durch die Systeme des Establishments jagen. Fuck!!“

Da sie untereinander über offene, extrem gut gesicherte, von Geheimdiensten nicht zu knackende Leitungen über deren Satelliten im Weltall kommunizierten, hatten alle Hacker in gleicher Sekunde den gleichen Informationsstand. Das vereinfachte die Arbeit, verkürzte die zeitlichen Wege.

Der geheimnisvolle Code der sieben Imame aus Kairo schien etwas ganz Besonderes zu sein und absolut übergreifend zu arbeiten. Egal, in welche Geheimhaltungsstufen jedweder hoch gesicherten und total geheimen Computersysteme in welchen Ländern auch immer sie sich eincheckten – er wurde angenommen! Leider konnten unsere Hacker mit den Antworten häufig nichts anfangen. Rein gar nichts. Sie wurden fündig, wenn es um die Zugriffscodes für Atomwaffen ging. Und wenn sie ihr sofort eingesetztes Suchprogramm starteten, das sie sich von einer anderen großen ‘Mühle’, die sie sich ebenfalls ‘ausgeliehen’ hatten, brachte das plötzlich Länder an den Tag, die über Atomzeug verfügten, das sie sprachlos gemacht hätte, wenn sie nicht dermaßen auf das von FB als überlebenswichtig eingebrachte Thema fokussiert gewesen wären. So nahm der unerbittliche Wettlauf um den Chip, den es zu vernichten galt, seinen Lauf. Neben(kriegs)schauplätze inklusive.

Davon gab es leider jede Menge und als ihnen die ‘Mühle’ ein ultrageheimes PDF-File anbot, in welchen Ländern man zum atomaren Erstschlag mit welchen Waffensystemen gerüstet war, gingen ihnen dann doch die Augen über ...

Nach weiteren einundzwanzig Stunden konnten die Zwölf immerhin melden, dass die Mickymäuse nun weltweit anfangen würden zu grinsen, sollte irgendein Missachter der kosmischen Gesetze einen roten, grünen, gelben oder schwarzen Knopf drücken wollen, um die Menschheit endgültig zu vernichten und damit die mühsam aufrecht erhaltene Balance zwischen Natur, Erde, Mensch und Kosmos zu unterbrechen. Das war, fürs Erste, verhindert. Bis ein anderer schlauer Kopf auch diese Sperre würde knacken können. Aber das könnte dauern. Denn sie wussten, sie gehörten zu den Besten auf dem Gebiet der Irrsinnstechnologie, vereinfacht in seiner Gesamtheit genannt: Computer.

Computer = 666...

Langsam.

Das muss erklärt werden. Zahlencodes. Kabbala. Mystik und doch Wahrheit. Nachprüfbar. Wenn man will.

Fuckbingo sprach zu Franco und zugleich über die Webcam, aber nicht über Skype, versteht sich, zu seinen Hackerfreunden:

»Die Zahl des Tieres, sprich 666, die auch die Zahl des Menschen ist, die ist es und deren Schwingungen. Unverständlich. Oh ja. Verzeihung. In der Zahlenkabbala, eine der großen Geheimlehren vermutlich interstellaren Ursprungs, – wie alles um uns herum letztlich kosmischen Ursprungs und bedeutungsvoll ist, wenngleich wir Menschenkinder vieles nicht deuten können – geht in ihrer Bewahrung und Durchsetzung auf jüdische Forscher zurück. Die nennen die Kabbala in ihrer Gesetzmäßigkeit und ursprünglichen Reinheit ‘Lehre, Weg, Lebensweise’, betreiben aber dabei auch brutalen Missbrauch mit der Kraft der Zahlen.

Messias.

Oder, da aus dem Griechischen kommend, richtig heißend Meissias. Schon in der Bibel wird den Gläubigen gesagt, dass sie den Namen des Meissias durch seine Zahl zu deuten haben. Denn Meissias ist der Erlöser, der, auf den das jüdische Volk seit über zweitausend Jahren wartet.

Der Christ.

Der Antichrist?

Gott?

Gottes Sohn

oder Satan?

Luzifer.

666.

Verwirrung.

Das Alphabet hat seinen Zahlencode. Jedes Alphabet hat einen Zahlencode. So wie jede Form der Schöpfung in klar erkennbaren Zahlencodes, in expliziten Verhältnissen, Proportionen, energetischen Feldern zueinandersteht. Plus und Minus. Zwei und vier. Groß und Klein. Gut und schlecht. Im Positiven haben wir da, zum Beispiel, den >Goldenen Schnitt<. Das Verhältnis harmonischer Proportionen zueinander. Vereinfacht: das Verhältnis, das man Goldener Schnitt nennt, ist 2:3. Zwei geteilt durch drei ergibt 0,666.

666.

Ein genialer Schachzug des Schöpfers. Denn nur in diesem Verhältnis 2:3 – exakter eben 0,666 – der Dinge zueinander, steckt die vollendete Harmonie. Könnt ihr nachlesen in einem grandiosen Werk: >Die Kraft der Grenzen<, harmonische Proportionen in Natur, Kunst und Architektur, Autor: der ungarisch/amerikanische Architekt György Doczi. Wenn es jemand von euch bestellen will, gibt’s in Englisch. Der gute Mann hat in den USA gelebt, in Seattle, glaube ich. Das nur so nebenbei. Zurück zum Wesentlichen:

Ob in der Spirale der DNS-Doppelhelix oder in den berühmten kretischen Amphoren, in der Tonleiter oder der Struktur einer Sonnenblume, den Megalithen von Stonehenge in Salsbury oder den ägyptischen Pyramiden vor den Toren Kairos – überall finden wir diese besonderen Proportionen, denen das Verhältnis der harmonischen Proportion zugrunde liegt: 2:3 = 0,666. Wenn wir es mathematisch noch genauer errechnen, mit dem Ergebnis von exakt 0,618, der genauesten Messung der Größe dieses Verhältnisses – da 0,666 nur ein Annäherungswert ist –, in dem die Proportionen der Harmonie stehen, haben wir, betrachten wir uns die Quersumme aus 0,618 = 15 = 6, den Grundbaustein des Kosmos.

Die Sechs. Quersumme aus 0,618 – also kleiner als Eins, dadurch positiv!

6.

Grundbaustein des Kosmos.

Positiv? Nur positiv? Was sagt uns die 6? Was sagt sie uns, wenn wir sie dreimal aneinanderreihen?

666.

Ist der Goldene Schnitt, die 0,666, das Zeichen des Positiven, der Harmonie, der Kraft der Grenzen, die Zahl der Begrenzung, ohne Macht ausüben zu müssen, so wurde schon vor Jahrtausenden die 666 Ausdruck negativer Kraft.

Kraft ohne Begrenzung. Macht.

Lesen wir im Talmud von Babylon, Sanhedrinschrift, Blatt 88b, Spalte 2 und Blatt 89 und 89a, Spalte 1: „Der Meissias wird den Juden das königliche Zepter über die Welt geben, und alle Völker werden ihnen dienen und alle Nationen der Welt werden ihnen untertan sein.“

Nehmen wir die Quersumme der kabbalistischen – und durch jeden Einzelnen von uns überprüfbaren, nachvollziehbaren und somit mathematisch/kosmisch richtigen – Zahlen des griechischen Alphabets für das Wort Meissias, erhalten wir die 666.

Die 6 ist das Symbol der Materie.

Grundstein des Kosmos.

Wertfrei.

Wertfrei, für den Augenblick des Gedachten.

Bio-Photonen in einer einzigen Zelle des Wassers. Messbar. Wir finden auch dort die 666 in harmonischer Opposition zueinander. Symbolisiert.

Den Judenstern. Stilisiert.

6 = Grundbaustein der Materie?

Für den langen kurzen Augenblick der Geschichte, mehr als zweitausend einigermaßen nachvollziehbare, häufig gefälschte, verfälschte Jahre, nicht mehr ganz wertfrei.

Das Böse hat sich die Sechs zu Eigen gemacht.

Gut und Böse. Auch das steckt in der 6.

Macht und Ohnmacht.

Harmonie und Disharmonie, Zerstörung.

Materie = 6 = Macht = Böse?

Antimaterie = 0,6 = gleich gut!

0,6 = Ohnmacht = gleich Harmonie?

6. Sechs. Sex. Kein Zufall.

Macht.

Sex – 6 – Löffelchen-Stellung. Ursprung?

Die Macht des Geldes. Sexy! Das Symbol der Materie in der Physik ist der Sterntetraeder, auch Tetrakishexaeder genannt. Zwei ineinander stehende Tetraeder bilden die Grundlage für unsere Molekularstruktur.

Der Davidstern besteht aus zwei gleichschenkligen Dreiecken mit drei Winkeln zu je 60° = 6 + 6 + 6 = 666.

Das Symbol für 666 ist der Davidstern. Das Hexagramm. Das Verhältnis der Schenkellängen der Dreiecke im Hexagramm = 2:3 = 0,666.

So wie die Quinte in unserer Tonleiter. Quint-Essenz.

Die Quint-Essenz: 666 kann gut sein.

Der Christ = Geben = 0,666.

Der Antichrist = Nehmen = Besitzen = 666.

Besitzen. «

FB machte eine kurze Pause, wischte sich den Schweiß, der in Bächen aus dem kleinen Körper zu strömen schien, flüchtig mit dem Handrücken ab, atmete zweimal tief durch, trank eine Flasche Plose-Wasser aus und setzte, wieder in die Webcam blickend, fort:

»Nehmen wir den Dollar. Die Ein-Dollar-Note. Auf und in ihr steckt ein teuflischer Zahlencode.

Der Zahlencode der Illuminati.

Der Macht. Derer, die glauben, über alles Macht zu haben, uns zu beherrschen, uns zu verschaukeln.«

Ein schrilles Lachen, das seine Freunde schon immer von ihm kannten, schüttelte den kleinen, ausgedörrten Körper.

»Fuuuuuuck« – brüllte er ewige Sekunden ins Mikro, so dass nur noch ein Kreischen aus den überforderten Lautsprechern der Laptops drang.

»Sie sind sich ihrer so sicher, dass sie auf dem gebräuchlichsten Zahlungsmittel, dem Symbol der Neuzeit für Herrschen, der Leitwährung unserer schönen Erde, eine Botschaft übermitteln. Und auch hier ist das Ergebnis überraschend, oder ganz unspektakulär. Es ist eine Frage der Betrachtungsweise und des Wissensstandes. Sucht euch so viele One-Dollar-Notes zusammen, bis ihr das Alphabet komplett habt. Die One-Dollar-Note ist vor dem jeweiligen Zahlencode der einzelnen Note mit Großbuchstaben von A bis Z gekennzeichnet:

Auf der Vorderseite der One-Dollar-Note, gleich neben George Washington, alias Adam Weishaupt – who the fuck is Adam Weishaupt??? – na, ihr wisst schon –, ist ein Kreis mit einem groß und kräftig gedruckten Buchstaben, „B“ zum Beispiel oder „A“ oder „Z“. Dann gibt es in den vier Ecken eine korrespondierende Zahl, bei B ist es immer die 2, bei J – zum Beispiel – eine 10, bei A die 1 und beim Z die 26 usw. Ihr merkt, die haben das gute, einfache Alphabet durchnummeriert.

Sortiert die grünen Scheinchen also nach dem Alphabet und schreibt euch die entsprechende Zahl zu jedem Buchstaben auf. Verblüffung. 26 verschiedene Buchstaben, 26 verschiedene Zahlen. Auch noch in richtiger Reihenfolge, so, wie wir das Zählen gelernt haben. A = 1, B = 2, C = 3 und so weiter.

Die One-Dollar-Note der USA ein geheimer Zahlencode? Zufall? Bestimmung? Werde ich hier verarscht, oder wie? Hat die Notenbank nicht einfach nur alles irgendwie nummeriert?

Zu einfach.

Multiplizieren wir diese Zahlen der einzelnen, zum jeweiligen Buchstaben des Alphabets gehörenden Zahlen noch einmal mit der Zahl Sechs = 6, der Zahl der Materie, haben wir unsere Lösung:

Der Zahlencode ist komplett. A ist 1 x 6 = 6, B ist 2 x 6 = 12, C gleich 18 und so weiter, Z gleich 156.

Mit diesem Zahlencode des Alphabetes wird es nun ganz einfach sich ihre Botschaften anzuschauen. Messages = Meissias? Stopp. Nur keine Verwirrung auslassen. Konzentration, meine lieben Freunde, wenn ich bitten darf. Ihr kennt mich. Bin ich zu schnell?

Na, ich mach’ einfach weiter mit meiner Doziererei ...

... jetzt wird es endlich einfach mit dem Zahlencode umzugehen. Denn die One-Dollar-Note hat nur eine einzige Aufgabe seit sie entwickelt wurde: Den Eingeweihten zu zeigen, wer die Macht auf Mutter Erde hat. Und damit es mehr Spaß macht diese Power zu zeigen, finden wir auf der Rückseite gleich noch das andere Symbol der Macht, das leicht schielende Auge Luzifers im Kopf der Pyramide:

„Annuit Coeptis.“

Und: „Novus Ordo Seclorum“

Die neue Weltordnung.

Wem gehört die Welt?

Oder: Wem gehorcht die Welt?

Luzifer = Meissias = 666?

Der Macht des Geldes? One-Dollar-Note als Symbol der Macht?

Ja.

Und wie sieht sie aus, die neue Weltordnung? Zwei Beispiele für die Richtigkeit des Zahlencodes, der sich auf dem Dollarschein befindet und die – geheime, wenn auch von vielen Menschen inzwischen erkannte – Anwendung derer, die uns beherrschen wollen. Also noch einmal: Kauft One-Dollar-Notes bis ihr das Alphabet komplett habt, fangt an zu staunen und rahmt sie dann anschließend ein, als Beweis für geheime, riesengroße, dumme, bornierte, arrogante Macht und als Beweis für die Richtigkeit dessen, was ich behaupte.«

Wieder gönnte sich Winnfried von Löske, FB, der geniale Hacker im zarten Kindesalter, eine kleine Pause. Er zitterte am ganzen Körper, denn das Wissen um die Zusammenhänge regte ihn mehr auf als alles andere. Seine Freunde wussten das. Sie waren eine verschworene Gemeinschaft, auch wenn sie quer über den gesamten Erdball zerstreut waren. Und obwohl sie so weit voneinander entfernt waren, spürten sie die gemeinsame Energie, die sie verband. Sie atmeten kaum, weil sie sich der Konzentration ihres geliebten FB bewusst waren, der sein Dozieren fortsetzte, nachdem er erneut ein Glas Plosewasser, das beste Mineralwasser der Welt, da energetisch positiv geladen, getrunken hatte:

»Errechnet die Quersumme aus den Zahlen, die sich bei Anwendung des Codes der One-Dollar-Note ergibt, beispielsweise für das Wort COMPUTER. Wohl gemerkt – ein Kunstwort! Entstanden aus dem Italienischen, computare, berechnen. Aber ‘computare’ hätte in der Zahlenkabbala wenig Sinn gemacht. Nur die 666 macht den Unterschied ... Eine von eingeweihten Perversen gemachte Bezeichnung für das Teufelsgerät, das auch wir benutzen, uns zu Eigen machen.

Na, richtig gerechnet? Ja.

666.

Verblüffung. Kann das sein? Darf das sein? Spinnen hier alle oder ist es die nackte Tatsache. Ist es der Wahnsinn, der uns umgibt und von dem wir nichts wissen wollen? Verschließen wir uns, unsere Augen, unseren Verstand?

Einer, der im Spiel um die Macht seit vielen Jahrzehnten eine wichtige Rolle spielt: Henry Kissinger.

Noch mal die Probe aufs Exempel?

Nehmt einfach das Wort KISSINGER, ebenfalls ein Kunstname, den man – also die uns beherrschen wollenden geheimen Geheimköpfe – ihm gegeben hat.

Gerade jetzt, im Herbst 2014, hat er die Maske fallenlassen. Ein neues Buch geschrieben: WORLD ORDER. Kreide gefressen. Spricht von Neuer Weltordnung. Rudert vor und zurück, weil die Zeit der Illuminaten sich dem Ende nähert.

666 – jetzt sind SIE doppelt gefährlich.

Zurück zum Wort KISSINGER: Ergibt, Quersumme nach dem Code auf der One-Dollar-Note errechnet, wiederum, na ...?:

666.

Ihr seid überrascht? Ach wirklich?! Kissinger, der Assistent Luzifers? Ich könnte euch Dutzende Beispiele geben. Dutzende. Symbole der Macht. Symbole der Wissenden. 666. Ich gebe euch noch ein Beispiel, wie es perfider, brutaler nicht sein kann. Das zeigt, wie die Menschheit von denen verarscht wird:

Selbst Nelson Mandela, der inzwischen verstorbene Südafrikaner, haben sie vor ihren Karren gespannt. Als er 1964 in den Knast kam, auf Robben Island bei Cape Town, gaben sie ihm die Nummer 46664. Angeblich war er der Gefangene mit der laufenden Nummer 466. Und da er im Jahr 1964 inhaftiert wurde, verpasste man ihm anstatt seines Namens, wie so oft bei Gefangenen üblich, auch im Dritten Reich an der Tagesordnung, eine Nummer. DIE Nummer. Zufall? Nein! Südafrika ist ein wichtiger Standort der Illuminaten. Aus verschiedenen Gründen, die nicht nur in den Bodenschätzen des Landes begründet sind. In South Africa gibt es eine saustarke Militärindustrie. Abseits von den Ländern, auf die man schaut. Südafrika ist zudem ein mystischer Platz, on top, aber es würde zu weit führen jetzt hierauf einzugehen.

Nur soviel: In Südafrika ist eines der sieben Tore zum Kosmos. Wie in Rom, Jerusalem, Kairo/Gizeh, etc. Nun zur Zentrale, der für die Ordnung in unserer Galaxie zuständigen ‘Behörde’. Glaubt mir: Die Machthaber wissen immer, was sie tun und sie tun nichts zufällig. Mandela stand für etwas, was sie beherrschten, was sie manipulieren wollten – und es genial getan haben. Das musste symbolisiert werden. Mit ihren Zahlen. Er wurde mit der Zahl, seiner Gefangenennummer, für sie gebrandmarkt:

46664.

Und ich bin mir sicher, dass der Gefangene von damals, der bewusst und ganz gezielt für die Illuminati später aufgebaute Präsident und ‘Schutzpatron’ für die Geknechteten und AIDS-Verseuchten keine Ahnung davon hatte. Bis heute nicht. Na ja, nun ist er tot. Sonst hätte er seine Organisation, die HIV AIDS-Kranken hilft, nicht 46664 genannt! Wie auch seine Fans nicht wissen, was da läuft; auch nicht die Stars, die Musiker, von Bono bis zu Peter Gabriel, die Schauspieler, Intellektuelle, die sich benutzen lassen, und die glauben, Gutes zu tun, wenn sie sich für ihn engagieren. Mandela promotete mit seiner Stiftung die Zahlenkombination 46664. Ein Machtsymbol derer, die ihn benutzten und AIDS erst erfunden haben. Darauf muss man kommen! Und diese allgefälligen, allgegenwärtigen, allgewaltigen Rotznasen lachen sich ins Fäustchen! Ihr wollt wissen, was ich meine?

Ganz einfach. Das Symbol, das sie dem Kampf gegen Aids gegeben haben: „Join the global 46664 community“. Fällt euch was auf? Ja, da ist sie wieder. Die 666! Zufall? Schön wär’s. Aber selbst bei dieser Aktion ist es eben nicht so. Das höchste Symbol der materiellen, vulgären, pervertierten Macht, auch der ‘Bar-Code’ genannt, weil alle Produkte, die wir kaufen, mit einem Strichcode versehen sind, spielt die 666 eine entscheidende Rolle. Je eine Sechs begrenzt den jeweiligen Code zu den Produkten und somit das Produkt selbst, und die 666 hat keine andere Bedeutung als die, den Eingeweihten zu erkennen zu geben: „Wir haben alles unter Kontrolle!“ Schließlich wurde in einem Labor der obersten Machtclique, der Illuminaten, vor inzwischen mehr als drei Jahrzehnten HIV Aids entwickelt. Das Virus, das gegen die Schwulen weltweit, gegen die Armen der Armen speziell in Afrika eingesetzt werden sollte und sich, wie wir heute wissen, bestens bewährt hat! Millionen Menschen sterben jedes Jahr. An dem Aidsvirus und seinen Auswirkungen. Zugleich kann man mit der ‘Seuche’ Geld verdienen. Viel Geld! Denn die Pharmakonzerne gehören den 666ern. Mehrere Fliegen mit einer Klappe. Klar?

Man rottet halb Afrika aus, eliminiert große Teile der Schwulen und verdient auch noch glänzend daran! Bald sind die Länder Afrikas, die reich an Rohstoffen sind, dermaßen ausgeblutet, dass sie noch leichter in die Hände der wenigen Konzerne der Machtmeute fallen, noch leichter ausgebeutet werden können als ohnehin schon. Darum geht es: Menschen entsorgen, sich die Reichtümer des Planeten unter den Nagel reißen. Dabei gäbe es Hilfe für die in Laboren hergestellte Seuche. Aids, dass perverse Gehirne erfunden haben, lässt sich heilen, doch das wissen die Beherrscher der Erde zu verhindern. Eine Frau Dr. Hulda Clark aus San Diego hat alles erforscht, hat Hilfe. Doch die Mächtigen wussten, wie sie sie zermürben, diffamieren, vernichten konnten. Inzwischen ist sie, derart perverser Kräfte nicht gewachsen, verstorben.

Zurück zu den Zahlen 46664, dem Symbol für Aids & Mandela. Zynisch und arrogant wie die Clique ist, hat sie dem alten Mandela vor ein paar Jahren – da waren wir noch sehr kleine Kinder – eine große Geburtstagsparty bereitet:

46664 Concert Honouring Nelson Mandela at 90, London June 27, 2008 ...

Begreift es: London ist ihre Stadt. THE CITY genannt. Und nicht London die Großstadt. Es gibt in London einen autonomen Stadtstaat: The City Of London. Da sitzen alle Banken. Das ist ein Staat im Staat, seit 886. Das weiß kaum ein Mensch. Da muss sogar die Queen beim jeweiligen Lord Mayor of London – nicht dem Bürgermeister von London – ein Gesuch stellen, um dort rein zu dürfen. Alles very quiet geregelt. Man demonstriert Stärke und den Eingeweihten per Symbolik: Wir kontrollieren die Welt! Und die Idioten – gemeint sind wir, meine Freunde! – merken es nicht einmal.

... Es werden genau 46664 Fans zu dem Konzert eingeladen. Übertragen durch ihre eigenen Medien, die sie komplett beherrschen, nur um sich einen abzuwichsen und die Menschheit zu verschaukeln. „Join the global 46664 community.“

Welch ein Hohn!

Und nun zurück zum Kern. Wir haben wieder das oberste Symbol der Macht, die 666, im Mittelpunkt der Mandela-Verarsche. Symbol der Sechs in ihrer wissenschaftlichen Entstehung sind zwei Dreiecke, Sinnbilder zweier Welten, die einander begegnen. Die einzelne Sechs, in Form des gleichschenkligen Dreiecks, symbolisiert den Mikro- und den Makrokosmos. Durch die Verbindung zweier Dreiecke – wie vorhin erklärt, gleichschenklig und im Korsett der Sechs aufgebaut, die zum Hexagramm werden – erhält die Sechs ihre endgültige Bedeutung:

Ein Dreieck, mit der Spitze nach unten zeigend, symbolisiert die Schwerkraft und Entropie, das physikalische Gesetz der Gravitation. Aber auch des Zerfalls, der Tendenz zur zunehmenden Un-Ordnung, des Chaos und des Zerfalls in der Materie. Dem gegenüber und dem Hexagramm eben zugeordnet, steht das andere Dreieck, das mit der Spitze in den Himmel zeigt. Es symbolisiert die aufstrebende, regenerierende Kraft und Ordnung des Geistes und des Lebens. Schiebt man die beiden Dreiecke ineinander, erhalten wir das Hexagramm, nicht zufällig das höchste Symbol der Ur-Christen. Soweit waren wir schon. Nur zur Erinnerung für euch. Und wir wissen auch, dass die Verdreifachung – eben 666 – eine eigene Kraft und Ordnung schafft, die so stark, vulgär, materiell ausgerichtet und gnadenlos allgewaltig ist, dass man sich ihr kaum entziehen kann.

Geschickt wie sie sind, die Spieler mit Machtsymbolen, haben sie die 666 im Falle des wichtigen Mandela-Symbols links und rechts von einer 4 eingerahmt.

Die Vier in der Kabbala tritt für eine neue Ebene ein. Sie eröffnet einen neuen Zyklus in der Zahlenmystik. Die Vier symbolisiert sowohl die vier Himmelsrichtungen, das große Kreuz des Universums, als auch die vier Jahreszeiten. Das große Kreuz mit den vier Ecken finden wir im Christentum wieder. Es ist das Symbol des Gekreuzigt-Seins des Schöpfers. Die vier Grundelemente – Erde, Wasser, Luft und Feuer –, die nichts Anderes als die vier Aggregatzustände des Lichtes sind; die drei Dimensionen in denen wir uns bewegen plus der vierten Dimension, die Zeit. Die Vier ist die Zahl, in der sich das Göttliche manifestiert. In der Genesis heißt es: „Ein Strom aber fährt aus von Eden, den Garten zu netzen, und trennt sich von dort, und wird zu vier Flussköpfen.“

Die Vier verkörpert den irdischen Plan, das Materielle, den Stoff, die Realität zu bewahren. Deshalb wurde sie im Falle Mandelas eingesetzt als Begrenzung der unseligen 666! Nur sichtbar und erklärbar für den Eingeweihten. Den Hochgradeingeweihten, denn anderen bleibt die Essenz verborgen. Genial brutal!«

Franco war unfähig, auf den im Stakkato, mit großem Tempo, einer irren Intensität vorgetragenen Diskurs Fuckbingos zu antworten. Leere, Verzweiflung, Unglaube. Alles war ins Wanken geraten. Sein Bild über die Welt geriet aus den Fugen. Aber als mathematisch wissenschaftlich geschulter Kopf war ihm klar, dass Fuckbingo keinen Stuss daherredete. Alles hatte Hand und Fuß. Franco war zutiefst verwirrt.

Nun ja. Unsere Hackerkids waren es nicht. Sie wussten schon lange, dass es kein Zufall ist, dass wir bei dem Ding, das den Namen COMPUTER trägt, mit einer Technik konfrontiert wurden, die allem anderen auf unser schönen bunten, alten und jungen, kompliziert gewordenen, oder besser: kompliziert gemachten Erde um Lichtjahre, wie man im Volksmund so schön sagt, voraus ist. Aus kühlem Grunde.

Um zu herrschen.

Um zu kontrollieren.

Um zu forschen. Nicht zu unserem Nutzen. Das niemals!

Um Technologien zu entwickeln, die unmenschlich sind. Keine Gen-Technologie wäre möglich ohne Computer. (Rechnen. Be-rechnen, be-rechenbar, be-rechnend, be-herrschbar. Der Mensch.) Sechshundertsiebzig Milliarden Rechenoperationen in real-time. In einer einzigen Sekunde. Ohne Computer machbar? Nein. Schon morgen werden es doppelt so viele Rechenoperationen sein. Und wenn der Quantencomputer erst einsatzbereit sein wird, dann haben die Menschen längst sich selbst verloren und gehorchen ausschließlich Maschinoiden.

Winnfried von Löske fuhr fort:

»Frage. Warum hat sich die Technologie des Computers so rasend schnell entwickelt, während, nur ein Beispiel aus unserem täglichen Leben, das Automobil sich seit rund 150 Jahren so gut wie nicht weiterentwickelt hat? Wir denken nicht darüber nach, dass ein moderner Laptop im Wert von 1000 EURO leistungsfähiger ist als ein Großrechner im Wert von 10 Millionen EURO vor zwanzig Jahren. Wenn sich die Leistungssteigerung und die Kosten im Automobilsektor ähnlich entwickelt hätten, würde man heute für eine Fahrt von Lissabon nach Oslo mit einem kleinen Abstecher nach Athen nur einen Tropfen Benzin brauchen – und das in einem Auto, das weniger als einhundert Euro kosten würde. Das nach dem Präsidenten von INTEL benannte ‘Mooresche Gesetz’ beschreibt sogar noch eine beeindruckendere Rate: Alle 18 Monate verdoppelt sich die Rechnergeschwindigkeit und der Preis sinkt um die Hälfte. George Gilder spricht von einer „unaufhaltsamen technologischen Gewalt.“ Kannste alles nachlesen bei einem schlauen Kopf. Ziemlich alter Sack, aber geil drauf. Professor Bernard A. Lietaer, Banker, Geldspezialist. War mit verantwortlich für den scheiß Euro, war mal an der Berkeley University in Kalifornien zum Lehren, inzwischen aber ‘ne unerwünschte Person. Überall da, wo die Säcke das Sagen haben. Und nich nur unerwünscht. Wird lächerlich gemacht und irgendwann killen sie den, wenn er seine Thesen nicht widerruft. Galilei, sach ich nur. Na, is nich verwunderlich. Warum der ganze Scheiß? Die Antwort ist klar und einfach: Um die Menschheit zu kontrollieren. Dabei nimmt man in Kauf, dass die Technik ein Eigenleben entwickeln wird. Die sind Spieler. Allesamt Spieler. Gefährliche Irre.

Technologien, die unbeherrschbar sind.

Chaos als Prinzip des Lebens?

Un-bedacht.

Un-denkbar?

Un-sinn?

Oder doch. Geheime Mächte. Wer sind sie, woher kommen sie. Was sie wollen, können wir jeden Tag in unserem Jahrhundert mehr spüren. Wenn wir die Augen aufmachen.«

FB sank in sich zusammen. Erschöpft über die Perversionen des Lebens, mit denen er sich täglich konfrontiert sah. Es laugte ihn aus. Seine spirituelle Kraft konnte man spüren, sein Körper hingegen drohte zu versagen. Zu dünn, zu zart war er, arbeitete zudem so gut wie jeden Tag ohnehin rund um die Uhr. Und jetzt erst recht.

Unsere Kids hatten dabei längst den Spieß umgedreht. Mit der ihnen innewohnenden hohen Ethik, die noch nicht verkümmert war. Und so waren sie oft Sieger, dank kosmischer Erleuchtungen. Dank eines total unabhängigen und in sich wertfreien Nutzens der ihnen zur Verfügung gestellten Technologie, die sie durchschaut hatten. Manchmal waren sie auch Verlierer. Dennoch waren sie überglücklich, einen weiteren Code, der sich aus der Macht der 666 ergibt, geknackt zu haben.

Franco saß dem Hackerkid teilnahmslos gegenüber. Konnte sich nicht einmal über diese epochale Erläuterung des völlig ausgelaugten, übermüdeten Jungen richtig freuen. Er war noch immer nicht fähig, seine Gefühle zu zeigen; die Ereignisse der letzten Tage, Wochen und Monate – der vierhundertsoundsovielte Tag war angebrochen, seit sich sein Leben durch seine aberwitzige Liebe zum Rockstar Stella Henderson radikal verändert hatte, Franco konnte nicht einmal mehr zählen – waren zu kräfteraubend gewesen, als dass er das einfach so hätte wegstecken können. Und die Apathie, die ihn überfiel, war ein Zeichen seiner großen Erschöpfung. FB, eben noch voller Euphorie, voll brennender Leidenschaft, die aus seinen extrem geröteten Augen strahlte, hockte nun in dem übergroßen, ihn fast verschlingenden, abgegriffenen Ledersessel mit den ebenfalls übergroßen, braunen, angeschmuddelten Ohren dem ins Leere blickenden Rotschopf gegenüber. Er war traurig über das scheinbare Desinteresse des Italieners und sank binnen Sekundenbruchteilen in einen Schlaf, der eher einer Ohnmacht gleichkam.

Franco, der durch FB durchzublicken schien, ließ seiner eigenen Erschöpfung nun ebenfalls freien Lauf und versank umgehend in einen tranceähnlichen Schlaf. Ein Schlaf, in den nur Gerechte fallen können; die Züge entspannten sich bei beiden in kurzer Zeit zu einer Friedlichkeit, wie sie nur unschuldige Kinder auszustrahlen vermögen.

Rein, einfach kosmisch rein.

Einem unbeteiligten Beobachter, den es allerdings nicht gab, hätte sich ein bizarres Bild offenbart: Hier das ausgemergelte Computerhirn, schmal, durchsichtig, die Augenhöhlen blauschwarz umrandet und dabei dennoch jünger aussehend als FB es ohnehin war, das wie ein Hundebaby in dem übergroßen, braunen, alten Ledersessel lag, den Mund leicht geöffnet, inzwischen tief und gleichmäßig atmend. In den Sechzigern des vergangenen Jahrhunderts waren Wesen dieser Art wegen ihrer unmenschlichen Unterernährung als ‘Biafra-Kinder’ bezeichnet worden; eine der geplagten Gegenden größter Armut im bewusst vergessenen Kontinent Afrika.

FB gegenüber, in einem noch mächtiger erscheinenden aus Korb geflochtenen Schaukelstuhl, der aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert zu stammen schien und irgendwie von Bali nach Europa gekommen war, hing Franco gewissermaßen in nicht vorhandenen Seilen. Sein wuscheliger, feuerroter Schopf biss sich arg mit der blau-gelben Decke mit Tigerfellmuster einer abartigen Farbkombination. Die Arme hingen wie abgebrochene Rotorblätter eines unsanft gestrandeten Hubschraubers über den gewölbten Lehnen und er schnarchte, den Mund ebenfalls leicht geöffnet, ganz lieblich vor sich hin.

Die Erschöpfung hatte beide guten Seelen eingeholt; sie schliefen einen Heilschlaf, der Jahre würde dauern können.

»Hey, Alter, kannste mich nich mal wecken, wenn de schon hier in meinem Fahrstuhl sitzt, Alter?!«, empörte sich FB. »Lässt dein Handy klingeln, als gäbe es frische Semmeln. Wo ich doch seit Tagen nichts mehr gegessen habe. Das Ding macht n Lärm wie seinerzeit Britney Spears, als man ihr die Möpse vergrößert hat, seinerzeit, verstehst, Alter, fuuuck. «

In der Tat klingelte das mobile Telefon unseres Langschläfers unaufhörlich und Franco, der sich nur mühsam aus seiner unbequemen Stellung aufraffen konnte – sein ganzer Körper schmerzte –, um das dämliche Stück zu suchen, war ziemlich verstört, denn er wusste weder, wo er war, bei wem und wer er selbst eigentlich sei.

»Jonathan hier, hi! Sag mal, Franco, wo steckst du nur die ganze Zeit! Ich versuche dich seit über dreißig Stunden anzurufen. Ich mache mir Sorgen! Trägst mir auf, dich jede Stunde anzurufen, und bist wie vom Erdboden verschluckt. Du hast wohl nicht einmal meine Messages abgehört?!«, empörte sich sein guter Geist aus Dresden.

»Halt mal, Moment mal. Was für dreißig Stunden? Ich bin doch gerade hier in Frankfurt angekommen. «

»Der lügt, fuck, der lügt! Wer immer es ist, der lügt«, meldete sich das Biafra-Knäuel aus dem Lederteil. »Ich habe dir doch gerade erzählt, dass wir Erfolg hatten. Die Patente sind im Arsch, Alter, sag ich dir, echt! Im Aharsch, Ahahaarsch!!«

»Halt die Luft an, FB, es ist Jonathan. Ich bin am Telefonieren. Lass mich für einen Moment sammeln und halt bitte die Klappe!«

Noch immer nicht voll im Besitz seiner geistigen Kräfte und sich nur mühselig sammelnd zu Jonathan gewandt: »Sorry, mein Freund. Ich muss irgendwie endmäßig weggetreten sein. Lange Zeit. Wie mein Kumpel FB auch. Es tut mir wahnsinnig leid, dass du dir Gedanken gemacht hast. Es soll nicht wieder vorkommen, aber ich habe, ob du es glaubst oder nicht, das dumme Handy wirklich nicht gehört. Und der gänzlich ausgelaugte FB erst recht nicht.«

Pause. Sammeln:

»Bitte, sage mir, wie es Stella geht. Und noch mal; verzeih mir, dass mich die Erschöpfung übermannte.«

»Franco, du hast nicht viel versäumt. Ich habe zwar, so wie du es mir aufgetragen hast, jede Stunde bei dir angerufen – deine Mailbox dürfte megavoll sein –, aber ich habe dir immer nur berichten können, dass es hier ruhig ist, dass sich nichts Aufregendes getan hat, dass niemand versuchte unbefugt an Stella heranzukommen, dass Stellas Mutter sich als wahrer Engel entpuppt, herzlich, einfühlsam und unglaublich um ihre Tochter besorgt, dass es mir gut geht, auch wenn ich es jetzt bin, der mal ausgiebigen Schlaf benötigt.

Vorhin, gerade mal zwanzig Minuten ist es her, war ich wieder im Krankenzimmer von Stella. Da geschah etwas sehr Eigenartiges. Stella fing plötzlich mit ihrer Mutter zu reden an. Stella liegt nach wie vor völlig unverändert auf dem Rücken, isst nichts, trinkt nichts, wird nach wie vor künstlich ernährt, bewegt sich nicht. Die Augen geöffnet, in die Weite, um nicht zu sagen in eine undefinierbare Leere schauend, die Hände entspannt an den Seiten ihres Körpers ausgestreckt, wie nach einer taoistischen Übung des Heilatmens, dem Dreifacherwärmer, liegt sie da und fängt wie aus dem Nichts an mit ihrer Mutter zu sprechen. Ich versuche dir den Dialog, der sich entspann, einigermaßen wortwörtlich wiederzugeben:

„Ich weiß nicht, wo du bist, Mutter. Aber du bist mir nah. Ganz nah. Das fühle ich. Und ich kann deinen Atem spüren, deinen Herzschlag fühlen. Er stimmt mit meiner Frequenz überein. Restlos. Sicher. Er gibt mir Sicherheit. Ich weiß, ich lebe, aber ich sehe mich nicht. Ich fühle mich nicht, höre nicht meinen Atem. Nur spüre ich, dass Energie zwischen uns beiden fließt. Rhythmus. Der gleiche Rhythmus. Harmonie. Die Kraft der Grenzen. Das Göttliche Dreieck. Alles ist in einem Atom. Das ganze Wissen des Alls. Es ist in dir und auch in mir. Wir haben es in uns. Bitte, bitte rufe auf deiner inneren Antenne den Channel ab, auf dem du mich empfangen kannst.“

Vermutlich wusste sie nicht, dass sie laut und deutlich redete, Franco. Ich war ziemlich perplex, denn ich glaubte anfangs, sie sei wieder bei vollem Bewusstsein, bis ich begriff, dass sie aus einem gewissen Unterbewusstsein heraus sprach, ohne es selbst zu wissen. Ihre Mutter war in den ersten Sekunden ebenso erschrocken wie ich. Sie schaute mich fragend an, ihre Blicke sprangen zwischen mir und ihrer Stella hin und her, bis sie sich voll und ganz auf ihre Tochter konzentrierte. Sie blieb in ihrem Sessel vor dem Fenster sitzen, schloss die Augen und versuchte, sich auf den Channel von Stella einzustellen. Ich traute mich nicht einmal mehr zu atmen, denn ich wurde Zeuge einer für mich sehr ungewöhnlichen Begegnung zweier Seelen.

„Stella, meine Liebste, mein anderes Ich. Ich spüre den Rhythmus deines Herzens in mir. Es ist, als gebäre ich dich in diesen Sekunden zum zweiten Mal. Ja, es ist wie eine Geburt. Du bist unendlich weit weg und doch in mir. Du entweichst mir, ohne dass ich dich verliere. Wir sind ein Ganzes und doch nicht. Ich fühle deine Seele. Ich kann sie sehen. Spiralen, leuchtende Spiralen. Wunderschöne Farben. Ich sehe die Tage, Wochen, die Monate. Jeder Tag hat eine andere Farbe. Jede Woche, jeder Monat. Die Jahre. Die Farben wiederholen sich in dieser Spirale, aber trotzdem empfinde ich Unterschiedlichkeiten. Alles klingt in mir wie ein großes Lied. Nein, eine Symphonie. Die Symphonie des Lebens. Es ist nur ein Ton, aber er schwingt in tausend verschiedenen Facetten, wird durch seine unglaubliche Vielfalt, seine Energie, zur Symphonie. Ein traumhafter Regenbogen, bestehend aus kosmischer, unfassbarer Schönheit von Musik in Form einer unendlichen Spirale. Wir sind in einem neuen Jahr des Wassermannzeitalters und alles wird gut werden. Heute muss Dienstag sein, das lichte Grün leuchtet, wie nur Dienstage leuchten. Bitte, erzähle mir, was du fühlst, was du denkst. Ich sehe dich in unendlich schönen Farben und weiß, dass ich dir helfen kann. Ich muss die Farben nur sortieren, Stella, meine Liebe.“

Stella antwortete wie in Trance:

„Mutter. Ich sehe einen Mann. Er ist hässlich und schön zugleich. Ich glaube, ich liebe ihn, obwohl ich ihn nicht kenne.“

„Wie sieht er aus, meine liebste Tochter?“

„Er hat unendlich große, dunkle, strahlende Augen. Er ist klein und zierlich, aber es geht von ihm eine ungeheure Energie aus. Rote Haare. Rote, krause Haare. Er ist schon sehr alt. Unglaublich alt. Aber er hat ganz junge Augen, ein junges Gesicht. Ist er alt? Er weiß so viel. Ich spreche ständig mit ihm. Er beschützt mich. Ich glaube, er ist sehr jung. Nein, er ist sehr alt. Eine alte Seele. Ich fühle Musik. Eine Melodie. Es ist eine Lebensmelodie. Seine Lebensmelodie. Ich werde sie aufschreiben. Hoffentlich kann ich sie festhalten. Von dem alten Mann geht Rhythmus aus. Ein wunderschöner, harter, treibender Beat. Sanft zugleich. Ich muss ihn aufnehmen. Dieser Rhythmus! Die Melodie dazu! Genial! Es wird ein Hit. Das wird DER Hit! Mutter, du bist doch bei mir?“

Dann ging durch Stellas Körper ein Zucken, wie man es erlebt, wenn ein Mensch von einem starken Stromschlag getroffen wird. Energie schien in sie einzudringen. Sie wand sich, ihr Körper versteifte sich, ihre offenen Augen fingen wild zu kreisen an, die Pupillen weiteten sich, schlossen sich zu winzigen, dunklen Kernen, wirbelten auf und nieder. Sie schluchzte erbärmlich, wie ein hilfloses Baby, schrie, zitterte, dass es mir kalt den Rücken herunterlief. Ich konnte doch nichts tun! Auch Sarah saß wie gebannt, blickte unentwegt auf ihre sich quälende Tochter. Der ganze Vorgang dauerte nur wenige Sekunden, vielleicht aber auch Minuten. Ich weiß es nicht. Dann entspannte sich Stella, ein sanftes Lächeln umfasste ihr ganzes Gesicht, überstrahlte ihren schönen Körper, der in Tau getränkt zu sein schien – die Bettdecke war längst auf den Boden gefallen und wir beide fühlten, dass sie nun glücklich war. Sie lag da wie ein Engel. Unglaublich schön, zart, mit sich und der Welt eins. In innerer und äußerer Ruhe.

Sorry, mein Freund, aber ich musste es dir sofort sagen. Entschuldige, dass dieses ‘sofort’ mit einem delay von fast dreißig Stunden zu dir kam, aber daran bist du selber schuld, wenn du dein Telefon nicht hörst.

Sie liebt dich. Hat sie gesagt.

Hey, du bist still wie ein Fisch! Hast du mich überhaupt verstanden? Sie liebt dich! Denke ich mal.«

Pause. Unendlich lange Pause.

»Danke. Ich danke dir, Jonathan. Das muss ich erst begreifen. Das wirst du verstehen. Ich bin zu geschockt durch die Ereignisse der letzten Tage und durch das, was ich hier mit meinem Freund FB erlebt habe.«

»Sag mal, Franco – stimmt was nicht mit dir? Deine Stimme klingt völlig anders. Ich glaube, dich nicht mehr zu kennen. Was ist geschehen? Freust du dich nicht?«

»Doch, Jonathan. Irgendwie freue ich mich. Aber ich stehe zur Zeit noch immer völlig neben mir. Brauchte eine Auszeit. Wir haben gerade ein Riesenproblem gebannt. Davon will ich am Telefon jetzt nicht reden. Ich werde dir davon erzählen, wenn wir auf den Bahamas sitzen und Bananen pflücken.«

»Also nie«, erwiderte Jonathan mit trauriger Stimme. »Ich dachte, du fällst aus allen Wolken und schwebst dann auf ihnen in den Siebten Himmel und geradewegs zu Stella, wenn ich dir mitteile, was sie von dir denkt, du alter junger Mann!«

»Ach, mein Freund, verstehe mich bitte nicht falsch. Ich bin nur so unendlich ausgepowert. Und ängstlich. Und vorsichtig. Wer weiß, was Stella denkt und fühlt, wenn sie aus ihrem Heilschlaf erwacht ist.« Francos Stimme war melancholisch geworden und klang in diesen Sekunden wirklich wie die eines ganz, ganz alten, weisen Mannes. So sehr, dass sich Jonathan erschrak und glaubte, er habe mit einem ihm unbekannten Wesen gesprochen.

»Bitte, Jonathan, pass weiter gut auf Stella auf. Das ist das Einzige, worum ich dich im Moment bitte. Dein Bericht hat mich zutiefst gerührt. Aber sie ist mir im Moment zugleich unendlich fremd. So weit weg. Ich kann das alles nicht begreifen. Meine Gedanken sind verwirrt. Wenn ich mich wieder gefasst habe, komme ich noch einmal nach Dresden, bevor ich zu meinen Eltern in die Toskana fliege. Ich habe es meiner Mutter versprochen und ich fühle, dass ich Kräfte auftanken muss. Das kann ich dort am besten.«

»Ich verstehe dich, Franco. Und du kannst dich auf mich verlassen. Ich ziehe hier keine Sicherheitskräfte ab, bevor wir nicht tausendprozentig sicher sind, dass Stella nichts zustoßen kann.«

Damit unterbrach Jonathan das Gespräch.

SIE TÖTEN DICH.

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