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Geologische Beweise

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Der springende Punkt in der wissenschaftlichen Kritik am biblischen Flutbericht sind die sedimentären Gesteinsschichten unserer Erde. Wurden sie durch eine Überschwemmung globalen Ausmaßes vor weniger als fünf Jahrtausenden schnell umgestaltet? Oder veränderten sie sich durch einen langsamen Wandel, der Äonen dauerte, beispielsweise durch kollidierende tektonische Platten, die Eiszeit und andere Kräfte?

Wie die meisten Fachbereiche der modernen Wissenschaft nahm auch die Geologie mit Christen, die an die Bibel glaubten, ihren Anfang. Doch als Geologen die Erdschichten untersuchten und Methoden entwickelten, um das Alter verschiedener Gesteinsschichten zu bestimmen, kamen sie zu dem Schluss, die Erde sei viel älter als 6000 Jahre. Diese Zahl entspricht der wörtlichen Auslegung der Bibel. Angesichts dieser Kritik schreiben Wissenschaftler, die an die Schöpfung glauben, viele der großen Veränderungen in der geologischen Beschaffenheit der Erde der biblischen Flut zu. In der Folge streiten sich Evolutionisten und Kreationisten über fast alles, was im Erdreich entdeckt wird.

So hat man beispielsweise fossile Überreste von Fischen, Weichtieren und anderen Meeresbewohnern hoch oben auf den Gipfeln jeder Gebirgskette dieser Erde gefunden – selbst auf dem Himalaya-Gebirge! Das schließt ganze Walskelette und sogar Walherden mit ein.30 Die Evolutionisten behaupten, diese Funde bewiesen, dass diese Gebiete einst unter dem Meeresspiegel lagen und im Laufe von Millionen von Jahren durch miteinander kollidierende tektonische Platten nach oben gedrückt wurden. Doch Kreationisten sehen diese Überbleibsel als Beweis dafür, dass der gesamte Planet, einschließlich seiner Berggipfel, früher einmal vom Flutwasser bedeckt war, genau wie es das Buch Genesis beschreibt. Sie argumentieren auch, dass die Versteinerung nur eintreten könne, wenn der betreffende Organismus schnell begraben wird, sodass seine Überreste vor Aasfressern oder der Zersetzung bewahrt bleiben. Daher ist der Fossilbericht der Beweis für eine einzige verheerende Flut im Gegensatz zu Veränderungen im Laufe von Millionen von Jahren – denn Fossilien bilden sich normalerweise nicht am Meeresboden.31

Im biblischen Bericht heißt es, dass „alle Quellen der großen Tiefe “ (1. Mose 7,11 E) aufbrachen und Wasser aus dem Inneren der Erde in einem konstanten Schwall hervorschoss „150 Tage lang“ (Vers 24 E). Dies könnte einen Großteil der schnellen Umgestaltung erklären, die sich in der geologischen Landschaft unseres Planeten ereignete. Zusätzlich dazu öffneten sich auch die „Schleusen des Himmels“ (Vers 11 Hfa) und ließen 40 Tage und 40 Nächte lang weltweit Regenfluten niedergehen (siehe 1. Mose 7,11–12). Das alles hätte dazu geführt, dass Milliarden von toten Pflanzen und Tieren in Gesteinsschichten auf der ganzen Welt begraben und versteinert wurden – und genauso geschah es.32

In der jüngeren Vergangenheit haben Meeresarchäologen, die am Schwarzen Meer forschten, das wissenschaftliche Interesse an der Sintflut wieder neu belebt. Im Jahr 1993 setzten die Meereskundler Bill Ryan und Walter Pitman von der Columbia University Unterwasserschallgeräte ein, um den Meeresboden des Schwarzen Meeres zu untersuchen. Und sie fanden Beweise für eine massive Flut. Auf dem Grund entdeckten sie uralte Flussbetten, Flussschluchten und Küstenstreifen. Die äußeren Enden des Meeres waren einst trockenes Land, was darauf schließen lässt, dass es früher nur zwei Drittel seiner heutigen Ausmaße hatte. Der gesamte Meeresboden bestand aus einer dünnen, homogenen Gesteinsschicht, die sich dort nur während einer großen Flut hätte ablagern können.33

In ihrem Buch „Noah’s Flood“ (Noahs Flut) stellten Ryan und Pitman eine Verbindung zwischen der Schwarzmeer-Flut und dem Ende der Eiszeit her. Damals begannen weit südlich gelegene Eisfelder in Mitteleuropa zu schmelzen, was zu einem Anstieg der Meeresspiegel führte. Die beiden Forscher gehen davon aus, dass vor etwas mehr als 7000 Jahren die ansteigenden Wasser des Atlantiks durch die Straße von Gibraltar das Mittelmeer quasi auffüllten und sich dann wie ein Springbrunnen kaskadenartig ins Schwarze Meer ergossen. Für die Bewohner der Region löste der Einbruch des Wassers eine katastrophale Flut mit biblischen Proportionen aus. Die Wassermassen entsprachen in ihrer Menge 200 Niagara-Fällen; ihr gewaltiges Rauschen hat man über Hunderte Kilometer weit hören können.34

Robert Ballard, der Meeresforscher, der das Wrack der Titanic entdeckte, war fasziniert von den Entdeckungen im Schwarzen Meer. Er setzte Unterwasser-Roboter ein, um die untergegangenen Flussbetten und die uralten Küstenstreifen zu untersuchen – ebenso wie Steine, Holz, Lehmhäuser und glänzende Werkzeuge unter dem Schwarzen Meer.35

Nach diesem Fund tauchten weitere Beweise für Überschwemmungen in der späten Eiszeit auf, an so weit voneinander entfernten Orten wie dem Flussbett des Columbia River, dem Ärmelkanal und in einer tiefen Schlucht in China.36 In seinem neuen Buch „The Rocks Don’t Lie“ (Die Steine lügen nicht) erforschte der Geologe David Montgomery einige dieser Orte, die vor zirka 5000 Jahren von katastrophalen Überflutungen heimgesucht wurden.37 Er gelangte jedoch zu dem Schluss, dass es auf der Erde nicht genug Wasservorkommen geben würde, um die höchsten Berge mit Wasser zu bedecken, wie es die Bibel berichtet.38

Doch wie sich mittlerweile herausgestellt hat, gibt es genügend Wasser auf dieser Erde, um die Berge zu überfluten. Im Jahr 2014 entdeckten Wissenschaftler ein riesiges Wasserreservoir, das in großer Tiefe unter der Oberfläche unseres Planeten eingeschlossen ist. Es enthält so viel Wasser, dass es unsere Ozeane dreimal wieder auffüllen könnte. In einer Tiefe von über 550 Kilometern unter der Erde ist dieses Reservoir von einem blauen Mineral umschlossen, das Ringwoodit heißt. Es liegt in der Übergangszone heißen Gesteins zwischen der Erdoberfläche und dem Erdkern. Der Geophysiker Steven Jacobsen zieht daraus den Schluss, dass das Wasser der Erdoberfläche eigentlich aus Regionen tief unter dem Erdboden kam.39 Sein Expertenteam erklärte zudem im Wissenschaftsmagazin „Science“, dieses riesige Wasserreservoir sei durch unterirdische Spalten in den tektonischen Platten mit den oberirdischen Gewässern verbunden.40 Jacobsen fügte noch hinzu: „Wäre das Wasserreservoir nicht dort unten, würde es sich auf der Erdoberfläche befinden – dann würden die Berggipfel als einziges Land herausragen.“41

Es gibt also nicht nur genügend Wasser in der Erde, um eine weltweite Flut auszulösen, die die Berggipfel bedecken würde – diese Wassermassen würden wahrscheinlich auch viele Narben und andere Spuren auf der geologischen Oberfläche hinterlassen, sollten sie in dieser Fülle hervorbrechen und dann wieder sehr schnell abebben, wie die Bibel es berichtet. Die geologische Forschung weist auf derart massive weltweite Überschwemmungen vor zirka 5000 Jahren hin. Um es noch einmal zu sagen: Der biblische Bericht über eine globale Flut ist nach wie vor nicht widerlegt worden, trotz aller wissenschaftlicher Versuche, ihn zu diskreditieren.42

Interessanterweise passierte dies alles ungefähr zu der Zeit, als die Menschen plötzlich von Jägern und Sammlern zu Bauern und Viehhirten wurden – am Anfang der Zivilisation. Diese Tatsache führt uns zum nächsten Beweis für die Sintflut: die Verbreitung von Sprachen und Völkern in der Ära nach der Flut.

Noah, Darwin und KI

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