Читать книгу Die jüdischen Salons im alten Berlin - Deborah Hertz - Страница 6
ОглавлениеVorwort zur deutschen Ausgabe
Es ist mir eine Freude, dem deutschen Leser dieses Buch vorzustellen.
Für die deutsche Ausgabe habe ich es eigens überarbeitet und, um der besseren Lesbarkeit willen, vor allem auf den ausführlichen Anmerkungsapparat verzichtet. Mein Dank geht an Gisela Brinker-Gabler, Suzanne Zantorp und Carola Stern für ihre großzügige Unterstützung. Für im Text noch vorhandene Irrtümer trage ich die alleinige Verantwortung.
Ganz besonders zu Dank verpflichtet bin ich Martin – für alles.
Princeton, New Jersey, im August 1990 D. H.
Vorwort zur amerikanischen Ausgabe
Als ich vor Jahren, noch während meines Studiums, G. P. Goochs Essay über die Berliner Salonières (in seinem Buch Germany during the French Revolution) las, öffneten sich mir die Jüdischen Salons von Berlin um 1800 als intellektuelle Heimstätte. Schon vertraut war ich mit Hannah Arendts Biographie über Rahel Varnhagen, und so kam mir die Idee zu diesem Buch.
Im Jahre 1972 war es noch ein etwas heikles Unterfangen, sich mit Frauenstudien und der Erforschung der weiblichen Geschichte zu beschäftigen. Doch mein damaliger Lehrer, Otto Pflanze, ermutigte mich dazu. Allmählich entfaltete dieses Unternehmen eine verführerische Kraft. Ich gelangte zu der Überzeugung, daß die Rekonstruktion des Berliner Salonlebens eine ideale Projektionsfläche für drei, mich besonders beschäftigende historische Fragestellungen bot: Die Berliner Salons waren eine intellektuelle Institution mit einem zwar besonderen, aber sozialgeschichtlich noch nicht eindeutig bestimmten Profil; ihre Protagonisten waren Angehörige der jüdischen Randgruppe im Zeitalter der Emanzipation; gleichzeitig handelte es sich um intellektuelle Institutionen von Frauen. Mich überkam der – vielleicht etwas prätentiöse – Gedanke, daß die Salons gerade meiner bedurften.
In den dreizehn Jahren, die seither vergingen, habe ich die Unterstützung zahlreicher Personen und Institutionen genossen. Otto Pflanze stand mir stets ermutigend und berichtigend zur Seite. Die „Germanistic Society of America“, die „Fulbright Commission“, die „National Foundation for Jewish Culture“ und die „Memorial Foundation for Jewish Culture“ ermöglichten mir zwischen 1975 und 1977 den Aufenthalt an der Freien Universität Berlin. Das Goethe-Schiller-Archiv in Weimar, die Manuskriptsammlung der Schiller-Universität in Jena und das Evangelische Zentralarchiv Berlin-West öffneten mir großzügigerweise ihre Sammlungen. Ab 1977 genoß ich in vielfältiger Weise die Unterstützung des New Yorker Leo Baeck Instituts und seiner Mitarbeiter. Dank des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes konnte ich 1979 statistische Auswertungen am Evangelischen Zentralarchiv in Berlin vornehmen. Meine Kollegen an den historischen Instituten der University of Minnesota, der Pittsburg State University in Kansas und der State University of New York in Binghampton halfen mir mit Rat, Tat und ihren hohen Erwartungen.
Ab 1980, seitdem ich in Binghampton lehre, gewährte mir diese Universität alle nur denkbare materielle, bibliographische und technische Unterstützung. Charles Grench von der Yale University Press sorgte dafür, daß aus dem Manuskript ein Buch wurde. Viele Freunde und Kollegen sprachen mit mir darüber und lasen geduldig Kapitel für Kapitel. Eine unerschöpfliche intellektuelle Quelle waren mir meine Geschlechtsgenossinnen der „German Women’s History Study Group“ in New York. Doch vor allem war es meine Familie, insbesondere Martin, die mich durchhalten ließen.
Monrose, Pennsylvania, im September 1986
D. H.